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VIAGGIO APOSTOLICO DEL SANTO PADRE BENEDETTO XVI IN GERMANIA (22-25 SETTEMBRE 2011) (XV), 24.09.2011


VIAGGIO APOSTOLICO DEL SANTO PADRE BENEDETTO XVI IN GERMANIA (22-25 SETTEMBRE 2011) (XV)

INCONTRO CON I SEMINARISTI, NEL SEMINARIO ARCIVESCOVILE DI FREIBURG IM BREISGAU

  DISCORSO DEL SANTO PADRE

 TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

 TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE

Alle ore 17.45, nella Cappella del Seminario Arcivescovile di Freibug, dedicata a San Carlo Borromeo, il Santo Padre Benedetto XVI ha incontrato circa 60 seminaristi dell’arcidiocesi.
Dopo l’Adorazione del Santissimo Sacramento e l’indirizzo introduttivo dell’Arcivescovo di Freiburg, S.E. Mons. Robert Zollitsch, il Papa ha rivolto un saluto ai seminaristi.
Riportiamo di seguito il testo del discorso del Santo Padre:

 DISCORSO DEL SANTO PADRE

Liebe Seminaristen, liebe Schwestern und Brüder!

Für mich ist es eine große Freude, daß ich hier mit jungen Menschen zusammenkommen darf, die sich auf den Weg machen, um dem Herrn zu dienen, die auf seinen Ruf horchen und ihm folgen wollen. Besonders herzlich möchte ich danken für den schönen Brief, den der Herr Regens und die Seminaristen mir geschrieben haben. Es hat mich wirklich im Herzen berührt, wie Sie meinen Brief bedacht und daraus Ihre Fragen und Ihre Antworten entwickelt haben; mit welchem Ernst Sie aufnehmen, was ich da vorzustellen versucht habe, und von daher Ihren eigenen Weg entwickeln.

Das Schönste wäre natürlich, wenn wir ein Gespräch miteinander führen könnten, aber der Reiseplan, unter dem ich stehe und dem ich gehorchen muß, läßt leider solche Sachen nicht zu. So kann ich nur versuchen, im Anschluß an das, was Sie geschrieben haben und was ich geschrieben hatte, noch einmal ein paar Gedanken herauszustellen.

Bei der Frage: Wozu gehört das Seminar; was bedeutet diese Zeit?, bewegt mich eigentlich immer wieder am meisten, wie der heilige Markus im Kapitel 3 des Evangeliums das Werden der Apostelgemeinschaft beschreibt. Er sagt: „Der Herr machte Zwölf." Er schafft etwas, er tut etwas, es ist ein schöpferischer Akt. Und er machte sie, „damit sie mit ihm seien und damit er sie sende" (vgl. Mk 3,14): Das ist ein doppelter Wille, der in mancher Hinsicht widersprüchlich scheint. „Damit sie mit ihm seien": Sie sollen bei ihm sein, um ihn kennenzulernen, um von ihm zu hören, von ihm sich formen zu lassen; sie sollen mit ihm gehen, mit ihm auf dem Weg, um ihn herum und hinter ihm. Aber gleichzeitig sollen sie Gesandte sein, die weggehen, die hinaustragen, was sie gelernt haben, die es zu den anderen Menschen bringen, die unterwegs sind – in die Peripherie, ins Weite hinein, auch in das, was weit von ihm entfernt ist. Und doch gehört diese Paradoxie zusammen: Wenn sie wirklich mit ihm sind, dann sind sie immer auch unterwegs zu den anderen, dann sind sie auf der Suche nach dem verlorenen Schaf, dann gehen sie hin, dann müssen sie weitergeben, was sie gefunden haben, dann müssen sie ihn bekannt machen, Gesandte werden. Und umgekehrt, wenn sie rechte Gesandte sein wollen, dann müssen sie immer bei ihm sein. Der heilige Bonaventura hat einmal gesagt: Die Engel, wo immer sie sich auch hinbewegen, wie weit auch, sie bewegen sich immer im Inneren Gottes. So ist es da auch: Als Priester müssen wir hinausgehen in die vielfältigen Straßen, an denen Menschen stehen, die wir einladen sollen zu seinem Hochzeitsmahl. Aber wir können es nur tun, indem wir dabei immer bei ihm bleiben. Und dies zu lernen, dieses Miteinander von Hinausgehen, von Sendung, und von Mit-ihm-Sein, von Bleiben-bei-ihm, ist – glaube ich – das, was wir gerade im Priesterseminar zu erlernen haben. Das rechte Bleiben-mit-ihm, das tief in ihn Eingewurzelt-Werden – immer mehr mit ihm sein, immer mehr ihn kennen, immer mehr sich nicht von ihm trennen – und zugleich immer mehr hinausgehen, Botschaft bringen, weitergeben, nicht für sich behalten, sondern das Wort zu denen bringen, die fern sind und die doch alle als Geschöpfe Gottes und als von Christus Geliebte die Sehnsucht nach ihm im Herzen tragen.

Seminar ist also eine Zeit der Einübung; natürlich auch des Unterscheidens, der Erlernens: Will er mich dafür? Die Sendung muß geprüft werden, und dazu gehört dann das Miteinander und gehört natürlich das Gespräch mit den geistlichen Führern, die Sie haben, um unterscheiden zu lernen, was sein Wille ist. Und dann das Vertrauen zu lernen: Wenn er es wirklich will, dann darf ich mich ihm anvertrauen. In der heutigen Welt, die sich so unerhört ändert und in der alles immer wieder anders wird, in der menschliche Bindungen zerfallen, weil neue Begegnungen auftreten, wird es immer schwerer zu glauben: Ich werde ein Leben lang standhalten. Es war schon für uns in unserer Zeit nicht ganz leicht sich vorzustellen, wie viele Jahrzehnte vielleicht Gott mir zudenkt, wie anders die Welt werden wird. Werde ich es durchhalten mit ihm, so wie ich es versprochen habe? … Es ist eine Frage, die eben das Prüfen der Sendung verlangt, aber dann auch – je mehr ich erkenne: Ja, er will mich – das Vertrauen: Wenn er mich will, dann hält er mich auch, dann wird er in der Stunde der Verführung, in der Stunde der Not da sein und wird mir Menschen geben, wird mir Wege geben, wird mich halten. Und Treue ist möglich, weil er immer da ist, und weil er gestern, heute und morgen ist, weil er nicht nur dieser Zeit zugehört, sondern Zukunft ist und in jeder Stunde uns tragen kann.

Eine Zeit der Unterscheidung, des Erlernens, der Berufung … Und dann, natürlich, als Zeit des Mit-ihm-Seins eine Zeit des Betens, des Hörens auf ihn. Hören, wirklich ihn hören lernen – im Wort der Heiligen Schrift, im Glauben der Kirche, in der Liturgie der Kirche –und das Heute in seinem Wort erlernen. In der Exegese lernen wir viel über das Gestern: Was da alles war, welche Quellen da sind, welche Gemeinden waren, und so weiter. Dies ist auch wichtig. Aber noch wichtiger ist, daß wir in diesem Gestern das Heute erlernen, daß er jetzt mit diesen Worten spricht und daß sie alle ihr Heute in sich tragen und daß sie über den historischen Anfang hinaus eine Fülle in sich tragen, die zu allen Zeiten spricht. Und diese Gegenwärtigkeit seines Redens zu erlernen – hören lernen – und damit den anderen Menschen sagen zu können, ist wichtig. Natürlich, wenn man die Predigt für den Sonntag vorbereitet, ist es oft … mein Gott, so weit weg! Aber wenn ich mit dem Wort lebe, dann sehe ich, es ist gar nicht weit weg, es ist höchst aktuell, es ist jetzt da, es geht mich an und geht die anderen an. Und dann lerne ich auch, es auszulegen. Aber dazu ist ein beständiger innerer Weg mit dem Wort Gottes nötig.

Das persönliche Sein mit Christus, mit dem lebendigen Gott, ist das eine; das andere ist, daß wir immer nur im „Wir" glauben können. Ich sage manchmal, der heilige Paulus hat geschrieben: „Glaube kommt vom Hören" – nicht vom Lesen. Er braucht auch das Lesen, aber er kommt vom Hören, das heißt vom lebendigen Wort, vom Zuspruch des anderen, den ich hören kann, vom Zuspruch der Kirche durch alle Zeiten, von ihrem jetzigen, durch die Priester, die Bischöfe und die Mitmenschen mir gegebenen Wort. Zum Glauben gehört das „Du", und zum Glauben gehört das „Wir". Und gerade das Sich-Ertragen einüben ist etwas ganz Wichtiges; das Lernen, den anderen anzunehmen als den anderen in seiner Andersheit, und zu erlernen, daß er mich ertragen muß in meiner Andersheit, um „wir" zu werden, damit wir einmal dann auch in der Pfarrei Gemeinschaft bilden können, Menschen in die Gemeinsamkeit des Wortes hineinrufen können und miteinander auf dem Weg zum lebendigen Gott sind. Dazu gehört dieses ganz konkrete „Wir", wie es das Seminar ist, wie es dann die Pfarrei ist, aber dann auch immer das Hinausschauen über das konkrete, beschränkte „Wir" ins große „Wir" der Kirche aller Orte und Zeiten hinein: daß wir uns nicht allein zum Maß nehmen. Wenn wir sagen: „Wir sind Kirche" – ja, es ist wahr: Wir sind es, nicht irgend jemand. Aber das „Wir" ist weiter als die Gruppe, die das gerade sagt. Das „Wir" ist die ganze Gemeinschaft der Gläubigen, heute und aller Orten und Zeiten. Und ich sage dann immer: In der Gemeinschaft der Gläubigen, ja, da gibt es sozusagen den Spruch der gültigen Mehrheit, aber es kann nie eine Mehrheit gegen die Apostel und gegen die Heiligen geben, das ist dann eine falsche Mehrheit. Wir sind Kirche: Seien wir es, seien wir es gerade dadurch, daß wir uns öffnen und hinausgehen über uns selber und es mit den anderen sind.

Ja, ich glaube, von dem Plan her muß ich wahrscheinlich Schluß machen jetzt. Ich möchte Ihnen nur einen Punkt noch sagen. Zum Bereitwerden für das Priestertum, zum Weg dahin gehört vor allem auch das Studieren. Das ist nicht eine akademische Zufälligkeit, die sich in der westlichen Kirche ausgebildet hat, sondern wesentlich. Wir alle wissen, daß der heilige Petrus gesagt hat: „Seid jederzeit bereit, die Vernunft, den Logos eures Glaubens als Antwort denen zu geben, die danach fragen" (vgl. 1Petr 3,15). Unsere Welt heute ist eine rationalistische und verwissenschaftlichte Welt, wenn oft auch sehr scheinwissenschaftlich. Aber der Geist der Wissenschaftlichkeit, des Verstehens, des Erklärens, des Wissenkönnens, des Ablehnens des Nichtrationalen ist beherrschend in unserer Zeit. Das hat auch sein Großes, wenn sich auch oft viel Anmaßung und Verkehrtheit dahinter verbirgt. Der Glaube ist nicht eine Gefühlsnebenwelt, die wir dann uns auch noch leisten, sondern er ist das, was das Ganze umgreift und ihm Sinn gibt und es deutet und ihm auch die innere ethische Weisung gibt: daß es auf Gott hin und von Gott her verstanden und gelebt sei. Deswegen ist es wichtig, Bescheid zu wissen, zu verstehen, die Vernunft geöffnet zu haben, zu lernen. Natürlich werden in 20 Jahren schon wieder ganz andere philosophische Theorien Mode sein als heute: Wenn ich denke, was bei uns höchste, modernste philosophische Mode war, und wie vergessen das alles ist… Trotzdem ist es nicht umsonst, dies zu lernen, denn es sind auch beständige Erkenntnisse dabei. Und vor allen Dingen lernen wir darin, überhaupt zu urteilen, mitzudenken – und kritisch mitzudenken – und zu helfen, daß in dem Denken das Licht Gottes uns erleuchtet und nicht erlischt. Studieren ist wesentlich: Nur so können wir dieser Zeit standhalten und in ihr den Logos unseres Glaubens verkünden. Auch kritisch studieren – eben in dem Wissen: Morgen wird ein anderer anderes sagen –, aber wach und offen und demütig Lernende sein, um immer mit dem Herrn, vor dem Herrn und für ihn Lernende zu bleiben.

Ja, ich könnte noch manches sagen, sollte es vielleicht … Aber ich danke für das Zuhören. Und im Gebet sind alle Seminaristen der Welt in meinem Herzen präsent – nicht so schön einzelne Namen, wie ich sie jetzt hier empfangen habe, aber doch in dem inneren Hingehen zum Herrn: daß er alle segnet, allen Licht gibt und den rechten Weg zeigt, und daß er uns schenkt, viele gute Priester zu bekommen. Herzlichen Dank.

[01311-05.01] [Originalsprache: Deutsch]

 TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Cari seminaristi, cari fratelli e sorelle!

È per me una grande gioia poter incontrarmi qui con giovani, che si incamminano per servire il Signore; che ascoltano la sua chiamata e vogliono seguirlo. Vorrei ringraziare in modo particolarmente caloroso per la bella lettera, che il Rettore del seminario e i seminaristi mi hanno scritto. Mi ha veramente toccato il cuore vedere come avete riflettuto sulla mia lettera e su di essa avete sviluppato le vostre domande e risposte; con quale serietà accogliete ciò che ho tentato di proporre e, in base a questo, sviluppate la vostra propria via.

Certamente la cosa più bella sarebbe se potessimo avere un dialogo insieme, ma l’orario del viaggio, al quale sono obbligato e devo obbedire, purtroppo, non permette cose del genere. Posso quindi soltanto cercare di sottolineare ancora una volta alcuni pensieri alla luce di ciò che avete scritto e di ciò che io avevo scritto.

Nel contesto della domanda: "Di che cosa fa parte il seminario; che cosa significa questo periodo?" in fondo, mi colpisce sempre più di tutto il modo in cui san Marco, nel terzo capitolo del suo Vangelo, descrive la costituzione della comunità degli Apostoli: "Il Signore fece i Dodici". Egli crea qualcosa, Egli fa qualcosa, si tratta di un atto creativo. Ed Egli li fece, "perché stessero con Lui e per mandarli" (cfr Mc 3,14): questa è una duplice volontà che, sotto certi aspetti, sembra contraddittoria. "Perché stessero con Lui": devono stare con Lui, per arrivare a conoscerlo, per ascoltarlo, per lasciarsi plasmare da Lui; devono andare con Lui, essere con Lui in cammino, intorno a Lui e dietro di Lui. Ma allo stesso tempo devono essere degli inviati che partono, che portano fuori ciò che hanno imparato, lo portano agli altri uomini in cammino – verso la periferia, nel vasto ambiente, anche verso ciò che è molto lontano da Lui. E tuttavia, questi aspetti paradossali vanno insieme: se essi sono veramente con Lui, allora sono sempre anche in cammino verso gli altri, allora sono in ricerca della pecorella smarrita, allora vanno lì, devono trasmettere ciò che hanno trovato, allora devono farLo conoscere, diventare inviati. E viceversa: se vogliono essere veri inviati, devono stare sempre con Lui. San Bonaventura disse una volta che gli Angeli, ovunque vadano, per quanto lontano, si muovono sempre all’interno di Dio. Così è anche qui: come sacerdoti dobbiamo uscire fuori nelle molteplici strade in cui si trovano gli uomini, per invitarli al suo banchetto nuziale. Ma lo possiamo fare solo rimanendo sempre presso di Lui. Ed imparare ciò, questo insieme di uscire fuori, di essere mandati, e di essere con Lui, di rimanere presso di Lui, è – credo – proprio ciò che dobbiamo imparare nel seminario. Il modo giusto del rimanere con Lui, il venire profondamente radicati in Lui – essere sempre di più con Lui, conoscerLo sempre di più, sempre di più non separarsi da Lui – e al contempo uscire sempre di più, portare il messaggio, trasmetterlo, non tenerlo per sé, ma portare la Parola a coloro che sono lontani e che, tuttavia, in quanto creature di Dio e amati da Cristo, portano nel cuore il desiderio di Lui.

Il seminario è dunque un tempo dell’esercitarsi; certamente anche del discernere e dell’imparare: Egli mi vuole per questo? La vocazione deve essere verificata, e di questo fa poi parte la vita comunitaria e fa parte naturalmente il dialogo con le guide spirituali che avete, per imparare a discernere ciò che è la sua volontà. E poi apprendere la fiducia: se Egli lo vuole veramente, allora posso affidarmi a Lui. Nel mondo di oggi, che si trasforma in modo incredibile e in cui tutto cambia continuamente, in cui i legami umani si scindono perché avvengono nuovi incontri, diventa sempre più difficile credere: io resisterò per tutta la vita. Già per noi, ai nostri tempi, non era tanto facile immaginare quanti decenni Dio avrebbe forse inteso darmi, quanto sarebbe cambiato il mondo. Persevererò con Lui così come Gli l’ho promesso?... È una domanda che, appunto, esige la verifica della vocazione, ma poi – più riconosco: sì, Egli mi vuole – anche la fiducia: se mi vuole, allora anche mi sorreggerà; nell’ora della tentazione, nell’ora del pericolo sarà presente e mi darà persone, mi mostrerà vie, mi sosterrà. E la fedeltà è possibile, perché Egli è sempre presente, e perché Egli esiste ieri, oggi e domani; perché Egli non appartiene soltanto a questo tempo, ma è futuro e può sorreggerci in ogni momento.

Un tempo di discernimento, di apprendimento, di chiamata… E poi, naturalmente, in quanto tempo dell’essere con Lui, tempo di preghiera, di ascolto di Lui. Ascoltare, imparare ad ascoltarlo veramente – nella Parola della Sacra Scrittura, nella fede della Chiesa, nella liturgia della Chiesa – ed apprendere l’oggi nella sua Parola. Nell’esegesi impariamo tante cose sul ieri: tutto ciò che c’era allora, quali fonti vi sono, quali comunità esistevano e così via. Anche questo è importante. Ma più importante è che in questo ieri noi apprendiamo l’oggi; che Egli con queste parole parla adesso e che esse portano tutte in sé il loro oggi, e che, al di là del loro inizio storico, recano in sé una pienezza che parla a tutti i tempi. Ed è importante imparare questa attualità del suo parlare – imparare ad ascoltare – e così poterne parlare agli altri uomini. Certo, quando si prepara l’omelia per la Domenica, questo parlare… o Dio, è spesso così lontano! Se io, però, vivo con la Parola, allora vedo che non è affatto lontana, è attualissima, è presente adesso, riguarda me e riguarda gli altri. E allora imparo anche a spiegarla. Ma per questo occorre un cammino costante con la Parola di Dio.

Lo stare personalmente con Cristo, con il Dio vivente, è una cosa; l’altra cosa è che sempre soltanto nel "noi" possiamo credere. A volte dico: san Paolo ha scritto: "La fede viene dall’ascolto" – non dal leggere. Ha bisogno anche del leggere, ma viene dall’ascolto, cioè dalla parola vivente, dalle parole che gli altri rivolgono a me e che posso sentire; dalle parole della Chiesa attraverso tutti i tempi, dalla parola attuale che essa mi rivolge mediante i sacerdoti, i Vescovi e i fratelli e le sorelle. Fa parte della fede il "tu" del prossimo, e fa parte della fede il "noi". E proprio l’esercitarsi nella sopportazione vicendevole è qualcosa di molto importante; imparare ad accogliere l’altro come altro nella sua differenza, ed imparare che egli deve sopportare me nella mia differenza, per diventare un "noi", affinché un giorno anche nella parrocchia possiamo formare una comunità, chiamare le persone ad entrare nella comunanza della Parola ed essere insieme in cammino verso il Dio vivente. Fa parte di ciò il "noi" molto concreto, come lo è il seminario, come lo sarà la parrocchia, ma poi sempre anche il guardare oltre il "noi" concreto e limitato al grande "noi" della Chiesa di ogni luogo e di ogni tempo, per non fare di noi stessi il criterio assoluto. Quando diciamo: "Noi siamo Chiesa" – sì, è vero: siamo noi, non qualunque persona. Ma il "noi" è più ampio del gruppo che lo sta dicendo. Il "noi" è l’intera comunità dei fedeli, di oggi e di tutti i luoghi e tutti i tempi. E dico poi sempre: nella comunità dei fedeli, sì, lì esiste, per così dire, il giudizio della maggioranza di fatto, ma non può mai esserci una maggioranza contro gli Apostoli e contro i Santi: ciò sarebbe una falsa maggioranza. Noi siamo Chiesa: Siamolo! Siamolo proprio nell’aprirci e nell’andare al di là di noi stessi e nell’esserlo insieme con gli altri!

Credo che, in base all’orario, dovrei forse concludere. Vorrei soltanto dirvi ancora una cosa. La preparazione al sacerdozio, il cammino verso di esso, richiede anzitutto anche lo studio. Non si tratta di una casualità accademica che si è formata nella Chiesa occidentale, ma è qualcosa di essenziale. Sappiamo tutti che san Pietro ha detto: "Siate sempre pronti ad offrire a chiunque vi domandi, come risposta, la ragione, il logos della vostra fede" (cfr 1Pt 3,15). Il nostro mondo oggi è un mondo razionalistico e condizionato dalla scientificità, anche se molto spesso si tratta di una scientificità solo apparente. Ma lo spirito della scientificità, del comprendere, dello spiegare, del poter sapere, del rifiuto di tutto ciò che non è razionale, è dominante nel nostro tempo. C’è in questo pure qualcosa di grande, anche se spesso dietro si nasconde molta presunzione ed insensatezza. La fede non è un mondo parallelo del sentimento, che poi ci permettiamo come un di più, ma è ciò che abbraccia il tutto, gli dà senso, lo interpreta e gli dà anche le direttive etiche interiori, affinché sia compreso e vissuto in vista di Dio e a partire da Dio. Per questo è importante essere informati, comprendere, avere la mente aperta, imparare. Naturalmente, fra vent’anni saranno di moda teorie filosofiche totalmente diverse da quelle di oggi: se penso a ciò che tra noi era la più alta e la più moderna moda filosofica e vedo come tutto ciò ormai sia dimenticato… Ciononostante non è inutile imparare queste cose, perché in esse ci sono anche elementi durevoli. E soprattutto con ciò impariamo a giudicare, a seguire mentalmente un pensiero – e a farlo in modo critico – ed impariamo a far sì che, nel pensare, la luce di Dio ci illumini e non si spenga. Studiare è essenziale: soltanto così possiamo far fronte al nostro tempo ed annunciare ad esso il logos della nostra fede. Studiare anche in modo critico – nella consapevolezza, appunto, che domani qualcun altro dirà qualcosa di diverso – ma essere studenti attenti ed aperti ed umili, per studiare sempre con il Signore, dinanzi al Signore e per Lui.

Sì, potrei dire ancora tante cose, e dovrei forse farlo… Ma ringrazio per l’ascolto. E nella preghiera tutti i seminaristi del mondo sono presenti nel mio cuore – non così bene, con i singoli nomi, come li ho ricevuti qui, ma tuttavia in un cammino interiore verso il Signore: che Egli benedica tutti, a tutti dia luce ed indichi loro la strada giusta, e ci doni molti buoni sacerdoti. Grazie di cuore.

[01311-01.01] [Testo originale: Tedesco]

 TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE

Dear Seminarians, dear Sisters and Brothers!

It is a great joy for me to be able to come together here with young people who are setting out to serve the Lord, young people who want to listen to his call and follow him. I would like to express particularly warm thanks for the beautiful letter that the Rector and the seminarians wrote to me. It truly touched my heart, to see how you had reflected on my letter, and developed your own questions and answers from it, and to see how seriously you are taking what I tried to say in my letter, on the basis of which you are now working out your own path.

Of course it would be wonderful if we could hold a conversation with one another, but my travel schedule, which I am bound to follow, sadly does not permit such things. So I can only try, in the light of what you have written and what I myself had written, to offer just one or two further ideas.

In considering the question – What is the seminary for? What does this time mean? – I am always particularly struck by the account that Saint Mark gives of the birth of the apostolic community in the third chapter of his Gospel. Mark says: "And he appointed twelve". He makes something, he does something, it is a creative act; and he made them, "to be with him, and to be sent out to preach" (Mk 12:14). That is a twofold purpose, which in many respects seems contradictory. "To be with him": they are to be with him, in order to come to know him, to hear what he says, to be formed by him; they are to go with him, to accompany him on his path, surrounding him and following him. But at the same time they are to be envoys who go out, who take with them what they have learnt, who bring it to others who are also on a journey – into the margins, into the wide open spaces, even into places far removed from him. And yet this paradox holds together: if they are truly with him, then they are also always journeying towards others, they are searching for the lost sheep; they go out, they must pass on what they have found, they must make it known, they must become envoys. And conversely, if they want to be good envoys, then they must always be with him. As Saint Bonaventure once said: the angels, wherever they go, however far away, always move within the inner being of God. This is also the case here: as priests we must go out onto the many different streets, where we find people whom we should invite to his wedding feast. But we can only do this if in the process we always remain with him. And learning this: this combination of, on the one hand, going out on mission, and on the other hand being with him, remaining with him, is – I believe – precisely what we have to learn in the seminary. The right way of remaining with him, becoming deeply rooted in him – being more and more with him, knowing him more and more, being more and more inseparable from him – and at the same time going out more and more, bringing the message, passing it on, not keeping it to ourselves, but bringing the word to those who are far away and who nevertheless, as God’s creatures and as people loved by Christ, all have a longing for him in their hearts.

The seminary is therefore a time for training; also, of course, a time for discernment, for learning: does he want me for this? The mission must be tested, and this includes being in community with others and also of course speaking with your spiritual directors, in order to learn how to discern what his will is. And then learning to trust: if he truly wants this, then I may entrust myself to him. In today’s world, which is changing in such an unprecedented way and in which everything is in a constant state of flux, in which human ties are breaking down because of new encounters, it is becoming more and more difficult to believe that I will hold firm for the whole of my life. Even for my own generation, it was not exactly easy to imagine how many decades God might assign to me, and how different the world might become. Will I be able to hold firm with him, as I have promised to do? ... It is a question that demands the testing of the vocation, but then also – the more I recognize that he does indeed want me – it demands trust: if he wants me, then he will also hold me, he will be there in the hour of temptation, in the hour of need, and he will send people to me, he will show me the path, he will hold me. And faithfulness is possible, because he is always there, because he is yesterday, today and tomorrow, because he belongs not only to this time, but he is the future and he can support us at all times.

A time for discernment, a time for learning, a time for vocation ... and then, naturally, a time for being with him, a time for praying, for listening to him. Listening, truly learning to listen to him – in the word of sacred Scripture, in the faith of the Church, in the liturgy of the Church – and learning to understand the present time in his word. In exegesis we learn much about the past: what happened, what sources there are, what communities there were, and so on. This is also important. But more important still is that from the past we should learn about the present, we should learn that he is speaking these words now, and that they all carry their present within them, and that over and above the historical circumstances in which they arose, they contain a fullness which speaks to all times. And it is important to learn this present-day aspect of his word – to learn to listen out for it – and thus to be able to speak of it to others. Naturally, when one is preparing the homily for Sunday, it often seems ... my goodness, so remote! But if I live with the word, then I see that it is not at all remote, it is highly contemporary, it is right here, it concerns me and it concerns others. And then I also learn how to explain it. But for this, a constant inner journey with the word of God is needed.

Personally being with Christ, with the living God, is one thing: another is that we can only ever believe within the "we". I sometimes say that Saint Paul wrote: "Faith comes from hearing" – not from reading. It needs reading as well, but it comes from hearing, that is to say from the living word, addressed to me by the other, whom I can hear, addressed to me by the Church throughout the ages, from her contemporary word, spoken to me the priests, bishops and my fellow believers. Faith must include a "you" and it must include a "we". And it is very important to practise this mutual support, to learn how to accept the other as the other in his otherness, and to learn that he has to support me in my otherness, in order to become "we", so that we can also build community in the parish, calling people into the community of the word, and journeying with one another towards the living God. This requires the very particular "we" that is the seminary, and also the parish, but it also requires us always to look beyond the particular, limited "we" towards the great "we" that is the Church of all times and places: it requires that we do not make ourselves the sole criterion. When we say: "We are Church" – well, it is true: that is what we are, we are not just anybody. But the "we" is more extensive than the group that asserts those words. The "we" is the whole community of believers, today and in all times and places. And so I always say: within the community of believers, yes, there is as it were the voice of the valid majority, but there can never be a majority against the apostles or against the saints: that would be a false majority. We are Church: let us be Church, let us be Church precisely by opening ourselves and stepping outside ourselves and being Church with others.

Well now, according to the schedule, I daresay I ought really to draw to a close now. I would like to make just one more point to you. In preparing for the priesthood, study is very much a part of the journey. This is not an academic accident that has arisen in the western Church, it is something essential. We all know that Saint Peter said: "Always be prepared to make a defence to any one who calls you to account for the hope that is in you" (1 Pet 3:15). Our world today is a rationalist and thoroughly scientific world, albeit often somewhat pseudo-scientific. But this scientific spirit, this spirit of understanding, explaining, know-how, rejection of the irrational, is dominant in our time. There is a good side to this, even if it often conceals much arrogance and nonsense. The faith is not a parallel world of feelings that we can still afford to hold on to, rather it is the key that encompasses everything, gives it meaning, interprets it and also provides its inner ethical orientation: making clear that it is to be understood and lived as tending towards God and proceeding from God. Therefore it is important to be informed and to understand, to have an open mind, to learn. Naturally in twenty years’ time, some quite different philosophical theories will be fashionable from those of today: when I think what counted as the highest, most modern philosophical fashion in our day, and how totally forgotten it is now ... still, learning these things is not in vain, for there will be some enduring insights among them. And most of all, this is how we learn to judge, to think through an idea – and to do so critically – and to ensure that in this thinking the light of God will serve to enlighten us and will not be extinguished. Studying is essential: only thus can we stand firm in these times and proclaim within them the reason for our faith. And it is essential that we study critically – because we know that tomorrow someone else will have something else to say – while being alert, open and humble as we study, so that our studying is always with the Lord, before the Lord, and for him.

Yes, I could say much more, and perhaps I should ... but I thank you for your attention. In my prayers, all the seminarians of the world are present in my heart – and not only those known to me by name, like the individuals I had the pleasure of receiving here this evening; I pray, as they make their inner journey towards the Lord, that he may bless them all, give light to them all and show them the right way, and that he may grant us to receive many good priests. Thank you very much.

[01311-02.01] [Original text: German]

[B0556-XX.02]