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INCONTRO DEL SANTO PADRE CON I VESCOVI DELLA SVIZZERA, 08.11.2006


INCONTRO DEL SANTO PADRE CON I VESCOVI DELLA SVIZZERA

DISCORSO DEL SANTO PADRE

TRADUZIONE  IN LINGUA ITALIANA

Pubblichiamo di seguito il discorso che il Santo Padre Benedetto XVI ha rivolto ieri mattina, nella Sala Bologna del Palazzo Apostolico Vaticano, ai membri dell’Episcopato elvetico:

● DISCORSO DEL SANTO PADRE

Eminenzen, Exzellenzen, liebe Mitbrüder,

ich möchte Sie zuerst sehr herzlich begrüßen und meine Freude darüber ausdrücken, daß wir den 2005 abgebrochenen Pastoralbesuch nun zu Ende führen dürfen und noch einmal das ganze Panorama der Fragen, die uns bewegen, miteinander durcharbeiten können. Ich kann mich noch sehr lebhaft an den Ad-limina-Besuch 2005 erinnern, wo wir gemeinsam in der Glaubenskongregation Probleme, die auch in diesen Tagen wieder zur Debatte stehen werden, besprochen haben, und weiß noch, welch ein Klima des inneren Einsatzes herrschte dafür, daß das Wort des Herrn lebendig sei und ankomme in den Herzen der Menschen dieser Zeit, damit die Kirche lebe. In der uns gemeinsamen Situation der Bedrängnis durch eine säkulare Kultur versuchen wir, den Auftrag des Herrn zu verstehen und so gut zu erfüllen, wie wir es vermögen.

Ich habe keine richtige Rede vorbereiten können und möchte jetzt nur zu den einzelnen großen Problemkomplexen, die wir berühren werden, ein paar „erste Vorstöße" machen, die nicht endgültige Aussagen in den Raum stellen, sondern das Gespräch in Gang bringen wollen. Es ist dies ja eine Begegnung zwischen den Schweizer Bischöfen und den verschiedenen Dikasterien der Kurie, in denen die einzelnen Sektoren unserer pastoralen Aufgabe sichtbar werden und vertreten sind; zu einigen davon möchte ich versuchen, die eine oder andere Anmerkung zu machen. Wie es meiner eigenen Vorgeschichte entspricht, fange ich mit der Glaubenskongregation an, oder besser gesagt: mit dem Thema Glaube. Ich habe schon in der Homilie zu sagen versucht, daß der Glaube in der Tat die Priorität in dem ganzen Ringen dieser unserer Zeit haben muß. Vielleicht konnte er vor zwei Generationen noch als selbstverständlich vorausgesetzt werden: Man wuchs im Glauben auf; der Glaube war irgendwie als ein Teil des Lebens einfach gegenwärtig und brauchte gar nicht besonders gesucht zu werden. Er mußte geformt, mußte vertieft werden, erschien aber wie selbstverständlich. Heute ist das Umgekehrte selbstverständlich: daß man eigentlich nicht glauben kann und daß Gott abwesend ist. Jedenfalls erscheint der Glaube der Kirche wie etwas sehr Vergangenes, so daß dann auch aktive Christen es sich so vorstellen, daß man aus dem Gefüge des Glaubens der Kirche sich die Sachen heraussucht, die man als für heute noch vertretbar ansieht. Und vor allen Dingen müht man sich, durch den Einsatz für die Menschen eben auch zugleich sozusagen seine Pflicht Gott gegenüber zu erfüllen. Das ist dann aber doch eine Art „Werkrechtfertigung", die einsetzt: Der Mensch rechtfertigt sich und die Welt, in der er das tut, was offenkundig notwendig zu sein scheint, aber es fehlt das innere Licht und die Beseelung des Ganzen. Deswegen, glaube ich, ist es wichtig, daß wir einfach wieder sehen: Der Glaube ist die Mitte des Ganzen – „Fides tua te salvum fecit", sagt unser Herr immer wieder zu den Geheilten. Nicht die Berührung, nicht das Äußere ist entscheidend, sondern daß sie geglaubt haben. Und auch wir können nur lebendig dem Herrn dienen, wenn der Glaube stark und in seiner Fülle gegenwärtig wird.

Ich möchte da zwei Eckpunkte unterstreichen. Einerseits: Glaube ist vor allen Dingen Glaube an Gott. Im Christentum geht es nicht um ein riesiges Gepäck von disparaten Sachen, sondern alles, was das Glaubensbekenntnis sagt und was die Glaubensentwicklung entfaltet hat, ist doch nur da, um uns das Gesicht Gottes deutlicher zu machen. Er ist und er lebt; ihm glauben wir; ihm gegenüber, auf ihn hin, im Mitsein mit ihm und von ihm her leben wir. Und in Jesus Christus ist er sozusagen körperlich mit uns. Diese Zentralität Gottes muß, wie ich meine, in all unserem Denken und Tun ganz neu erscheinen. Das beseelt dann auch die Aktivitäten, die sonst leicht in Aktivismus verfallen und leer werden können. Das ist das eine: daß der Glaube entscheidend wirklich auf Gott hinschaut und uns auf Gott hinschauen, auf ihn hin in Bewegung kommen läßt.

Das andere ist, daß wir den Glauben nicht uns selbst ausdenken und zusammensetzen aus Stücken, die man „verkraften" kann, sondern daß wir mitglauben mit der Kirche. Nicht alles können wir verstehen, was die Kirche lehrt, nicht alles muß in jedem Leben gegenwärtig sein. Aber wichtig ist doch, daß wir in dem großen Ich der Kirche, in ihrem lebendigen Wir, Mitglaubende sind und dadurch in der großen Gemeinschaft des Glaubens stehen, in jenem großen Subjekt, in dem wirklich das Du Gottes und das Ich der Menschen sich anrühren; in dem das Vergangene der Schriftworte gegenwärtig ist, die Zeiten sich durchdringen, Vergangenheit gegenwärtig ist und sich auf Zukunft öffnet und das Ewige, der Ewige in die Zeit hereinleuchtet. Diese volle Form des Glaubens, wie das Credo sie ausdrückt, des Glaubens in und mit der Kirche als lebendigem Subjekt, in dem der Herr wirkt, sollten wir versuchen, wirklich als Mitte unserer Aktivitäten hinzustellen. Wir sehen es ja auch heute ganz deutlich: Wo man nur Entwicklung vorangetrieben und der Seele nichts gegeben hat, schadet die Entwicklung. Dann kann man zwar technisch mehr, aber daraus werden vor allem neue Möglichkeiten des Zerstörens. Wenn nicht mit der Entwicklungshilfe, mit dem Lernen all dessen, was der Mensch kann, was sein Verstand erdacht hat und was sein Wille ermöglicht, auch die Seele erleuchtet wird und die Kraft Gottes kommt, dann lernt man vor allem zerstören. Und insofern, glaube ich, muß uns die missionarische Verantwortung neu überkommen, daß, wenn wir selber des Glaubens froh sind, wir uns verpflichtet wissen, anderen davon zu reden. Gottes Sache ist es, wie weit die Menschen dann ihn annehmen können oder nicht.

Von da wollte ich gleich zur „Educazione Cattolica" übergehen und dabei zwei Sektoren ansprechen. Das eine, denke ich, was uns allen „Sorge" im guten Sinne macht, ist, daß die theologische Ausbildung der künftigen Priester und anderen den Glauben Lehrenden und Verkündenden gut sein sollte, daß wir also gute theologische Fakultäten und Priesterseminare brauchen und entsprechende Lehrer der Theologie, die nicht nur intellektuelle Kenntnisse vermitteln, sondern die einen intelligenten Glauben formen, so daß Glaube Intelligenz und Intelligenz Glaube wird. Da habe ich ein ganz spezifisches Anliegen. Unsere Exegese hat ja große Fortschritte gemacht; wir wissen ungeheuer viel über die Entstehung der Texte, über die Unterteilungen der Quellen usw., was das Wort damals genau gesagt haben kann… Aber wir sehen auch immer mehr, daß die historisch-kritische Exegese, wenn sie nur historisch-kritisch bleibt, das Wort in die Vergangenheit zurückschiebt, es ein Wort im Damals werden läßt, das uns eigentlich gar nicht anredet; und daß sie es fragmentiert, weil es sich ja in lauter verschiedene Quellen auflöst. Das Konzil, Dei Verbum, hat uns gesagt, daß die historisch-kritische Methode eine wesentliche Dimension der Exegese ist, weil es zum Wesen des Glaubens gehört, daß er factum historicum ist. Wir glauben nicht einfach einer Idee; Christentum ist nicht eine Philosophie, sondern ein Ereignis, das Gott in diese Welt gestellt hat, eine Geschichte, die er real als Geschichte mit uns gestaltet hat und gestaltet. Deswegen muß das Historische in seinem Ernst und Anspruch wirklich auch in unserem Lesen der Bibel da sein: daß wir wirklich das Faktum und eben dieses „Geschichte-Machende" im Wirken Gottes erkennen. Aber Dei Verbum fügt hinzu, daß die Schrift, die demgemäß nach historischen Methoden gelesen werden muß, auch als Einheit zu lesen ist und daß sie in der lebendigen Gemeinschaft der Kirche gelesen werden muß. Diese beiden Dimensionen, die fallen in großen Teilen der Exegese aus. Die Einheit der Schrift ist kein rein historisch-kritisches Faktum, obwohl das Ganze doch auch historisch gesehen ein innerer Prozeß des Wortes ist, das immer weiter reift, in Relectures immer neu gelesen und verstanden wird. Aber letztlich ist sie doch theologisches Faktum: Diese Schriften sind eine Schrift, und man versteht sie nur ganz, wenn man sie in der analogia fidei als Einheit liest, in der es vorwärts geht auf Christus hin und Christus umgekehrt die ganze Geschichte an sich zieht, und wenn dies wiederum seine Lebendigkeit hat im Glauben der Kirche. Anders gesagt, mir liegt sehr daran, daß die Theologen die Schrift auch so lieben und lesen lernen, wie das Konzil es wollte nach Dei Verbum: daß sie die innere Einheit der Schrift sehen, wozu heute die „Kanonische Exegese" ja hilft (die freilich immer noch in schüchternen Ansätzen ist) und dann eine geistliche Lesung der Schrift üben, die nicht äußere Erbaulichkeit ist, sondern das innere Eintreten in die Präsenz des Wortes. Da etwas zu tun, dazu beizuragen, daß neben und mit und in der historisch-kritischen Exegese wirklich Einführung in die lebendige Schrift als heutiges Wort Gottes geschieht, erscheint mir eine sehr wichtige Aufgabe. Wie man das praktisch macht, weiß ich nicht; aber man kann, glaube ich, schon Lehrer finden, sei es im akademischen Bereich, sei es im Seminar, sei es in einem Einführungskurs usw., damit diese gegenwärtige Begegnung mit der Schrift stattfindet im Glauben der Kirche, aus der dann erst Verkündigung möglich wird.

Das andere ist die Katechese, die ja in den letzten etwa fünfzig Jahren einerseits methodisch große Fortschritte gemacht hat, aber sich doch so sehr ins Anthropologische und in das Studieren der Anknüpfungspunkte hineinverloren hat, daß man oft gar nicht mehr zu den Glaubensinhalten kommt. Ich kann das verstehen: Selbst, als ich Kaplan war – das ist also 56 Jahre her – war es in der pluralistischen Schule mit vielen ungläubigen Eltern und Kindern schon sehr schwer, dort den Glauben zu verkünden, weil er als eine total fremde und unwirkliche Welt erschien. Heute ist das natürlich noch schlimmer. Trotzdem ist es wichtig, daß auch weiterhin in der Katechese, die ja Schule, Pfarrei, Gemeinde usw. umfaßt, der Glaube der Kirche wirklich voll zur Geltung kommt und die Kinder wirklich lernen, was das ist: „Schöpfung", was das ist: „Heilsgeschichte", die Gott gemacht hat, was Jesus Christus, wer Jesus Christus ist, was die Sakramente sind, was wir hoffen dürfen… Ich denke, wir müssen uns alle nach wie vor sehr um eine Erneuerung der Katechese mühen, in der der Mut, den eigentlichen Glauben zu bezeugen und Wege zu finden, damit er verstanden und angenommen wird, ganz grundlegend ist. Denn die religiöse Unwissenheit ist heute erschreckend groß geworden. Und dabei haben in Deutschland die Kinder alle mindestens zehn Jahre Katechese, müßten also doch eigentlich unheimlich viel wissen. So müssen wir gewiß ernstlich darüber nachdenken, wie wir wieder dazu führen können, daß auch einfach die Kenntnisse vermittelt werden, die Kultur des Glaubens gegenwärtig ist.

Und nun möchte ich zum „Culto divino" kommen. Das Eucharistische Jahr hat uns dafür sehr viel geschenkt. Ich kann sagen, daß die Nachsynodale Instruktion auf gutem Wege ist. Sie wird sicher eine große Bereicherung sein. Dann hatten wir das Dokument der Kult-Kongregation über die rechte Feier der Eucharistie, das sehr wichtig ist. Ich glaube, aus alledem wird allmählich wieder deutlich, daß die Liturgie eben nicht eine „Selbstveranstaltung" der Gemeinde ist, die sich dabei einbringt, wie man so schön sagt, sondern das Heraustreten der Gemeinde aus dem bloßen Selbersein und das Hineintreten in das große Mahl der Armen, in die große, lebendige Gemeinschaft, in der Gott uns selber speist. Dieser universale Charakter der Liturgie muß wieder allen bewußt werden. In der Eucharistie empfangen wir etwas, das wir nicht machen können, sondern treten in ein Größeres hinein, das gerade dann unsrig wird, wenn wir uns in dieses Größere hineingeben und die Liturgie wirklich als Liturgie der Kirche zu feiern versuchen. Damit verbunden ist dann auch das berühmte Problem der Homilie. Rein funktional kann ich das sehr gut verstehen: Vielleicht ist der Pfarrer müde oder hat schon mehrfach gepredigt, oder er ist alt und kräftemäßig überfordert. Wenn dann ein gescheiter Pastoralassistent da ist, der das Wort Gottes sehr gut und überzeugend auslegen kann, sagt man natürlich: Warum soll nicht der Pastoralassistent sprechen, der kann's besser, und dann haben die Leute mehr davon. Aber das ist eben die rein funktionale Sicht. Dagegen muß man berücksichtigen, daß die Homilie nicht eine Unterbrechung der Liturgie für einen Redeteil ist, sondern daß sie ins sakramentale Geschehen hineingehört und eben das Wort Gottes in die Gegenwart dieser Gemeinde hineinträgt. Sie ist der Augenblick, wo wirklich das Subjekt dieser Gemeinde angesprochen werden will und zum Hören und zum Annehmen gebracht werden soll; das heißt, sie ist selbst Teil des Mysteriums, der Mysterienfeier, und daher nicht einfach aus ihr herauszulösen. Vor allen Dingen aber ist mir auch wichtig, daß der Priester nicht sozusagen auf das Sakrament und auf die Jurisdiktion beschränkt wird, in der Überzeugung, alle anderen Aufgaben könnten auch andere übernehmen, sondern daß die Integralität seines Auftrags bleibt. Nur dann ist Priestertum auch schön, wenn es da einen Auftrag zu erfüllen gilt, der eine Ganzheit ist, an dem man nicht einfach herumschneiden kann. Und zu diesem Auftrag gehört immer schon – auch im alttestamentlichen Kult – die Pflicht des Priesters, mit dem Opfer das Wort zu verbinden, das wesentlicher Bestandteil des Ganzen ist. Rein praktisch müssen wir dann natürlich dafür sorgen, den Priestern die nötigen Hilfen zu geben, damit sie auch den Dienst des Wortes recht tun können. Grundsätzlich ist diese innere Einheit sowohl des Wesens der Eucharistiefeier wie auch des Wesens des priesterlichen Dienstes ganz wichtig.

Das zweite Thema, das ich in diesem Zusammenhang ansprechen möchte, betrifft das Sakrament der Versöhnung, das ja in den letzten etwa 50 Jahren immer mehr verkümmert ist. Gott sei Dank gibt es Klöster, Abteien und Wallfahrtsorte, zu denen die Menschen pilgern und wo sich ihr Herz öffnet und auch bereit ist zum Bekenntnis. Dieses Sakrament müssen wir wirklich neu erlernen. Schon unter einem rein anthropologischen Gesichtspunkt ist es wichtig, einerseits Schuld zu erkennen und andererseits Vergebung zu üben. Eines der bedenklichen Erscheinungen unserer Zeit ist ein weit verbreitetes Ausfallen des Sündenbewußtseins. So besteht das Geschenk des Bußsakramentes nicht nur darin, daß wir Vergebung erhalten, sondern darin, daß wir zunächst einmal überhaupt unsere Vergebungsbedürftigkeit bemerken und dadurch schon gereinigt werden, uns innerlich verändern und dann auch andere besser verstehen und ihnen vergeben können. Die Erkenntnis von Schuld ist elementar für den Menschen – er ist krank, wenn er sie nicht mehr erkennt –, und ebenso wichtig ist für ihn die befreiende Erfahrung, Vergebung zu empfangen. Für beides ist das Sakrament der Versöhnung der entscheidende Einübungsort. Darüber hinaus wird der Glaube dort ganz persönlich und verbirgt sich nicht mehr im Kollektiv. Wenn der Mensch sich der Herausforderung stellt und in seiner Lage der Vergebungsbedürftigkeit gleichsam „schutzlos" vor Gott tritt, macht er die ergreifende Erfahrung einer ganz persönlichen Begegnung mit der Liebe Jesu Christi.

Zum Schluß möchte ich noch auf das Bischofsamt eingehen. Darüber haben wir ja implizit schon die ganze Zeit gesprochen. Es scheint mir wichtig, daß die Bischöfe als Nachfolger der Apostel einerseits wirklich die Verantwortung für die Ortskirchen tragen, die der Herr ihnen anvertraut, und dafür sorgen, daß dort die Kirche als Kirche Jesu Christi wächst und lebt. Andererseits müssen sie die Lokalkirchen ins Universale hinein öffnen. Wir merken an den Nöten der Orthodoxie mit den Autokephalien wie auch an den Problemen unserer protestantischen Freunde angesichts des Zerfalls der Landeskirchen, welch große Bedeutung der Universalität zukommt, wie wichtig es ist, daß die Kirche sich ins Ganze hinein öffnet und in der Universalität wirklich eine Kirche wird. Das kann sie andererseits aber nur, wenn sie am Ort lebendig ist. Dieses Miteinander muß in bewußter Nachfolge des Apostelkollegiums von den Bischöfen gemeinsam mit dem Nachfolger Petri getragen werden. Wir alle müssen uns ständig bemühen, in dieser Wechselbeziehung das rechte Gleichgewicht zu finden, so daß die Lokalkirche ihre Authentizität lebt und zugleich die Universalkirche davon immer wieder empfängt, damit beide geben und empfangen und so die eine Kirche des Herrn wächst.

Bischof Grab hat schon von den Mühsalen des Ökumenismus gesprochen; den brauche ich Ihnen allen nur einfach ans Herz zu legen. In der Schweiz sind Sie ja tagtäglich mit dieser Aufgabe konfrontiert, die uns mühsam ist, aber auch freut. Ich glaube, das Wichtige sind zum einen die persönlichen Beziehungen, in denen wir uns als Glaubende unmittelbar kennen und gegenseitig schätzen lernen und als spirituelle Menschen einander auch reinigen und helfen. Zum anderen geht es, wie Bischof Grab schon gesagt hat, um das Einstehen für die von Gott her kommenden, wesentlichen, tragenden Werte unserer Gesellschaft. Da haben wir alle zusammen – Protestanten, Katholiken und Orthodoxe – eine große Aufgabe. Und ich bin froh, daß das Bewußtsein dafür auch wächst. Im Osten ist es die Kirche in Griechenland, die, obwohl sie sich mit den Lateinern gelegentlich schwertut, doch immer deutlicher sagt: In Europa können wir unsere Aufgabe nur wahrnehmen, wenn wir uns gemeinsam für das große christliche Erbe einsetzen. Auch die Kirche in Rußland sieht dies immer mehr, und ebenso sind sich unsere protestantischen Freunde dessen bewußt. Ich meine, wenn wir lernen, auf diesem Gebiet miteinander zu handeln, dann können wir selbst da ein gutes Stück Einheit verwirklichen, wo die volle theologische, sakramentale Einheit noch nicht möglich ist.

Abschließend möchte ich Ihnen noch einmal meine Freude über Ihren Besuch ausdrücken und Ihnen in diesen Tagen viele fruchtbare Gespräche wünschen.

[01586-05.02] [Originalsprache: Deutsch]

TRADUZIONE  IN LINGUA ITALIANA

Eminenze, Eccellenze, cari Confratelli!

Vorrei innanzitutto salutarVi di cuore ed esprimere la mia gioia, perché ci è dato di completare ora la visita pastorale, interrotta nel 2005, avendo così la possibilità di lavorare ancora una volta insieme su tutto il panorama di questioni che ci preoccupano. Ho ancora un vivo ricordo della Visita ad limina del 2005, quando nella Congregazione per la Dottrina della Fede abbiamo parlato insieme di problemi che saranno nuovamente in discussione anche in questi giorni. Mi è ancora ben presente l'atmosfera di impegno interiore d'allora, per far sì che la Parola del Signore sia viva e raggiunga i cuori degli uomini di questo tempo, perché la Chiesa sia piena di vita. Nella nostra comune situazione difficile a causa di una cultura secolarizzata, cerchiamo di comprendere la missione affidataci dal Signore e di compierla il meglio possibile.

Non ho potuto preparare un vero discorso; vorrei ora, in vista dei singoli grandi complessi di problemi che toccheremo, fare solo qualche "primo tentativo", che non intende presentare delle affermazioni definitive, ma vuole soltanto avviare il colloquio. È questo un incontro tra i Vescovi svizzeri e i vari Dicasteri della Curia, nei quali si rendono visibili e sono rappresentati i singoli settori del nostro compito pastorale. Ad alcuni di essi vorrei cercare di offrire qualche commento. In accordo col mio passato, comincio con la Congregazione per la Dottrina della Fede, o meglio: col tema della fede. Già nell’omelia ho cercato di dire che, in tutto il travaglio del nostro tempo, la fede deve veramente avere la priorità. Due generazioni fa, essa poteva forse essere ancora presupposta come una cosa naturale: si cresceva nella fede; essa, in qualche modo, era semplicemente presente come una parte della vita e non doveva essere cercata in modo particolare. Aveva bisogno di essere plasmata ed approfondita, appariva però come una cosa ovvia. Oggi appare naturale il contrario, che cioè in fondo non è possibile credere, che di fatto Dio è assente. In ogni caso, la fede della Chiesa sembra una cosa del lontano passato. Così anche cristiani attivi hanno l’idea che convenga scegliere per sé, dall’insieme della fede della Chiesa, le cose che si ritengono ancora sostenibili oggi. E soprattutto ci si dà da fare per compiere mediante l’impegno per gli uomini, per così dire, contemporaneamente anche il proprio dovere verso Dio. Questo, però, è l’inizio di una specie di "giustificazione mediante le opere": l’uomo giustifica se stesso e il mondo in cui svolge quello che sembra chiaramente necessario, ma manca la luce interiore e l’anima di tutto. Perciò credo che sia importante prendere nuovamente coscienza del fatto che la fede è il centro di tutto – "Fides tua te salvum fecit" dice il Signore ripetutamente a coloro che ha guarito. Non è il tocco fisico, non è il gesto esteriore che decide, ma il fatto che quei malati hanno creduto. E anche noi possiamo servire il Signore in modo vivace soltanto se la fede diventa forte e si rende presente nella sua abbondanza.

Vorrei sottolineare in questo contesto due punti cruciali. Primo: la fede è soprattutto fede in Dio. Nel cristianesimo non si tratta di un enorme fardello di cose diverse, ma tutto ciò che dice il Credo e che lo sviluppo della fede ha svolto esiste solo per rendere più chiaro alla nostra vista il volto di Dio. Egli esiste ed Egli vive; in Lui crediamo; davanti a Lui, in vista di Lui, nell’essere-con Lui e da Lui viviamo. Ed in Gesù Cristo, Egli è, per così dire, corporalmente con noi. Questa centralità di Dio deve, secondo me, apparire in modo completamente nuovo in tutto il nostro pensare ed operare. È ciò che poi anima anche le attività che, in caso contrario, possono facilmente decadere in attivismo e diventare vuote. Questa è la prima cosa che vorrei sottolineare: che la fede in realtà guarda decisamente verso Dio, e così spinge pure noi a guardare verso Dio e a metterci in movimento verso di Lui.

L’altra cosa è che non possiamo inventare noi stessi la fede componendola di pezzi "sostenibili", ma che crediamo insieme con la Chiesa. Non tutto ciò che insegna la Chiesa possiamo comprendere, non tutto deve essere presente in ogni vita. È però importante che siamo con-credenti nel grande Io della Chiesa, nel suo Noi vivente, trovandoci così nella grande comunità della fede, in quel grande soggetto, in cui il Tu di Dio e l’Io dell’uomo veramente si toccano; in cui il passato delle parole della Scrittura diventa presente, i tempi si compenetrano a vicenda, il passato è presente e, aprendosi verso il futuro, lascia entrare nel tempo il fulgore dell’eternità, dell’Eterno. Questa forma completa della fede, espressa nel Credo, di una fede in e con la Chiesa come soggetto vivente, nel quale opera il Signore – questa forma di fede dovremmo cercare di mettere veramente al centro delle nostre attività. Lo vediamo anche oggi in modo molto chiaro: lo sviluppo, là dove è stato promosso in modo esclusivo senza nutrire l’anima, reca danni. Allora le capacità tecniche crescono, sì, ma da esse emergono soprattutto nuove possibilità di distruzione. Se insieme con l’aiuto a favore dei Paesi in via di sviluppo, insieme con l’apprendimento di tutto ciò che l'uomo è capace di fare, di tutto ciò che la sua intelligenza ha inventato e che la sua volontà rende possibile, non viene contemporaneamente anche illuminata la sua anima e non arriva la forza di Dio, si impara soprattutto a distruggere. E per questo, credo, deve nuovamente farsi forte in noi la responsabilità missionaria: se siamo lieti della nostra fede, ci sentiamo obbligati a parlarne agli altri. Sta poi nelle mani di Dio in che misura gli uomini potranno accoglierla.

Da questo argomento vorrei ora passare all'"Educazione Cattolica", toccando due settori. Una cosa che, penso, causa a tutti noi una "preoccupazione" nel senso positivo del termine, è il fatto che la formazione teologica dei futuri sacerdoti e degli altri insegnanti ed annunciatori della fede debba essere buona; abbiamo quindi bisogno di buone Facoltà teologiche, di buoni seminari maggiori e di adeguati professori di teologia che comunichino non soltanto conoscenze, ma formino ad una fede intelligente, così che fede diventi intelligenza ed intelligenza diventi fede. A questo riguardo ho un desiderio molto specifico. La nostra esegesi ha fatto grandi progressi; sappiamo davvero molto sullo sviluppo dei testi, sulla suddivisione delle fonti ecc., sappiamo quale significato può aver avuto la parola in quell'epoca… Ma vediamo anche sempre di più che l’esegesi storico-critica, se rimane soltanto storico-critica, rimanda la parola nel passato, la rende una parola dei tempi di allora, una parola che, in fondo, non ci parla affatto; e vediamo che la parola si riduce in frammenti perché, appunto, essa si scioglie in tante fonti diverse. Il Concilio, la Dei Verbum, ci ha detto che il metodo storico-critico è una dimensione essenziale dell’esegesi, perché fa parte della natura della fede dal momento che essa è factum historicum. Non crediamo semplicemente a un’idea; il cristianesimo non è una filosofia, ma un avvenimento che Dio ha posto in questo mondo, è una storia che Egli in modo reale ha formato e forma come storia insieme con noi. Per questo, nella nostra lettura della Bibbia l’aspetto storico deve veramente essere presente nella sua serietà ed esigenza: dobbiamo effettivamente riconoscere l'evento e, appunto, questo "fare storia" da parte di Dio nel suo operare. Ma la Dei Verbum aggiunge che la Scrittura, che conseguentemente deve essere letta secondo i metodi storici, va letta anche come unità e deve essere letta nella comunità vivente della Chiesa. Queste due dimensioni mancano in grandi settori dell'esegesi. L'unità della Scrittura non è un fatto puramente storico-critico, benché l'insieme, anche dal punto di vista storico, sia un processo interiore della Parola che, letta e compresa sempre in modo nuovo nel corso di successive relectures, continua a maturare. Ma questa unità è in definitiva, appunto, un fatto teologico: questi scritti sono un'unica Scrittura, comprensibili fino in fondo solo se letti nell'analogia fidei come unità in cui c'è un progresso verso Cristo e, inversamente, Cristo attira a sé tutta la storia; e se, d'altra parte, questo ha la sua vitalità nella fede della Chiesa. Con altre parole, mi sta molto a cuore che i teologi imparino a leggere e ad amare la Scrittura così come, secondo la Dei Verbum, il Concilio lo ha voluto: che vedano l'unità interiore della Scrittura – una cosa aiutata oggi dall'"esegesi canonica" (che senz'altro si trova ancora in un timido stadio iniziale) – e che poi di essa facciano una lettura spirituale, che non è una cosa esterna di carattere edificante, ma invece un immergersi interiormente nella presenza della Parola. Mi sembra un compito molto importante fare qualcosa in questo senso, contribuire affinché accanto, con e nell'esegesi storico-critica sia data veramente un'introduzione alla Scrittura viva come attuale Parola di Dio. Non so come realizzarlo concretamente, ma credo che, sia nell'ambito accademico, sia nel seminario, sia in un corso d'introduzione, si possano trovare dei professori adeguati, affinché avvenga questo incontro attuale con la Scrittura nella fede della Chiesa – un incontro sulla base del quale diventa poi possibile l'annuncio.

L'altra cosa è la catechesi che, appunto, negli ultimi cinquant'anni circa, da un lato, ha fatto grandi progressi metodologici, dall'altro, però, si è persa molto nell'antropologia e nella ricerca di punti di riferimento, cosicché spesso non si raggiungono neanche più i contenuti della fede. Posso capirlo: addirittura al tempo in cui io ero viceparroco – quindi 56 anni fa – risultava già molto difficile annunciare nella scuola pluralistica, con molti genitori e bambini non credenti, la fede, perché essa appariva un mondo totalmente estraneo ed irreale. Oggi, naturalmente, la situazione è ancora peggiorata. Tuttavia è importante che nella catechesi, che comprende gli ambienti della scuola, della parrocchia, della comunità ecc., la fede continui ad essere pienamente valorizzata, che cioè i bambini imparino veramente che cosa sia "creazione", che cosa sia "storia della salvezza" realizzata da Dio, che cosa, chi sia Gesù Cristo, che cosa siano i Sacramenti, quale sia l'oggetto della nostra speranza… Io penso che noi tutti dobbiamo, come sempre, impegnarci molto per un rinnovamento della catechesi, nella quale sia fondamentale il coraggio di testimoniare la propria fede e di trovare i modi affinché essa sia compresa ed accolta. Poiché l'ignoranza religiosa ha raggiunto oggi un livello spaventoso. E tuttavia, in Germania i bambini hanno almeno dieci anni di catechesi, dovrebbero quindi in fondo sapere molte cose. Per questo dobbiamo certamente riflettere in modo serio sulle nostre possibilità di trovare vie per comunicare, anche se in modo semplice, le conoscenze, affinché la cultura della fede sia presente.

E ora qualche osservazione sul "Culto divino". L'Anno Eucaristico, a questo riguardo, ci ha donato molto. Posso dire che l'Esortazione postsinodale è a buon punto. Sarà sicuramente un grande arricchimento. Inoltre abbiamo avuto il documento della Congregazione per il Culto divino circa la giusta celebrazione dell'Eucaristia, cosa molto importante. Io credo che a seguito di tutto ciò man mano diventi chiaro che la Liturgia non è un'"auto-manifestazione" della comunità la quale, come si dice, in essa entra in scena, ma è invece l'uscire della comunità dal semplice "essere-se-stessi" e l'accedere al grande banchetto dei poveri, l'entrare nella grande comunità vivente, nella quale Dio stesso ci nutre. Questo carattere universale della Liturgia deve entrare nuovamente nella consapevolezza di tutti. Nell'Eucaristia riceviamo una cosa che noi non possiamo fare, ma entriamo invece in qualcosa di più grande che diventa nostro, proprio quando ci consegniamo a questa cosa più grande cercando di celebrare la Liturgia veramente come Liturgia della Chiesa. È poi connesso con ciò anche il famoso problema dell'omelia. Dal punto di vista puramente funzionale posso capirlo molto bene: forse il parroco è stanco o ha predicato già ripetutamente o è anziano e i suoi incarichi superano le sue forze. Se allora c'è un assistente per la pastorale che è molto capace nell'interpretare la Parola di Dio in modo convincente, viene spontaneo dire: perché non dovrebbe parlare l'assistente per la pastorale; lui riesce meglio, e così la gente ne trae maggior profitto. Ma questo, appunto, è la visione puramente funzionale. Bisogna invece tener conto del fatto che l'omelia non è un'interruzione della Liturgia per una parte discorsiva, ma che essa appartiene all'evento sacramentale, portando la Parola di Dio nel presente di questa comunità. È il momento, in cui veramente questa comunità come soggetto vuole essere chiamata in causa per essere portata all'ascolto e all'accoglimento della Parola. Ciò significa che l'omelia stessa fa parte del mistero, della celebrazione del mistero, e quindi non può semplicemente essere slegata da esso. Soprattutto, però, ritengo anche importante che il sacerdote non sia ridotto al Sacramento e alla giurisdizione – nella convinzione che tutti gli altri compiti potrebbero essere assunti anche da altri – ma che si conservi l'integrità del suo incarico. Il sacerdozio è una cosa anche bella soltanto se c'è da compiere una missione che è un tutt'uno, dal quale non si può tagliare qua e là qualcosa. E a questa missione appartiene già da sempre – anche nel culto antico-testamentario – il dovere del sacerdote di collegare col sacrificio la Parola che è parte integrante dell'insieme. Dal punto di vista puramente pratico dobbiamo poi certamente provvedere a fornire i sacerdoti degli aiuti necessari perché possano svolgere in modo giusto anche il ministero della Parola. In linea di massima, questa unità interiore sia dell'essenza della Celebrazione eucaristica, sia dell'essenza del ministero sacerdotale, è molto importante.

Il secondo tema, che vorrei toccare in questo contesto, riguarda il sacramento della Penitenza la cui pratica in questi circa cinquanta ultimi anni è progressivamente diminuita. Grazie a Dio esistono chiostri, abbazie e santuari, verso i quali la gente va in pellegrinaggio e dove il loro cuore si apre ed è anche pronto alla confessione. Questo Sacramento lo dobbiamo veramente imparare di nuovo. Già da un punto di vista puramente antropologico è importante, da una parte, riconoscere la colpa e, dall'altra, esercitare il perdono. La diffusa mancanza di una consapevolezza della colpa è un fenomeno preoccupante del nostro tempo. Il dono del sacramento della Penitenza consiste quindi non soltanto nel fatto che riceviamo il perdono, ma anche nel fatto che ci rendiamo conto, innanzitutto, del nostro bisogno di perdono; già con ciò veniamo purificati, ci trasformiamo interiormente e possiamo poi comprendere anche meglio gli altri e perdonarli. Il riconoscimento della colpa è una cosa elementare per l'uomo – è malato se non l'avverte più – e altrettanto importante è per lui l'esperienza liberatrice del ricevere il perdono. Per ambedue le cose il sacramento della Riconciliazione è il luogo decisivo di esercizio. Inoltre lì la fede diventa una cosa del tutto personale, non si nasconde più nella collettività. Se l'uomo affronta la sfida e, nella sua situazione di bisogno di perdono, si presenta, per così dire, indifeso davanti a Dio, allora fa l'esperienza commovente di un incontro del tutto personale con l'amore di Gesù Cristo.

Infine vorrei ancora occuparmi del ministero episcopale. Di questo, in fondo, abbiamo implicitamente già parlato per tutto il tempo. Mi sembra importante che i Vescovi, come successori degli Apostoli, da una parte portino veramente la responsabilità delle Chiese locali che il Signore ha loro affidate, facendo sì che lì la Chiesa come Chiesa di Gesù Cristo cresca e viva. Dall'altra parte, essi devono aprire le Chiese locali all'universale. Viste le difficoltà che gli Ortodossi hanno con le Chiese autocefale, come anche i problemi dei nostri amici protestanti di fronte alla disgregazione delle Chiese regionali, ci rendiamo conto di quale grande significato abbia l'universalità, quanto sia importante che la Chiesa si apra alla totalità, diventando nell'universalità veramente un'unica Chiesa. Di questo, d'altra parte, è capace soltanto se nel territorio suo proprio è viva. Questa comunione deve essere alimentata dai Vescovi insieme con il Successore di Pietro nello spirito di una consapevole successione al Collegio degli Apostoli. Tutti noi dobbiamo sforzarci continuamente di trovare in questo rapporto vicendevole il giusto equilibrio, cosicché la Chiesa locale viva la sua autenticità e, contemporaneamente, la Chiesa universale da ciò riceva un arricchimento, affinché ambedue donino e ricevano e così cresca la Chiesa del Signore.

Il Vescovo Grab ha già parlato delle fatiche dell'ecumenismo; è un campo che devo solo affidare al cuore di tutti Voi. Nella Svizzera siete posti a confronto quotidianamente con questo compito che è faticoso, ma crea anche gioia. Penso che importanti siano, da un lato, i rapporti personali, nei quali ci riconosciamo e ci stimiamo l'un l'altro in modo immediato come credenti e, come persone spirituali, ci purifichiamo e ci aiutiamo anche a vicenda. Dall'altro lato, si tratta – come ha già detto il Vescovo Grab – di farsi garanti dei valori essenziali, portanti, provenienti da Dio della nostra società. In questo campo, tutti insieme – protestanti, cattolici ed ortodossi – abbiamo un grande compito. E sono lieto che stia crescendo la consapevolezza di questo. Nell'occidente è la Chiesa in Grecia che, pur avendo ogni tanto qualche problema con i Latini, dice sempre più chiaramente: in Europa possiamo svolgere il nostro compito soltanto se ci impegniamo insieme per la grande eredità cristiana. Anche la Chiesa in Russia lo vede sempre di più ed altrettanto i nostri amici protestanti sono consapevoli di questo fatto. Io penso che, se impariamo ad agire in questo campo insieme, possiamo realizzare una buona parte di unità anche là dove la piena unità teologica e sacramentale non è ancora possibile.

Per concludere vorrei esprimerVi ancora una volta la mia gioia per la Vostra visita, augurandoVi molti colloqui fruttuosi durante questi giorni.

[01586-01.01] [Testo originale: Tedesco]

[B0557-XX.03]