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VISITA "AD LIMINA APOSTOLORUM" DEI PRESULI DELLA CONFERENZA EPISCOPALE DELLA REPUBBLICA FEDERALE DI GERMANIA, 10.11.2006


VISITA "AD LIMINA APOSTOLORUM" DEI PRESULI DELLA CONFERENZA EPISCOPALE DELLA REPUBBLICA FEDERALE DI GERMANIA

DISCORSO DEL SANTO PADRE

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Pubblichiamo di seguito il discorso che il Santo Padre Benedetto XVI ha rivolto agli Ecc.mi Presuli della Conferenza Episcopale della Repubblica Federale di Germania, incontrati alle 12.30 di questa mattina e ricevuti in questi giorni, in separate udienze, in occasione della Visita "ad Limina Apostolorum":

DISCORSO DEL SANTO PADRE

Meine Herren Kardinäle!
Liebe Brüder im Bischofsamt!

Willkommen im Hause des Nachfolgers Petri! In der Freude am Glauben, dessen Verkündigung unser gemeinsamer Hirtendienst ist, begrüße ich Euch zu dieser Begegnung der ersten Gruppe deutscher Bischöfe anläßlich des ad limina Besuchs. Ich freue mich, mit Euch nach meinen Deutschlandbesuchen zum Weltjugendtag 2005 und kürzlich im September, bei denen ich vielen von Euch wenigstens kurz begegnen konnte, hier zusammenzukommen, um mit Euch einen Blick auf die Lage der Kirche in unserer Heimat zu werfen. Ich brauche es gewiß nicht eigens zu sagen: Die Katholiken in den deutschen Diözesen und überhaupt alle Christen in unserem Land liegen mir am Herzen. Täglich bete ich um den Segen Gottes für das deutsche Volk und für alle in unserer Heimat lebenden Menschen. Möge die große Liebe Gottes die Herzen aller berühren und verwandeln! – Ich bin dankbar, daß ich in den Einzelgesprächen mit Euch nicht nur unsere persönliche Freundschaft und Verbundenheit vertiefen kann, sondern vieles über die Lage in Euren Bistümern lernen darf. In den beiden Reden, mit denen wir die persönlichen Begegnungen beschließen, möchte ich einige Aspekte des kirchlichen Lebens hervorheben, die mir in dieser unserer geschichtlichen Stunde besonders am Herzen liegen.

Die Bundesrepublik Deutschland teilt mit der ganzen westlichen Welt die Situation einer von der Säkularisierung geprägten Kultur, in der Gott immer mehr aus dem öffentlichen Bewußtsein verschwindet, die Einzigkeit der Gestalt Christi verblaßt und die von der kirchlichen Tradition geformten Werte immer mehr an Wirkkraft verlieren. So wird auch für den einzelnen der Glaube schwieriger; die Beliebigkeit an Lebensentwürfen und Lebensgestaltungen nimmt zu. Dieser Situation sehen sich Hirten wie Gläubige der Kirche gegenübergestellt. Nicht wenige hat deshalb Mutlosigkeit und Resignation befallen, Haltungen, die das Zeugnis für das befreiende und rettende Evangelium Christi hindern. Ist das Christentum nicht am Ende doch auch nur eines von vielen anderen Angeboten zur Sinnstiftung? So fragt sich manch einer. Zugleich aber schauen angesichts der Brüchigkeit und Kurzlebigkeit der meisten dieser Angebote viele wieder fragend und hoffend auf die christliche Botschaft und erwarten von uns überzeugende Antworten.

Ich denke, die Kirche in Deutschland muß die so angedeutete Situation als providentielle Herausforderung erkennen und sich ihr mutig stellen. Wir Christen brauchen keine Angst vor der geistigen Konfrontation mit einer Gesellschaft zu haben, hinter deren zur Schau gestellter intellektueller Überlegenheit sich doch Ratlosigkeit angesichts der letzten existentiellen Fragen verbirgt. Die Antworten, die die Kirche aus dem Evangelium des menschgewordenen Logos schöpft, haben sich fürwahr in den geistigen Auseinandersetzungen zweier Jahrtausende bewährt; sie sind von bleibender Gültigkeit. Von diesem Bewußtsein bestärkt können wir zuversichtlich all denen Rede und Antwort stehen, die uns nach dem Grund der Hoffnung fragen, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3, 15). Dies gilt auch für unseren Umgang mit den Angehörigen anderer Religionen, vor allem den vielen Muslimen, die in Deutschland leben, und denen wir mit Respekt und Wohlwollen begegnen. Gerade sie, die an ihren religiösen Überzeugungen und Riten meist mit großem Ernst festhalten, haben ein Recht auf unser demütiges und festes Zeugnis für Jesus Christus. Um dieses mit Überzeugungskraft abzulegen, bedarf es freilich ernster Bemühungen. Deshalb sollten an Orten mit zahlreicher muslimischer Bevölkerung katholische Ansprechpartner zur Verfügung stehen, die die entsprechenden sprachlichen und religionsgeschichtlichen Kenntnisse besitzen, die sie zum Gespräch mit Muslimen befähigen. Ein solches Gespräch setzt freilich zuallererst eine solide Kenntnis des eigenen katholischen Glaubens voraus.

Damit ist ein anderes – ganz zentrales – Thema angeschlagen: das des Religionsunterrichts, der katholischen Schulen und der katholischen Erwachsenenbildung. Dieser Bereich erfordert neue und besondere Aufmerksamkeit seitens der Oberhirten. Da geht es zunächst um die Curricula für den Religionsunterricht, die es am Katechismus der Katholischen Kirche auszurichten gilt, damit im Laufe der Schulzeit das Ganze des Glaubens und der Lebensvollzüge der Kirche vermittelt wird. In der Vergangenheit wurde nicht selten der Inhalt der Katechese gegenüber den didaktischen Methoden in den Hintergrund gedrängt. Die ganzheitliche und verständliche Vergegenwärtigung der Glaubensinhalte ist ein entscheidender Gesichtspunkt bei der Genehmigung von Lehrbüchern für den Religionsunterricht. Nicht minder wichtig ist auch die Treue der Lehrenden zum Glauben der Kirche und ihre Teilnahme am liturgischen und pastoralen Leben der Pfarreien oder kirchlichen Gemeinschaften, in deren Gebiet sie ihren Beruf ausüben. In den katholischen Schulen kommt es darüber hinaus darauf an, daß Einführung in katholische Weltsicht und Glaubenspraxis sowie ganzheitliche religiöse Persönlichkeitsbildung nicht nur im Religionsunterricht sondern im gesamten Schulalltag – nicht zuletzt durch das persönliche Zeugnis der Lehrer – überzeugend vermittelt werden. Eine ähnliche Bedeutung kommt den vielfältigen Institutionen und Aktivitäten auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung zu. Hier sollte besonderes Augenmerk auf die Wahl der Themen und Referenten gerichtet werden, damit die zentralen Inhalte des Glaubens und der christlichen Lebensgestaltung nicht hinter vordergründig aktuellen oder marginalen Fragestellungen zurückbleiben.

Die umfassende und getreue Weitergabe des Glaubens in der Schule und in der Erwachsenenbildung hängt ihrerseits maßgeblich von der Ausbildung der Priesteramtskandidaten und Religionslehrer an den Theologischen Fakultäten und Hochschulen ab. Da nun kann nicht genug betont werden, daß die Treue zum Depositum fidei, wie es vom Lehramt der Kirche vorgelegt wird, die Voraussetzung für seriöse theologische Forschung und Lehre schlechthin darstellt. Diese Treue ist auch eine Forderung der intellektuellen Redlichkeit für jeden, der ein akademisches Lehramt im Auftrag der Kirche ausübt. Den Bischöfen obliegt es dabei, das oberhirtliche „Nihil obstat" nur nach gewissenhafter Prüfung zu erteilen. Nur eine theologische Fakultät, die sich diesem Grundsatz verpflichtet weiß, wird in der Lage sein, einen authentischen Beitrag zum geistigen Austausch innerhalb der Universitäten zu leisten.

Laßt mich auch, verehrte Mitbrüder, von der Ausbildung in den Priesterseminarien sprechen. Hierfür hat das Zweite Vatikanische Konzil in seinem Dekret Optatam totius wichtige Normen erlassen, die leider noch nicht voll verwirklicht sind. Dies gilt insbesondere von der Einrichtung des sogenannten Einführungskurses vor Beginn des eigentlichen Studiums. Dieser sollte nicht nur die für das Studium von Philosophie und Theologie mit Nachdruck zu fordernde solide Kenntnis der klassischen Sprachen vermitteln, sondern auch die Vertrautheit mit dem Katechismus, mit der religiösen, liturgischen und sakramentalen Praxis der Kirche. Angesichts der zunehmenden Zahl von Interessenten und Kandidaten, die nicht mehr von einem traditionellen katholischen Hintergrund herkommen, ist ein solches Einführungsjahr dringend notwendig. Darüber hinaus kann der Student in diesem Jahr bereits größere Klarheit über seine Berufung zum Priestertum gewinnen. Andererseits erhalten die für die Priesterausbildung Verantwortlichen die Möglichkeit, sich ein Bild vom Kandidaten, von seiner menschlichen Reife und seinem Glaubensleben, zu machen. Hingegen sind gruppendynamische Rollenspiele, Selbsterfahrungsgruppen und andere psychologische Experimente weniger dazu geeignet und können eher Verwirrung und Unsicherheit schaffen.

In diesem größeren Zusammenhang möchte ich Euch, liebe Brüder im Bischofsamt, die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt besonders ans Herz legen. In ihr besitzt das katholische Deutschland eine hervorragende Stätte, an der eine Auseinandersetzung mit den geistigen Strömungen mit Problemen auf hohem akademischen Niveau und im Lichte des katholischen Glaubens geführt und eine geistige Elite herangebildet werden kann, die den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft im Geist des Evangeliums zu begegnen vermag. Die finanzielle Sicherstellung der einzigen Katholischen Universität Deutschlands sollte als eine Gemeinschaftsaufgabe aller deutschen Diözesen erkannt werden, denn die damit verbundenen Lasten können in Zukunft nicht allein von den Bayerischen Bistümern getragen werden, die gleichwohl eine besondere Verantwortung für diese Universität behalten.

Zum Schluß möchte ich noch kurz auf ein ebenso dringendes wie emotional belastetes Problem eingehen: Es ist das Verhältnis von Priestern und Laien bei der Erfüllung der Sendung der Kirche. Wie wichtig die aktive Mitarbeit der Laien für das Leben der Kirche ist, erfahren wir in unserer säkularen Kultur immer mehr. All den Laien, die die Kirche aus der Kraft der Taufe lebendig mittragen, möchte ich von Herzen danken. Gerade weil das aktive Zeugnis der Laien so wichtig ist, ist auch wichtig, daß die spezifischen Sendungsprofile nicht vermischt werden. Die Predigt in der Heiligen Messe ist ein an das Weiheamt gebundener Auftrag; wenn eine ausreichende Zahl von Priestern und Diakonen anwesend ist, steht ihnen die Ausspendung der heiligen Kommunion zu. Auch wird immer wieder der Anspruch auf von Laien auszuübende pastorale Leitungsfunktionen erhoben. Dabei dürfen wir die damit zusammenhängenden Fragen nicht nur im Licht pastoraler Zweckmäßigkeiten erörtern, denn es geht hier um Glaubenswahrheiten, nämlich um die von Jesus Christus gestiftete sakramental-hierarchische Struktur Seiner Kirche. Da diese auf Seinem Willen und die apostolische Vollmacht auf Seiner Sendung beruhen, sind sie dem menschlichen Zugriff entzogen. Nur das Sakrament der Weihe befähigt den Empfänger in persona Christi zu sprechen und zu handeln. Dies, verehrte Mitbrüder, gilt es, mit aller Geduld und Lehrweisheit immer wieder einzuschärfen und daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.

Liebe Mitbrüder im Bischofsamt! Die Kirche in Deutschland verfügt über tiefe geistliche Wurzeln und über hervorragende Mittel zur Förderung des Glaubens und zur Unterstützung bedürftiger Menschen im In- und Ausland. Die Zahl der engagierten Gläubigen und auch die Qualität ihres Wirkens zum Wohle von Kirche und Gesellschaft sind wahrlich bemerkenswert. Der Verwirklichung der Sendung der Kirche dient auch die weitgehend gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche zum Segen der Menschen in Deutschland. Um der eingangs angesprochenen großen Herausforderung durch den anhaltenden Säkularisierungsprozeß adäquat begegnen zu können, muß die Kirche in Deutschland vor allem die Kraft und Schönheit des katholischen Glaubens neu sichtbar machen: um dies zu können, muß sie in der Gemeinschaft mit Christus wachsen. Die Einheit der Bischöfe, des Klerus und der Laien untereinander und auch mit der Weltkirche, besonders mit dem Nachfolger Petri, ist dabei von fundamentaler Bedeutung. Möge die mächtige Fürsprache der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die in unserer deutschen Heimat so viele wunderbare Heiligtümer besitzt, die Fürbitte des heiligen Bonifatius und aller Heiligen unseres Landes Euch und den Gläubigen die Kraft und Ausdauer erwirken, um das große Werk einer authentischen Erneuerung des Glaubenslebens in der Heimat in Treue zu den universalkirchlichen Vorgaben mutig und vertrauensvoll fortzusetzen. Dazu erteile ich Euch allen für die Aufgaben Eures Hirtendienstes sowie auch allen Gläubigen in Deutschland von Herzen den Apostolischen Segen.

[01595-05.02] [Originalsprache: Deutsch]

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Signori Cardinali!
Cari Fratelli nell’Episcopato!

Benvenuti nella casa del Successore di Pietro! Nella gioia della fede, il cui annuncio è il nostro servizio comune di Pastori, vi porgo il benvenuto a questo incontro con il primo gruppo di Vescovi tedeschi in occasione della visita ad limina. Dopo le mie visite in Germania per la Giornata Mondiale della Gioventù nel 2005 e, più recentemente, a settembre, visite durante le quali ho potuto, almeno brevemente, incontrare molti di voi, sono lieto di accogliervi qui per gettare insieme uno sguardo sulla situazione della Chiesa nel nostro Paese. Certamente non occorre che lo dica espressamente: i cattolici nelle Diocesi tedesche e in generale tutti i cristiani nel nostro Paese mi stanno a cuore. Prego ogni giorno perché Dio benedica il popolo tedesco e tutte le persone che vivono nella nostra Patria. Possa il grande amore di Dio toccare e trasformare i cuori di tutti! Sono grato di potere, attraverso il dialogo con ciascuno di voi, non soltanto approfondire la nostra amicizia e il nostro legame personale, ma anche apprendere molto sulla situazione nelle vostre Diocesi. Nei due discorsi, con cui concludiamo gli incontri personali, vorrei evidenziare alcuni aspetti della vita ecclesiale che, in questo momento della nostra storia, mi stanno particolarmente a cuore.

La Repubblica Federale di Germania condivide con tutto il mondo occidentale una cultura caratterizzata dalla secolarizzazione, in cui Dio scompare sempre più dalla coscienza pubblica, in cui l’unicità della figura di Cristo sbiadisce e in cui i valori formati dalla tradizione della Chiesa perdono sempre più la loro efficacia. Così, anche per il singolo la fede diventa sempre più difficile; sempre più i progetti di vita e il modo di vivere vengono determinati secondo il gusto personale. E’ questa la situazione che devono affrontare sia i Pastori della Chiesa sia i fedeli. Non pochi, pertanto, si sono fatti prendere dallo scoraggiamento e dalla rassegnazione, atteggiamenti che ostacolano la testimonianza del Vangelo liberatore e salvifico di Cristo. Non è forse in fondo anche il cristianesimo solo una tra tante altre proposte volte a dare un senso alla vita? È una domanda che parecchi si pongono. Al contempo, però, dinanzi alla fragilità e alla breve durata della maggior parte di tali proposte, molti guardano, domandando e sperando, al messaggio cristiano e si aspettano da noi risposte convincenti.

Ritengo che la Chiesa in Germania debba considerare la situazione appena accennata come una sfida provvidenziale e affrontarla con coraggio. Noi cristiani non dobbiamo temere il confronto spirituale con una società che dietro la sua ostentata superiorità intellettuale nasconde la perplessità dinanzi alle domande esistenziali ultime. Le risposte che la Chiesa trae dal Vangelo del Logos fatto uomo in verità si sono dimostrate valide nei confronti con il pensiero degli ultimi due millenni; hanno una valenza duratura. Rafforzati da questa consapevolezza, possiamo dare conto a tutti coloro che ci chiedono ragione della speranza che è in noi (cfr. 1 Pt 3, 15). Questo vale anche per i nostri rapporti con i fedeli delle altre religioni, soprattutto con i molti musulmani che vivono in Germania, e ai quali andiamo incontro con rispetto e benevolenza. Proprio loro, che osservano le loro convinzioni e i loro riti religiosi spesso con grande serietà, hanno diritto di ricevere la nostra testimonianza umile e salda in favore di Gesù Cristo. Per poterla dare con una forza persuasiva, occorre però un impegno serio. Per questo, nei luoghi in cui la popolazione musulmana è numerosa, dovrebbero essere disponibili degli interlocutori cattolici con conoscenze adeguate sia linguistiche sia della storia delle religioni, che li rendano capaci di dialogare con i musulmani. Questo dialogo, però, presuppone innanzitutto una solida conoscenza della propria fede cattolica.

Con questo è toccato un altro tema molto centrale: quello dell’insegnamento della religione, delle scuole cattoliche e della formazione cattolica degli adulti. Questo ambito esige una nuova e particolare attenzione da parte dei Vescovi. Innanzitutto occorre preoccuparsi dei programmi di studio per l’insegnamento della religione, che devono essere ispirati al Catechismo della Chiesa Cattolica, affinché nel corso degli studi venga trasmessa la totalità della fede e delle consuetudini della Chiesa. In passato, non di rado il contenuto della catechesi veniva posto in secondo piano rispetto ai metodi didattici. La presentazione integrale e comprensibile dei contenuti della fede è un aspetto decisivo per l’approvazione dei libri di testo per l’insegnamento della religione. Non meno importante è anche la fedeltà degli insegnanti alla fede della Chiesa e la loro partecipazione alla vita liturgica e pastorale delle parrocchie o delle comunità ecclesiali nel cui territorio svolgono il loro lavoro. Nelle scuole cattoliche, inoltre, è importante che l’introduzione alla visione cattolica del mondo e alla pratica della fede, come pure l'integrale formazione cattolica della personalità, siano trasmesse in modo convincente non soltanto durante l’ora di religione, bensì durante tutta la giornata scolastica – non da ultimo attraverso la testimonianza personale degli insegnanti. Altrettanta importanza va data alle molteplici istituzioni e attività nell’ambito della formazione degli adulti. Occorre qui rivolgere una particolare attenzione alla scelta dei temi e dei formatori affinché, in favore di questioni superficialmente attuali o problemi marginali, non vengano trascurati i contenuti centrali della fede e dell'impostazione cristiana della vita.

La trasmissione completa e fedele della fede nella scuola e nella formazione degli adulti dipende, a sua volta, in modo determinante dalla formazione dei candidati al sacerdozio e degli insegnanti di religione nelle Facoltà teologiche e nelle università. Non si sottolineerà mai abbastanza che la fedeltà al Depositum fidei, così come viene presentato dal magistero della Chiesa, è per eccellenza il presupposto per una seria ricerca e un insegnamento serio. Questa fedeltà è anche un’esigenza dell’onestà intellettuale per chiunque svolge un compito di insegnamento accademico su incarico della Chiesa. I Vescovi hanno qui il dovere di dare il loro "nihil obstat" da Responsabili di vertice solo dopo un esame coscienzioso. Solo una Facoltà teologica che si sente obbligata a rispettare questo principio potrà essere in grado di dare un contributo autentico allo scambio spirituale all'interno delle università.

Consentitemi, venerati Confratelli, di parlare anche della formazione nei Seminari maggiori. Al riguardo, il Concilio Vaticano II, nel suo decreto Optatam totius, ha stabilito norme importanti che, purtroppo, non sono ancora state pienamente attuate. Ciò vale in particolare per l’istituzione del cosiddetto corso introduttivo prima dell’inizio degli studi veri e propri. Questo non dovrebbe soltanto trasmettere una solida conoscenza delle lingue classiche, che occorre espressamente esigere per lo studio della filosofia e della teologia, ma anche la familiarità con il catechismo, con la pratica religiosa, liturgica e sacramentale della Chiesa. Dinanzi al crescente numero di persone interessate e di candidati che non provengono più da una formazione cattolica tradizionale, un tale anno introduttivo è urgentemente necessario. Inoltre, durante questo anno lo studente può raggiungere una chiarezza maggiore sulla sua vocazione al sacerdozio. D’altro canto, le persone responsabili della formazione sacerdotale hanno la possibilità di farsi un’idea del candidato, della sua maturità umana e della sua vita di fede. I cosiddetti giochi delle parti con una dinamica di gruppo, i gruppi di autocoscienza ed altri esperimenti psicologici sono invece meno adatti allo scopo e possono creare piuttosto confusione ed incertezza.

In questo contesto più ampio, desidero raccomandare a voi, cari Fratelli nell’Episcopato, in modo particolare l’Università cattolica di Eichstätt-Ingolstadt. Con essa, la Germania cattolica dispone di un luogo eccellente per un confronto ad alto livello accademico e alla luce della fede cattolica con le correnti spirituali e i problemi, e per la formazione di un’elite spirituale che possa affrontare le sfide del presente e del futuro nello spirito del Vangelo. Il consolidamento economico dell’unica Università cattolica in Germania dovrebbe essere riconosciuto come impegno comune di tutte le Diocesi tedesche, poiché in futuro gli oneri ad essa collegati non potranno più essere sostenuti soltanto dalle Diocesi bavaresi che, tuttavia, continuano ad avere una particolare responsabilità per questa Università.

Infine vorrei soffermarmi ancora su un problema tanto urgente quanto carico di emotività: il rapporto tra sacerdoti e laici nell’adempimento della missione della Chiesa. Quanto sia importante la collaborazione attiva dei laici per la vita della Chiesa, lo scopriamo sempre di più nella nostra cultura secolare. Desidero ringraziare di cuore tutti i laici che, in virtù della forza del battesimo, sostengono in modo vivo la Chiesa. Proprio perché la testimonianza attiva dei laici è tanto importante, è altrettanto importante che i profili specifici delle diverse missioni non vengano confusi. L'omelia durante la Santa Messa è un compito legato al ministero ordinato; quando è presente un numero sufficiente di sacerdoti e di diaconi, spetta a loro la distribuzione della Santa Comunione. Inoltre, continua ad essere avanzata la richiesta perché i laici possano svolgere delle funzioni di guida pastorale. A tale riguardo, non possiamo discutere le questioni che vi sono connesse solo alla luce della convenienza pastorale, poiché qui si tratta di verità della fede, vale a dire della struttura sacramentale-gerachica voluta da Gesù Cristo per la sua Chiesa. Poiché questa si fonda sulla Sua volontà come anche la delega apostolica poggia sul Suo mandato, esse sono sottratte all’intervento umano. Solo il sacramento dell’Ordinazione autorizza chi lo riceve a parlare e ad agire in persona Christi. E’ questo, cari Confratelli, che bisogna inculcare sempre di nuovo con grande pazienza e sapienza, traendone poi le necessarie conseguenze.

Cari Confratelli nell’Episcopato! La Chiesa in Germania possiede profonde radici spirituali e mezzi eccezionali per la promozione della fede e per il sostegno delle persone bisognose nel Paese stesso come all’estero. Il numero dei fedeli impegnati e anche la qualità del loro operare per il bene della Chiesa e della società sono davvero notevoli. Alla realizzazione della missione della Chiesa serve anche la collaborazione generalmente buona tra lo Stato e la Chiesa per il bene delle persone in Germania. Per poter affrontare in modo adeguato le sfide dovute al persistente processo di secolarizzazione, di cui si è parlato all’inizio, la Chiesa in Germania deve soprattutto rendere nuovamente visibili la forza e la bellezza della fede cattolica: per poterlo fare, deve crescere nella comunione con Cristo. L’unità dei Vescovi, del clero e dei laici tra di loro e anche con la Chiesa universale, specialmente con il Successore di Pietro, è in questo di fondamentale importanza. La potente intercessione di Maria, Vergine e Madre di Dio, che nella nostra Patria tedesca possiede molti santuari meravigliosi, come anche l’intercessione di san Bonifacio e di tutti i santi del nostro Paese, possano ottenere per voi e per tutti i fedeli la forza e la perseveranza per proseguire con coraggio e fiducia la grande opera di un rinnovamento autentico della vita di fede in fedele adesione alle indicazioni della Chiesa universale! A voi tutti, nei compiti del vostro servizio di Pastori, come a tutti i fedeli in Germania imparto di cuore la Benedizione Apostolica.

[01595-01.01] [Testo originale: Tedesco]

[B0563-XX.02]