VIAGGIO APOSTOLICO DI SUA SANTITÀ BENEDETTO XVI IN AUSTRIA IN OCCASIONE DELL’850° ANNIVERSARIO DELLA FONDAZIONE DEL SANTUARIO DI MARIAZELL (7-9 SETTEMBRE 2007) (VIII) ● VISITA ALL’ABBAZIA DI HEILIGENKREUZ
DISCORSO DEL SANTO PADRE
TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA
TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE
Congedatosi dalla Nunziatura Apostolica di Wien, alle ore 16.30 di questo pomeriggio il Santo Padre si reca in visita all’Abbazia di Heiligenkreuz, monastero cistercense fondato nel 1135 da Leopoldo III, su richiesta del figlio Ottone, entrato qualche anno prima nell’Ordine. Qui il Papa viene accolto dall’Abate e dal Rettore della Facoltà Teologica Pontificia che lo accompagnano all’Altare dove sono esposte le reliquie della Santa Croce. All’interno della Basilica si trovano i monaci della Comunità, i docenti e gli studenti della Facoltà Teologica, Autorità locali, alcuni Vescovi austriaci ed una rappresentanza di parrocchiani.
Dopo un momento di preghiera davanti al SS.mo Sacramento e alla reliquia della Santa Croce, introdotto dal saluto dell’Abate di Heiligenkreuz, P. Gregor Henckel Donnersmarck, il Papa pronuncia il discorso che riportiamo di seguito:
DISCORSO DEL SANTO PADRE
Hochwürdigster Herr Abt,
verehrte Brüder im Bischofsamt,
liebe Zisterziensermönche von Heiligenkreuz,
liebe gottgeweihte Brüder und Schwestern,
sehr geehrte Gäste und Freunde des Stiftes und der Hochschule,
meine Damen und Herren!
Gerne bin ich auf meiner Pilgerfahrt zur Magna Mater Austriae auch in das Stift Heiligenkreuz gekommen, das nicht nur eine wichtige Station an der Via Sacra nach Mariazell ist, sondern das älteste durchgehend bestehende Zisterzienserkloster der Welt. Ich wollte an diesen geschichtsträchtigen Ort kommen, um auf die grundlegende Weisung des heiligen Benedikt aufmerksam zu machen, nach dessen Regel auch die Zisterzienser leben. Benedikt ordnet kurz und bündig an, „daß dem Gottesdienst nichts vorgezogen werden soll."1
In einem Kloster benediktinischer Prägung hat daher das Gotteslob, das die Mönche als feierliches Chorgebet halten, immer den Vorrang. Gewiß – und Gott sei Dank! –, die Mönche sind nicht die einzigen, die beten; auch andere Menschen beten: Kinder, Jugendliche und alte Menschen, Männer und Frauen, Verheiratete und Alleinstehende – jeder Christ betet, oder er sollte es zumindest tun.
Im Leben der Mönche hat freilich das Gebet eine besondere Stellung: Es ist die Mitte ihres Berufes. Sie sind von Beruf Betende. In der Väterzeit wurde das Mönchsleben als Leben nach der Weise der Engel bezeichnet. Und als das Wesentliche der Engel sah man es an, daß sie Anbetende sind. Ihr Leben ist Anbetung. So sollte es auch bei den Mönchen sein. Sie beten zuallererst nicht um dies oder jenes, sondern sie beten einfach deshalb, weil Gott es wert ist, angebetet zu werden. „Confitemini Domino, quoniam bonus! Danket dem Herrn, denn er ist gütig! Denn seine Huld währt ewig", rufen viele Psalmen (z. B. 106,1). Ein solches zweckfreies Gebet, das reiner Gottesdienst sein will, wird daher mit Recht „Officium" genannt. Es ist der „Dienst", der „heilige Dienst" der Mönche. Er gilt dem dreifaltigen Gott, der über alles würdig ist, „Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht" (Offb 4,11), da er die Welt wunderbar erschaffen und noch wunderbarer erneuert hat.
Zugleich ist das Officium der Gottgeweihten auch ein heiliger Dienst an den Menschen und ein Zeugnis für sie. Jeder Mensch trägt im Innersten seines Herzens die Sehnsucht nach der letzten Erfüllung, nach dem höchsten Glück, also letztlich nach Gott, sei es bewußt oder unbewußt. Ein Kloster, in dem sich die Gemeinschaft täglich mehrmals zum Gotteslob versammelt, bezeugt, daß diese urmenschliche Sehnsucht nicht ins Leere geht. Gott, der Schöpfer, hat uns Menschen nicht in eine beängstigende Finsternis gesetzt, wo wir verzweifelt den letzten Sinngrund suchen und ertasten müßten (vgl. Apg 17,27); Gott hat uns nicht in einer sinnleeren Wüste des Nichts ausgesetzt, wo letztens nur der Tod auf uns wartet. Nein! Gott hat unsere Dunkelheit durch sein Licht hell gemacht, durch seinen Sohn Jesus Christus. In ihm ist Gott mit seiner ganzen „Fülle" in unsere Welt eingebrochen (Kol 1,19), in ihm hat alle Wahrheit, nach der wir uns sehnen, ihren Ursprung und ihren Gipfelpunkt.2
Unser Licht, unsere Wahrheit, unser Ziel, unsere Erfüllung, unser Leben – all das ist nicht eine religiöse Lehre, sondern eine Person: Jesus Christus. Noch viel mehr als wir Menschen Gott je suchen und ersehnen können, sind wir schon zuvor von ihm gesucht und ersehnt, ja gefunden und erlöst! Der Blick der Menschen aller Zeiten und Völker, aller Philosophien, Religionen und Kulturen trifft zuletzt auf die weit geöffneten Augen des gekreuzigten und auferstandenen Sohnes Gottes; sein geöffnetes Herz ist die Fülle der Liebe. Die Augen Christi sind der Blick des liebenden Gottes. Das Kreuzesbild über dem Altar, dessen romanisches Original sich im Dom von Sarzano befindet, zeigt, daß dieser Blick einem jeden Menschen gilt. Denn der Herr schaut jedem von uns ins Herz.
Kern des Mönchtums ist die Anbetung – das Sein nach der Weise der Engel. Weil aber die Mönche Menschen mit Fleisch und Blut auf dieser unserer Erde sind, hat der heilige Benedikt dem zentralen Imperativ des „Ora" doch einen zweiten hinzugefügt: das „Labora". Zum Mönchsleben gehört in der Konzeption des heiligen Benedikt wie des heiligen Bernhard mit dem Gebet die Arbeit, die Gestaltung der Erde gemäß dem Willen des Schöpfers. So haben die Mönche in allen Jahrhunderten von ihrem Blick auf Gott her die Erde lebbar und schön gemacht. Bewahrung und Heilung der Schöpfung kam gerade aus ihrem Hinschauen auf Gott. Im Rhythmus von ora et labora legt die Gemeinschaft der Gottgeweihten Zeugnis ab für den Gott, der uns in Jesus Christus ansieht und von dem angeblickt Mensch und Welt recht werden.
Nicht nur die Mönche beten das Officium, sondern die Kirche hat für alle Ordensleute, aber auch für die Priester und Diakone, aus der Mönchstradition das Breviergebet abgeleitet. Auch hier gilt, daß die Ordensfrauen und Ordensmänner, die Priester und Diakone – und natürlich auch die Bischöfe – im täglichen „offiziellen" Gebet mit Hymnen und Psalmen, mit Dank und Bitte zweckfrei hintreten vor Gott.
Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst, liebe Brüder und Schwestern im gottgeweihten Stand! Ich weiß, daß es Disziplin braucht, ja mitunter Überwindung kostet, treu das Brevier zu beten; doch durch dieses Officium werden wir zugleich reich beschenkt: Wie oft fallen dabei wie von selbst Erschöpfung und Bedrückung von uns ab! Und wo Gott treu gelobt und angebetet wird, da bleibt sein Segen nicht aus. In Österreich sagt man mit Recht: „An Gottes Segen ist alles gelegen!"
Euer erster Dienst für diese Welt muß daher Euer Gebet und die Feier des Gottesdienstes sein. Die Gesinnung eines jeden Priesters, eines jeden gottgeweihten Menschen muß es sein, „dem Gottesdienst nichts vorzuziehen". Die Schönheit einer solchen Gesinnung wird sich in der Schönheit der Liturgie ausdrücken, sodaß dort, wo wir miteinander singen, Gott preisen, feiern und anbeten, ein Stück Himmel auf Erden anwesend wird. Es ist wirklich nicht vermessen, wenn man in einer auf Gott hin konzentrierten Liturgie, in den Riten und Gesängen, ein Abbild des Ewigen sieht. Wie sonst hätten unsere Vorfahren vor Hunderten von Jahren einen so erhabenen Kirchenraum schaffen können wie diesen?! Hier zieht schon die nüchterne Architektur all unsere Sinne hinauf zu dem, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben" (1 Kor 2,9). Bei allem Bemühen um die Liturgie muß der Blick auf Gott maßgebend sein. Wir stehen vor Gott – er spricht mit uns, wir mit ihm. Wo immer man bei liturgischen Besinnungen nur darüber nachdenkt, wie man Liturgie attraktiv, interessant, schön machen kann, ist Liturgie schon verfallen. Entweder ist sie opus Dei mit Gott als dem eigentlichen Subjekt oder sie ist nicht. Ich bitte an dieser Stelle: Gestaltet die heilige Liturgie aus dem Hinschauen auf Gott in der Gemeinschaft der Heiligen, der lebendigen Kirche aller Orte und Zeiten so, daß sie zu einem Ausdruck der Schönheit und Erhabenheit des menschenfreundlichen Gottes wird!
Die Seele des Gebetes ist schließlich der Heilige Geist. Immer, wenn wir beten, ist in Wirklichkeit er es, der „sich unserer Schwachheit annimmt, der für uns eintritt mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können" (vgl. Röm 8,26). Im Vertrauen auf dieses Wort des Apostels Paulus versichere ich Euch, liebe Brüder und Schwestern, daß das Gebet in Euch jene Wirkung hervorbringen wird, die man früher ausgedrückt hat, indem man Priester und Gottgeweihte schlicht und einfach „Geistliche" genannt hat. Bischof Sailer von Regensburg hat einmal gesagt, die Priester müßten vor allem geistlich-Geistliche sein. Ich fände es schön, wenn der Ausdruck „Geistliche" wieder vermehrt in Gebrauch käme. Wichtig aber ist vor allem, daß sich jene Wirklichkeit an uns ereignet, die das Wort beschreibt: daß wir in der Nachfolge des Herrn durch die Kraft des Geistes zu „geistlichen" Menschen werden.
Österreich ist, wie man doppelsinnig sagt, wahrhaft „Klösterreich". Eure uralten Stifte mit Ursprüngen und Traditionen, die über Jahrhunderte reichen, sind Orte der „Präferenz für Gott". Liebe Mitbrüder, macht diesen Vorrang Gottes den Menschen deutlich sichtbar! Als geistliche Oase zeigt ein Kloster der heutigen Welt das Allerwichtigste, ja das letztlich allein Entscheidende: daß es einen letzten Grund gibt, um dessentwillen es sich zu leben lohnt: Gott und seine unergründliche Liebe.
Und Euch, liebe Gläubige, bitte ich: Nehmt Eure Stifte und Klöster als das wahr, was sie sind und immer sein wollen: nicht nur Kultur- und Traditionsträger oder gar bloße Wirtschaftsbetriebe. Struktur, Organisation und Ökonomie sind auch in der Kirche notwendig, aber sie sind nicht das Wesentliche. Ein Kloster ist vor allem eines: ein Ort der geistlichen Kraft. Wenn man zu einem Eurer Klöster hier in Österreich kommt, empfindet man dasselbe, wie wenn man nach einer schweißtreibenden Wanderung in den Alpen sich endlich an einem klaren Quellbach erfrischen kann… Nützt also diese Quellen der Nähe Gottes in Eurem Land, schätzt die Ordensgemeinschaften, Klöster und Stifte und nehmt den geistlichen Dienst in Anspruch, den die Gottgeweihten für Euch zu leisten bereit sind!
Mein Besuch gilt schließlich der nunmehr Päpstlichen Hochschule, die im 205. Jahr ihrer Gründung steht und der vom Herrn Abt in ihrem neuen Status der Name des derzeitigen Petrusnachfolgers beigefügt wurde. So wichtig die Integration der theologischen Disziplin in die „universitas" des Wissens durch die Katholisch-Theologischen Fakultäten an den staatlichen Universitäten ist, ist es doch ebenso wichtig, daß es so profilierte Studienorte wie den Euren gibt, wo eine vertiefte Verbindung von wissenschaftlicher Theologie und gelebter Spiritualität möglich ist. Gott ist ja nie bloß Objekt der Theologie, er ist immer zugleich ihr lebendiges Subjekt. Christliche Theologie ist auch nie eine bloß menschenförmige Rede über Gott, sondern sie ist immer zugleich der Logos und die Logik, in der Gott sich zeigt. Darum sind wissenschaftliche Intellektualität und gelebte Frömmigkeit zwei Elemente des Studiums, die in unaufgebbarer Komplementarität aufeinander angewiesen sind.
Der Ordensvater der Zisterzienser, der heilige Bernhard, hat zu seiner Zeit gegen die Loslösung einer objektivierenden Rationalität vom Strom der kirchlichen Frömmigkeit gekämpft. Unsere Situation heute ist anders und doch sehr ähnlich. Bei dem Mühen um die Zuerkennung strenger Wissenschaftlichkeit im modernen Sinn kann der Theologie der Atem des Glaubens ausgehen. Aber so wie Liturgie, die den Blick auf Gott vergißt, als Liturgie am Ende ist, so hört auch eine Theologie, die nicht mehr im Raum des Glaubens atmet, auf, Theologie zu sein; eine Reihe mehr oder weniger zusammenhängender Disziplinen bliebe übrig. Wo aber eine „kniende Theologie" getrieben wird, wie sie Hans Urs von Balthasar gefordert hat,3 da wird die Fruchtbarkeit für die Kirche in Österreich und darüber hinaus nicht fehlen.
Diese Fruchtbarkeit zeigt sich in der Förderung und Ausbildung von Menschen, die eine geistliche Berufung in sich tragen. Damit eine Berufung zum Priestertum oder zum Ordensstand heute das ganze Leben lang treu durchgehalten werden kann, bedarf es einer Ausbildung, die Glauben und Vernunft, Herz und Verstand, Leben und Denken integriert. Ein Leben in der Nachfolge Christi bedarf der Integration der gesamten Persönlichkeit. Wo die intellektuelle Dimension vernachlässigt wird, entsteht allzu leicht ein frömmlerisches Schwärmertum, das fast ausschließlich von Emotionen und Stimmungen lebt, die nicht das ganze Leben durchgetragen werden können. Und wo die spirituelle Dimension vernachlässigt wird, entsteht ein dünner Rationalismus, der aus seiner Kühle und Distanziertheit nie zu einer begeisterten Hingabe an Gott durchbrechen kann. Man kann ein Leben in der Nachfolge Christi nicht auf solche Einseitigkeiten gründen; man würde mit diesen Halbheiten selbst unglücklich werden und wohl folglich auch geistlich unfruchtbar bleiben. Jede Berufung zum Ordensstand und zum Priestertum ist ein so wertvoller Schatz, daß die Verantwortlichen alles tun müssen, um die adäquaten Wege der Ausbildung zu finden, so daß zugleich fides et ratio – Glaube und Vernunft, Herz und Hirn gefördert werden.
Der heilige Leopold von Österreich hat – wir hörten es eben – 1133 auf Anraten seines Sohnes, des seligen Bischofs Otto von Freising, der mein Vorgänger auf dem Bischofssitz von Freising war, Euer Kloster gestiftet (in Freising feiert man heute das Fest des seligen Otto) und er (Leopold) hat dem Kloster den Namen gegeben: „Unsere Liebe Frau zum Heiligen Kreuz". Dieses Kloster ist nicht nur traditionell der Gottesmutter geweiht – wie alle Zisterzienserklöster –, sondern bei Euch glüht das marianische Feuer eines heiligen Bernhard von Clairvaux. Bernhard, der mit 30 Gefährten ins Kloster eingetreten war, ist eine Art Patron der geistlichen Berufe. Vielleicht wirkte er deshalb so mitreißend und mutgebend auf viele berufene junge Männer und Frauen seiner Zeit, weil er so marianisch war. Wo Maria ist, da ist das Urbild der Ganzhingabe und der Christusnachfolge. Wo Maria ist, da ist das pfingstliche Wehen des Heiligen Geistes, da ist Aufbruch und authentische Erneuerung.
Von diesem marianischen Ort an der Via Sacra aus wünsche ich allen geistlichen Orten in Österreich Fruchtbarkeit und Strahlkraft. Hier möchte ich, wie schon in Mariazell, vor meinem Abschied nochmals die Gottesmutter um ihre Fürsprache für ganz Österreich bitten. Mit den Worten des heiligen Bernhard lade ich einen jeden ein, vor Maria so vertrauensvoll „Kind" zu werden, wie Gottes Sohn selbst es getan hat. Der heilige Bernhard sagt, und wir sagen es mit ihm: „Mitten in Gefahren, Nöten und Unsicherheiten denke an Maria, rufe Maria an. Ihr Name weiche nicht aus deinem Mund, weiche nicht aus deinem Herzen … Folge ihr, dann wirst du dich nicht verirren, rufe sie an, dann kannst du nicht verzweifeln, denk an sie, dann irrst du nicht. Hält sie dich fest, kannst du nicht fallen; schützt sie dich, dann fürchte nichts; führt sie dich, wirst du nicht müde; ist sie dir gnädig, dann kommst du sicher ans Ziel."4
_________________________
1
Regula Benedicti 43,3.
2 Vgl. II. VATIKANISCHES KONZIL, Gaudium et Spes Nr. 22.
3 Vgl. HANS URS VON BALTHASAR, Theologie und Heiligkeit, Aufsatz von 1948 in: Verbum Caro. Schriften zur Theologie I, Einsiedeln 1960, 195-224.
4 BERNHARD VON CLAIRVAUX, In laudibus Virginis Matris, Homilia 2,17. [01239-05.02] [Originalsprache: Deutsch]
TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA
Reverendissimo Padre Abate,
Venerati Confratelli nell’Episcopato,
Cari monaci cistercensi di Heiligenkreuz,
Cari fratelli e sorelle di vita consacrata,
Illustri ospiti ed amici del Monastero e dell’Accademia,
Signore e Signori!
Con piacere, nel mio pellegrinaggio alla Magna Mater Austriae, sono venuto anche nell’Abbazia di Heiligenkreuz, che non è solo una tappa importante sulla Via Sacra verso Mariazell, ma il più antico monastero cistercense del mondo restato attivo senza interruzione. Ho voluto venire a questo luogo ricco di storia, per attirare l’attenzione alla direttiva fondamentale di san Benedetto, secondo la cui Regula vivono anche i cistercensi. Benedetto dispone concisamente di "non anteporre nulla al divino Officio".1
Per questo in un monastero di impostazione benedettina, le lodi di Dio, che i monaci celebrano come solenne preghiera corale, hanno sempre la priorità. Certo – e grazie a Dio! –, non sono solo i monaci che pregano; anche altre persone pregano: bambini, giovani e anziani, uomini e donne, persone sposate e nubili – ogni cristiano prega, o almeno dovrebbe farlo!
Nella vita dei monaci, tuttavia, la preghiera ha una speciale importanza: è il centro del loro compito professionale. Essi, infatti, esercitano la professione dell’orante. Nell’epoca dei Padri della Chiesa, la vita monastica veniva qualificata come vita a modo degli angeli. E come caratteristica essenziale degli angeli si vedeva il loro essere adoratori. La loro vita è adorazione. Questo dovrebbe valere anche per i monaci. Essi pregano innanzitutto non per questa o quell’altra cosa, ma semplicemente perché Dio merita di essere adorato. "Confitemini Domino, quoniam bonus! – Celebrate il Signore, perché è buono, perché eterna è la sua misericordia!", esortano vari Salmi (ad es. Sal 106, 1). Una tale preghiera senza scopo specifico, che vuol essere puro servizio divino viene perciò chiamata con ragione "officium". È il "servizio" per eccellenza, il "servizio sacro" dei monaci. Esso è offerto al Dio trinitario che, al di sopra di tutto, è degno "di ricevere la gloria, l’onore e la potenza" (Ap 4,11), perché ha creato il mondo in modo meraviglioso e in modo ancora più meraviglioso l’ha rinnovato.
Allo stesso tempo, l’officium dei consacrati è anche un servizio sacro agli uomini e una testimonianza per loro. Ogni uomo porta nell’intimo del suo cuore, consapevolmente o in modo inconscio, la nostalgia di un definitivo appagamento, della massima felicità, quindi in fondo di Dio. Un monastero, in cui la comunità si raduna più volte al giorno per lodare Dio, testimonia che questo originario desiderio umano non cade nel vuoto: il Dio Creatore non ha posto noi uomini in tenebre spaventose dove, andando a tentoni, dovremmo disperatamente cercare un fondamentale ultimo senso (cfr At 17,27); Dio non ci ha abbandonati in un deserto del nulla, privo di senso, dove, in definitiva, ci aspetta soltanto la morte. No! Dio ha illuminato le nostre tenebre con la sua luce, per opera del suo Figlio Gesù Cristo. In Lui, Dio è entrato nel nostro mondo con tutta la sua "pienezza" (cfr Col 1,19), in Lui ogni verità, di cui abbiamo nostalgia, ha la sua origine ed il suo culmine.2
La nostra luce, la nostra verità, la nostra meta, il nostro appagamento, la nostra vita – tutto ciò non è una dottrina religiosa, ma una Persona: Gesù Cristo. Molto al di là delle nostre capacità di cercare e di desiderare Dio, siamo già prima stati cercati e desiderati, anzi, trovati e redenti da Lui! Lo sguardo degli uomini di ogni tempo e popolo, di tutte le filosofie, le religioni e le culture incontra infine gli occhi spalancati del Figlio di Dio crocifisso e risorto; il suo cuore aperto è la pienezza dell’amore. Gli occhi di Cristo sono lo sguardo del Dio che ama. L’immagine del Crocifisso sopra l’altare, il cui originale romano si trova nel Duomo di Sarzano, mostra che questo sguardo si volge ad ogni uomo. Il Signore, infatti, guarda nel cuore di ciascuno di noi.
Il nocciolo del monachesimo è l’adorazione – il vivere alla maniera degli angeli. Essendo, tuttavia, i monaci uomini con carne e sangue su questa terra, san Benedetto all’imperativo centrale dell’"ora" ne ha aggiunto un secondo: il "labora". Secondo il concetto di san Benedetto come anche di san Bernardo, una parte della vita monastica, insieme alla preghiera, è anche il lavoro, la coltivazione della terra in conformità alla volontà del Creatore. Così in tutti i secoli i monaci, partendo dal loro sguardo rivolto a Dio, hanno reso la terra vivibile e bella. La salvaguardia e il risanamento della creazione provenivano proprio dal loro guardare a Dio. Nel ritmo dell’ora et labora la comunità dei consacrati dà testimonianza di quel Dio che in Gesù Cristo ci guarda, e uomo e mondo, guardati da Lui, diventano buoni.
Non solo i monaci dicono l’officium, ma la Chiesa dalla tradizione monastica ha derivato per tutti i religiosi, ed anche per sacerdoti e diaconi la recita del Breviario. Vale anche qui che le religiose e i religiosi, i sacerdoti e i diaconi – e naturalmente anche i Vescovi – nella quotidiana preghiera "ufficiale" si presentano davanti a Dio con inni e salmi, con ringraziamenti e domande senza scopi specifici.
Cari confratelli nel ministero sacerdotale e diaconale, cari fratelli e sorelle nella vita consacrata! Io so che ci vuole disciplina, anzi, a volte anche superamento di sé per recitare fedelmente il Breviario; ma mediante questo officium riceviamo allo stesso tempo molte ricchezze: quante volte nel fare ciò stanchezza e abbattimento si dileguano! E là dove Dio viene lodato ed adorato con fedeltà, la sua benedizione non manca. Con ragione si dice in Austria: "Tutto dipende dalla benedizione di Dio!"
Il vostro servizio primario per questo mondo deve quindi essere la vostra preghiera e la celebrazione del divino Officio. La disposizione interiore di ogni sacerdote, di ogni persona consacrata deve essere quella di "non anteporre nulla al divino Officio". La bellezza di una tale disposizione interiore si esprimerà nella bellezza della liturgia al punto che là dove insieme cantiamo, lodiamo, esaltiamo ed adoriamo Dio, si rende presente sulla terra un pezzetto di cielo. Non è davvero temerario se in una liturgia totalmente centrata su Dio, nei riti e nei canti, si vede un’immagine dell’eternità. Altrimenti, come avrebbero potuto i nostri antenati centinaia di anni fa costruire un edificio sacro così solenne come questo? Già la sola architettura qui attrae in alto i nostri sensi verso "quelle cose che occhio non vide, né orecchio udì, né mai entrarono in cuore di uomo, le cose che Dio ha preparato per coloro che lo amano" (cfr 1 Cor 2, 9). In ogni forma di impegno per la liturgia criterio determinante deve essere sempre lo sguardo verso Dio. Noi stiamo davanti a Dio – Egli ci parla e noi parliamo a Lui. Là dove, nelle riflessioni sulla liturgia, ci si chiede soltanto come renderla attraente, interessante e bella, la partita è già persa. O essa è opus Dei con Dio come specifico soggetto o non è. In questo contesto io vi chiedo: realizzate la sacra liturgia avendo lo sguardo a Dio nella comunione dei santi, della Chiesa vivente di tutti i luoghi e di tutti i tempi, affinché diventi espressione della bellezza e della sublimità del Dio amico degli uomini!
L’anima della preghiera, infine, è lo Spirito Santo. Sempre, quando preghiamo, è in verità Lui che "viene in aiuto alla nostra debolezza, intercedendo con insistenza per noi, con gemiti inesprimibili" (cfr Rm 8, 26). Confidando in questa parola dell’apostolo Paolo vi assicuro, cari fratelli e sorelle, che la preghiera susciterà in voi quell’effetto che una volta si esprimeva chiamando sacerdoti e persone consacrate semplicemente "Geistliche" (cioè persone spirituali). Il Vescovo Sailer di Ratisbona disse una volta che i sacerdoti dovrebbero essere prima di tutto persone spirituali. Mi piacerebbe se l’espressione "Geistliche" ritornasse nuovamente più in uso. È però soprattutto importante che si realizzi in noi quella realtà che la parola descrive: che nella sequela del Signore, in virtù della forza dello Spirito, diventiamo persone "spirituali".
L’Austria è, come si dice in doppio senso, veramente "Klösterreich": regno di monasteri e ricca di monasteri. Le vostre antichissime abbazie con origini e tradizioni che risalgono a secoli fa sono luoghi della "preferenza per Dio". Cari confratelli, rendete molto evidente per gli uomini questa priorità di Dio! Come oasi spirituale un monastero indica al mondo di oggi la cosa più importante, anzi, alla fine l’unica cosa decisiva: esiste un’ultima ragione per cui vale la pena vivere, cioè Dio e il suo amore imperscrutabile.
E chiedo a voi, cari fedeli, considerate le vostre abbazie e i vostri monasteri quello che sono e sempre vogliono essere: non soltanto luoghi di cultura e di tradizione o addirittura semplici aziende economiche. Struttura, organizzazione ed economia sono necessarie anche nella Chiesa, ma non sono la cosa essenziale. Un monastero è soprattutto questo: un luogo di forza spirituale. Arrivando in uno dei vostri monasteri qui in Austria si ha la stessa impressione di quando, dopo una camminata sulle Alpi che è costata sudore, finalmente ci si può rinfrescare ad un ruscello di acqua sorgiva… Approfittate dunque di queste sorgenti della vicinanza di Dio nel vostro Paese, stimate le comunità religiose, i monasteri e le abbazie e ricorrete al servizio spirituale che i consacrati sono disposti ad offrirvi!
La mia visita, infine, è rivolta all’Accademia ormai Pontificia che si trova nel 205o anniversario della sua fondazione e che, nel suo stato nuovo, dall’Abate ha ricevuto il nome aggiuntivo dell’attuale successore di Pietro. Per quanto sia importante l’integrazione della disciplina teologica nell’universitas del sapere mediante le facoltà teologiche cattoliche nelle università statali, è tuttavia altrettanto importante che ci siano luoghi di studi così profilati come il vostro, dove è possibile un legame approfondito tra teologia scientifica e spiritualità vissuta. Dio, infatti, non è mai semplicemente l’Oggetto della teologia, è sempre allo stesso tempo anche il suo Soggetto vivente. La teologia cristiana, del resto, non è mai un discorso solamente umano su Dio, ma è sempre al contempo il Logos e la logica in cui Dio si rivela. Per questo intellettualità scientifica e devozione vissuta sono due elementi dello studio che, in una complementarietà irrinunciabile, dipendono l’una dall’altra.
Il padre dell’Ordine cistercense, san Bernardo, a suo tempo ha lottato contro il distacco di una razionalità oggettivante dalla corrente della spiritualità ecclesiale. La nostra situazione oggi, pur diversa, ha però anche notevoli somiglianze. Nell’ansia di ottenere il riconoscimento di rigorosa scientificità nel senso moderno, la teologia può perdere il respiro della fede. Ma come una liturgia che dimentica lo sguardo a Dio è, come tale, al lumicino, così anche una teologia che non respira più nello spazio della fede, cessa di essere teologia; finisce per ridursi ad una serie di discipline più o meno collegate tra di loro. Dove invece si pratica una "teologia in ginocchio", come richiedeva Hans Urs von Balthasar,3 non mancherà la fecondità per la Chiesa in Austria ed anche oltre.
Questa fecondità si mostra nel sostegno e nella formazione di persone che portano in sé una chiamata spirituale. Perché oggi una chiamata al sacerdozio o allo stato religioso possa essere sostenuta fedelmente lungo tutta la vita, occorre una formazione che integri fede e ragione, cuore e mente, vita e pensiero. Una vita al seguito di Cristo ha bisogno dell’integrazione dell’intera personalità. Dove si trascura la dimensione intellettuale, nasce troppo facilmente una forma di pia infatuazione che vive quasi esclusivamente di emozioni e di stati d’animo che non possono essere sostenuti per tutta la vita. E dove si trascura la dimensione spirituale, si crea un razionalismo rarefatto che sulla base della sua freddezza e del suo distacco non può mai sfociare in una donazione entusiasta di sé a Dio. Non si può fondare una vita al seguito di Cristo su tali unilateralità; con le mezze misure si resterebbe personalmente insoddisfatti e, di conseguenza, forse anche spiritualmente sterili. Ogni chiamata alla vita religiosa o al sacerdozio è un tesoro così prezioso che i responsabili devono fare tutto il possibile per trovare le vie di formazione adatte per promuovere insieme fides et ratio – la fede e la ragione, il cuore e la mente.
San Leopoldo d’Austria – l’abbiamo sentito poc’anzi – su consiglio del figlio, il beato Vescovo Otto di Frisinga che fu mio predecessore sulla sede vescovile di Frisinga (in Frisinga si celebra oggi la sua festa), fondò nel 1133 la vostra abbazia, dandole il nome di "Unsere Liebe Frau zum Heiligen Kreuz" - Nostra Signora della Santa Croce. Questo monastero non è dedicato alla Madonna solo tradizionalmente – come tutti i monasteri cistercensi –, ma qui arde il fuoco mariano di un san Bernardo di Chiaravalle. Bernardo che, insieme a 30 compagni entrò nel monastero, è una specie di Patrono delle chiamate spirituali. Forse aveva un ascendente così entusiasmante ed incoraggiante su molti giovani del suo tempo chiamati da Dio, perché era animato da una particolare devozione mariana. Dove c’è Maria, là c’è l’immagine primigenia della donazione totale e della sequela di Cristo. Dove c’è Maria, là c’è il soffio pentecostale dello Spirito Santo, là c’è l’avvio e un rinnovamento autentico.
Da questo luogo mariano sulla Via Sacra auguro a tutti i luoghi spirituali in Austria fecondità e capacità di irraggiamento. Qui vorrei prima della mia partenza, come già a Mariazell, chiedere alla Madre di Dio ancora una volta di intercedere per tutta l’Austria. Con le parole di san Bernardo invito ciascuno a farsi davanti a Maria fiduciosamente "bambino", come lo ha fatto il Figlio stesso di Dio. San Bernardo dice, e noi diciamo con lui: "Guarda la stella, invoca Maria … Nei pericoli, nella angustie, nelle incertezze, pensa a Maria, invoca Maria. Non s’allontani il suo nome dalla tua bocca, non si allontani dal tuo cuore … Seguendo lei non ti smarrisci, pregando lei non ti disperi, pensando a lei non sbagli. Se lei ti tiene, non cadi; se lei ti protegge, non temi; se lei ti guida, non ti stanchi, se lei ti concede il suo favore, tu arrivi al tuo fine".4
_________________________
1
Regula Benedicti 43,3.
2 Cfr CONCILIO VATICANO II, Gaudium et spes, n. 22.
3 Cfr HANS URS VON BALTHASAR, Theologie und Heiligkeit, Aufsatz von 1948 in: Verbum Caro. Schriften zur Theologie I, Einsiedeln 1960, 195-224.
4 BERNARDO DI CHIARAVALLE, In laudibus Virginis Matris, Homilia 2, 17. [01239-01.02] [Testo originale: Tedesco]
TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE
Most Reverend Father Abbot,
Venerable Brothers in the Episcopate,
Dear Cistercian Monks of Heiligenkreuz,
Dear Brothers and Sisters in Consecrated Life,
Distinguished Guests and Friends of the Monastery and the Academy,
Ladies and Gentlemen!
On my pilgrimage to the Magna Mater Austriae, I am pleased to visit this Abbey of Heiligenkreuz, which is not only an important stop on the Via Sacra leading to Mariazell, but the oldest continuously active Cistercian monastery in the world. I wished to come to this place so rich in history in order to draw attention to the fundamental directive of Saint Benedict, according to whose Rule Cistercians also live. Quite simply, Benedict insisted that “nothing be put before the divine Office”.1
For this reason, in a monastery of Benedictine spirit, the praise of God, which the monks sing as a solemn choral prayer, always has priority. Monks are certainly – thank God! – not the only people who pray; others also pray: children, the young and the old, men and women, the married and the single – all Christians pray, or at least, they should!
In the life of monks, however, prayer takes on a particular importance: it is the heart of their calling. Their vocation is to be men of prayer. In the patristic period the monastic life was likened to the life of the angels. It was considered the essential mark of the angels that they are worshippers. Their very life is worship. This should hold true also for monks. Monks pray first and foremost not for any specific intention, but simply because God is worthy of being praised. “Confitemini Domino, quoniam bonus! – Praise the Lord, for he is good, for his mercy is eternal!”: so we are urged by a number of Psalms (e.g. Ps 106:1). Such prayer for its own sake, intended as pure divine service, is rightly called officium. It is “service” par excellence, the “sacred service” of monks. It is offered to the triune God who, above all else, is worthy “to receive glory, honour and power” (Rev 4:11), because he wondrously created the world and even more wondrously renewed it.
At the same time, the officium of consecrated persons is also a sacred service to men and women, a testimony offered to them. All people have deep within their hearts, whether they know it or not, a yearning for definitive fulfilment, for supreme happiness, and thus, ultimately, for God. A monastery, in which the community gathers several times a day for the praise of God, testifies to the fact that this primordial human longing does not go unfulfilled: God the Creator has not placed us in a fearful darkness where, groping our way in despair, we seek some ultimate meaning (cf. Acts 17:27); God has not abandoned us in a desert void, bereft of meaning, where in the end only death awaits us. No! God has shone forth in our darkness with his light, with his Son Jesus Christ. In him, God has entered our world in all his “fullness” (cf. Col 1:19); in him all truth, the truth for which we yearn, has its source and summit.2
Our light, our truth, our goal, our fulfilment, our life – all this is not a religious doctrine but a person: Jesus Christ. Over and above any ability of our own to seek and to desire God, we ourselves were already sought and desired, and indeed, found and redeemed by him! The gaze of people of every time and nation, of all the philosophies, religions and cultures, ultimately encounters the wide open eyes of the crucified and risen Son of God; his open heart is the fullness of love. The eyes of Christ are the eyes of a loving God. The image of the Crucified Lord above the altar, whose romanesque original is found in the Cathedral of Sarzano, shows that this gaze is turned to every man and woman. The Lord, in truth, looks into the hearts of each of us.
The core of monasticism is worship – living like the angels. But since monks are people of flesh and blood on this earth, Saint Benedict added to the central command: “pray”, a second command: “work”. In the mind of Saint Benedict, and Saint Bernard as well, part of monastic life, along with prayer, is work: the cultivation of the land in accordance with the Creator’s will. Thus in every age monks, setting out from their gaze upon God, have made the earth live-giving and lovely. Their protection and renewal of creation derived precisely from their looking to God. In the rhythm of the ora et labora, the community of consecrated persons bears witness to the God who, in Jesus Christ, looks upon us, while human beings and the world, as God looks upon them, become good.
Monks are not the only ones who pray the officium; from the monastic tradition the Church has derived the obligation for all religious, and also for priests and deacons, to recite the Breviary. Here too, it is appropriate for men and women religious, priests and deacons – and naturally Bishops as well – to come before God in their daily “official” prayer with hymns and psalms, with thanksgiving and pure petition.
Dear brother priests and deacons, dear brothers and sisters in the consecrated life! I realize that discipline is needed, and sometimes great effort as well, in order to recite the Breviary faithfully; but through this officium we also receive many riches: how many times, in doing so, have we seen our weariness and despondency melt away! When God is faithfully praised and worshipped, his blessings are unfailing. In Austria, people rightly say: “Everything depends on God’s blessing!”.
Your primary service to this world must therefore be your prayer and the celebration of the divine Office. The interior disposition of each priest, and of each consecrated person, must be that of “putting nothing before the divine Office”. The beauty of this inner attitude will find expression in the beauty of the liturgy, so that wherever we join in singing, praising, exalting and worshipping God, a little bit of heaven will become present on earth. Truly it would not be presumptuous to say that, in a liturgy completely centred on God, we can see, in its rituals and chant, an image of eternity. Otherwise, how could our forefathers, hundreds of years ago, have built a sacred edifice as solemn as this? Here the architecture itself draws all our senses upwards, towards “what eye has not seen, nor ear heard, nor the heart of man imagined: what God has prepared for those who love him” (1 Cor 2:9). In all our efforts on behalf of the liturgy, the determining factor must always be our looking to God. We stand before God – he speaks to us and we speak to him. Whenever in our thinking we are only concerned about making the liturgy attractive, interesting and beautiful, the battle is already lost. Either it is Opus Dei, with God as its specific subject, or it is not. In the light of this, I ask you to celebrate the sacred liturgy with your gaze fixed on God within the communion of saints, the living Church of every time and place, so that it will truly be an expression of the sublime beauty of the God who has called men and women to be his friends!
The soul of prayer, ultimately, is the Holy Spirit. Whenever we pray, it is he who “helps us in our weakness, interceding for us with sighs too deep for words” (Rom 8:26). Trusting in these words of the Apostle Paul, I assure you, dear brothers and sisters, that prayer will produce in you the same effect which once led to the custom of calling priests and consecrated persons simply “spirituals” (Geistliche). Bishop Sailer of Regensburg once said that priests should be first and foremost spiritual persons. I would like to see a revival of the word “Geistliche”. More importantly, though, the content of that word should become a part of our lives: namely, that in following the Lord, we become, by the power of the Spirit, “spiritual” men and women.
Austria (Österreich) is, in an old play on words, truly Klösterreich: a realm of monasteries and a land rich in monasteries. Your ancient abbeys whose origins and traditions date back many centuries are places where “God is put first”. Dear friends, make this priority given to God very apparent to people! As a spiritual oasis, a monastery reminds today’s world of the most important, and indeed, in the end, the only decisive thing: that there is an ultimate reason why life is worth living: God and his unfathomable love.
And I ask you, dear members of the faithful: see your abbeys and monasteries for what they are and always wish to be: not mere strongholds of culture and tradition, or even simple business enterprises. Structure, organization and finances are necessary in the Church too, but they are not what is essential. A monastery is above all this: a place of spiritual power. Coming to one of your monasteries here in Austria, we have the same impression as when, after a strenuous hike in the Alps, we finally find refreshment at a clear mountain spring… Take advantage of these springs of God’s closeness in your country; treasure the religious communities, the monasteries and abbeys; and make use of the spiritual service that consecrated person are willing to offer you!
Finally, I have come also to visit the Academy, now the Pontifical Academy, which is 205 years old and which, in its new status, the Abbot has named after the present Successor of Peter. Important though it is that the discipline of theology be part of the universitas of knowledge through the presence of Catholic theological faculties in state universities, it is equally important that there should be academic institutions like your own, where there can be a deeper interplay between scientific theology and lived spirituality. God is never simply the “object” of theology; he is always its living “subject” as well. Christian theology, for that matter, is never a purely human discourse about God, but always, and inseparably, the logos and “logic” of God’s self-revelation. For this reason scientific rationality and lived devotion are two necessarily complementary and interdependent aspects of study.
The father of the Cistercian Order, Saint Bernard, in his own day fought against the detachment of an objectivizing rationality from the main current of ecclesial spirituality. Our situation today, while different, nonetheless has notable similarities. In its desire to be recognized as a rigorously scientific discipline in the modern sense, theology can lose the life-breath given by faith. But just as a liturgy which no longer looks to God is already in its death throes, so too a theology which no longer draws its life-breath from faith ceases to be theology; it ends up as a array of more or less loosely connected disciplines. But where theology is practised “on bent knee”, as Hans Urs von Balthasar3 urged, it will prove fruitful for the Church in Austria and beyond.
This fruitfulness is shown through fostering and forming those who have vocations to the priesthood or the religious life. Today, if such a vocation is to be sustained faithfully over a lifetime, there is a need for a formation capable of integrating faith and reason, heart and mind, life and thought. A life devoted to following Christ calls for an integration of one’s entire personality. Neglect of the intellectual dimension can give rise all too easily to a kind of superficial piety nourished mostly by emotions and sentiments, which cannot be sustained over a lifetime. Neglect of the spiritual dimension, in turn, can create a rarified rationalism which, in its coldness and detachment, can never bring about an enthusiastic self-surrender to God. A life devoted to following Christ cannot be built on such one-sided foundations; half-measures leave a person unhappy and, consequently, also spiritually barren. Each vocation to the religious life or to the priesthood is a treasure so precious that those responsible for it should do everything possible to ensure a formation which promotes both fides et ratio – faith and reason, heart and mind.
Saint Leopold of Austria – as we heard earlier - on the advice of his son, Blessed Otto of Freising, who was my predecessor in the episcopal see of Freising (his feast is celebrated today in Freising), founded your abbey in 1133, and called it Unsere Liebe Frau zum Heiligen Kreuz – Our Lady of Holy Cross. This monastery is dedicated to Our Lady not simply by tradition – like every Cistercian monastery –, but among you there burns the Marian flame of a Saint Bernard of Clairvaux. Bernard, who entered the monastery along with thirty of his companions, is a kind of patron saint of vocations. Perhaps it was because of his particular devotion to Our Lady that he exercised such a compelling and infectious influence on his many young contemporaries called by God. Where Mary is, there is the archetype of total self-giving and Christian discipleship. Where Mary is, there is the pentecostal breath of the Holy Spirit; there is new beginning and authentic renewal.
From this Marian sanctuary on the Via Sacra, I pray that all Austria’s shrines will experience fruitfulness and further growth. Here, as at Mariazell, I would like, before leaving, to ask the Mother of God once more to intercede for all of Austria. In the words of Saint Bernard, I invite everyone to become a trusting child before Mary, even as the Son of God did. Saint Bernard says, and we say with him: “Look to the star of the sea, call upon Mary … in danger, in distress, in doubt, think of Mary, call upon Mary. May her name never be far from your lips, or far from your heart … If you follow her, you will not stray; if you pray to her, you will not despair; if you turn your thoughts to her, you will not err. If she holds you, you will not fall; if she protects you, you need not fear; if she is your guide, you will not tire; if she is gracious to you, you will surely reach your destination”.4
________________________
1
Regula Benedicti 43,3.
2 Cf. SECOND VATICAN ECUMENICAL COUNCIL. Gaudium et Spes, 22.
3 Cf. HANS URS VON BALTHASAR, Theologie und Heiligkeit, an essay written in 1948, in Verbum Caro. Schriften zur Theologie I, Einsiedeln, 1960, 195-224.
4 BERNARD OF CLAIRVAUX, In laudibus Virginis Matris, Homilia 2, 17. [01239-02.02] [Original text: German]
Dopo aver benedetto i pellegrini riuniti nel piazzale antistante la Facoltà Teologica dell’Abbazia di Heiligenkreuz, il Santo Padre si trasferisce in auto al Wiener Konzerthaus di Wien.
[B0466-XX.02]