Sala Stampa

www.vatican.va

Sala Stampa Back Top Print Pdf
Sala Stampa


UDIENZA ALLA DELEGAZIONE ECUMENICA DELLA FINLANDIA IN OCCASIONE DELLA FESTA DI SANT’ENRICO, 15.01.2011


Alle ore 11.45 di questa mattina, il Santo Padre Benedetto XVI riceve in Udienza una Delegazione Ecumenica della Chiesa Luterana di Finlandia in occasione dell’annuale Pellegrinaggio ecumenico a Roma, per celebrare la Festa di Sant’Enrico, patrono del Paese.
Riportiamo di seguito le parole di saluto che il Papa rivolge ai presenti:

● SALUTO DEL SANTO PADRE

Eure Exzellenzen!
Liebe Freunde aus Finnland!

Mit großer Freude heiße ich Sie anläßlich Ihrer jährlichen ökumenischen Pilgerfahrt nach Rom zur Feier des Festtags des heiligen Heinrich, des Schutzpatrons Ihres geliebten Landes, willkommen. Jedes Jahr zu dieser Zeit gibt diese traditionelle Wallfahrt Zeugnis von den offenen, freundlichen und kooperativen Beziehungen, die zwischen Lutheranern und Katholiken sowie allgemein unter allen Christen in Ihrem Land aufgebaut worden sind.

Das Ziel der ökumenischen Bewegung – die volle Einheit im Glauben – haben wir noch nicht erreicht, aber im Dialog dieser letzten Jahrzehnte sind doch viele Elemente der Übereinstimmung und der Annäherung gereift, die uns in unserer gemeinsamen Sehnsucht, in unserem gemeinsamen Willen bestärken, den Auftrag unseres Herrn Jesus Christus zu erfüllen, „daß alle eins sein mögen" (Joh 17,21). Ein solches vor kurzem erzieltes beachtenswertes Ergebnis, von dem Sie gesprochen haben, war der Abschlußbericht zum Thema der Rechtfertigung im Leben der Kirche. Er wurde von der nordischen lutherisch-katholischen Dialoggruppe in Finnland und Schweden erarbeitet, deren Mitglieder sich im vergangenen Jahr treffen konnten. In der Theologie und im Glauben hängt alles zusammen. Daher wird ein tieferes, gemeinsames Verständnis der Rechtfertigung uns auch helfen, das Wesen der Kirche besser gemeinsam zu verstehen und eben – worauf Sie angespielt haben – das bischöfliche Amt miteinander zu verstehen; und uns auch helfen, so in einer wesentlichen Gestalt der Kirche zur Einheit zu finden und damit auch besser fähig zu sein – wie Sie sagen –, den fragenden Menschen von heute den Glauben darzustellen und verständlich zu machen, so daß sie sehen, daß er Antwort ist, daß Christus unser aller Erlöser ist. So bleibt auch unsere Hoffnung aufrecht, daß unter der Führung des Heiligen Geistes viele eifrige, kompetente und ökumenisch engagierte Menschen weiter ihren Beitrag für die Verwirklichung der großen ökumenischen Aufgabe leisten werden und unter der Führung des Heiligen Geistes vorangehen können. Dies gesagt, ist auch schon miteingeschlossen, daß die Wirksamkeit unserer ökumenischen Bemühungen nicht allein aus Studium und Diskussion kommen kann, sondern vor allem von unserem beharrlichen Beten und unserem Leben nach dem Willen Gottes abhängt, weil die Ökumene nicht unser Werk, sondern Frucht von Gottes Wirken ist.

Zugleich ist uns allen bewußt, daß der ökumenische Weg in den letzten Jahren in mancher Hinsicht schwieriger, auf jeden Fall anspruchsvoller geworden ist. Fragen bezüglich der ökumenischen Methode und der Errungenschaften der vergangenen Jahre, Ungewißheiten bezüglich der Zukunft, Probleme unserer Zeit mit dem Glauben überhaupt, stehen im Raum. In diesem Licht bleibt Ihre jährliche Pilgerfahrt nach Rom zum Fest des heiligen Heinrich ein wichtiges Ereignis, ein Zeichen und eine Ermutigung für unser ökumenisches Bemühen, für unsere Gewißheit, daß wir miteinander auf dem Weg sein müssen und daß Christus der Weg für die Menschheit ist. Ihre Wallfahrt hilft uns, mit Freude auf das zurückzublicken, was erreicht wurde, und mit dem Wunsch in die Zukunft zu schauen, für ein verantwortungsvolles und vom Glauben erfülltes Engagement Sorge zu tragen. Anläßlich Ihres Besuches wollen wir unsere Gewißheit bekräftigen, daß der Heilige Geist, der die ökumenische Bewegung erweckt, begleitet und bis zum heutigen Tag fruchtbar gemacht hat, auch weiterhin damit fortfahren wird.

Ich habe die feste Hoffnung, daß Ihr Besuch in Rom die künftige Zusammenarbeit zwischen Lutheranern und Katholiken, ja, unter allen Christen in Finnland stärken wird. Im Hinblick auf die bevorstehende Gebetswoche für die Einheit der Christen wollen wir beten, daß der Geist der Wahrheit uns in noch größerer Liebe und Brüderlichkeit voranführe. Gott schenke Ihnen seinen reichen Segen in diesem gerade begonnenen Jahr.

[00071-05.01] [Originalsprache: Deutsch]

[B0027-XX.01]