CONFERENZA STAMPA DI PRESENTAZIONE DEL 1° VOLUME DELL’OPERA OMNIA DI JOSEPH RATZINGER - BENEDETTO XVI IN EDIZIONE TEDESCA ● INTERVENTO DI S.E. MONS. GERHARD LUDWIG MÜLLER
● TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA
Alle ore 12.30 di questa mattina, nell’Aula Giovanni Paolo II della Sala Stampa della Santa Sede, ha luogo la Conferenza Stampa di presentazione del 1° volume dell’Opera omnia di Joseph Ratzinger - Benedetto XVI in edizione tedesca, pubblicata da Herder Verlag.
Intervengono: S.E. Mons. Gerhard Ludwig Müller, Vescovo di Regensburg (Germania); Rev.mo Mons. Giuseppe Antonio Scotti, Presidente del Consiglio di Amministrazione della Libreria Editrice Vaticana; Rev.mo Don Giuseppe Costa, S.D.B., Direttore della Libreria Editrice Vaticana.
Pubblichiamo di seguito l’intervento di S.E. Mons. Gerhard Ludwig Müller:
● INTERVENTO DI S.E. MONS. GERHARD LUDWIG MÜLLER
Papst Benedikt XVI. ist einer der großen Theologen auf dem Stuhl Petri. In der langen Reihe seiner Vorgänger drängt sich der Vergleich mit der herausragenden Gelehrtengestalt des 18. Jahrhunderts, Papst Benedikt XIV. (1740-1758) auf. Ebenso wird man an Papst Leo den Großen (440-461) denken, der für das christologische Bekenntnis des Konzils von Chalkedon (451) die entscheidende Einsicht formulierte.
Papst Benedikt XVI. hat in den langen Jahren seines akademischen Wirkens als Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik ein eigenständiges theologisches Werk erarbeitet, das ihn in die Reihe der bedeutenden Theologen des 20. und 21. Jahrhunderts hineinstellt. Seit mehr als 50 Jahren steht der Name Joseph Ratzinger für einen originalen Gesamtentwurf der systematischen Theologie.
Seine Schriften verbinden die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Theologie mit der lebendigen Gestalt des Glaubens. Als eine Wissenschaft, die ihren genuinen Platz innerhalb der Kirche hat, kann uns die Theologie die besondere Bestimmung des Menschen als Geschöpf und Bild Gottes aufzeigen.
Papst Benedikt XVI. hat in seinem wissenschaftlichen Arbeiten stets auf eine bewundernswerte Kenntnis der Theologie- und Dogmengeschichte zurückgreifen können, die er so vermittelt hat, dass Gottes Vision vom Menschen, von der alles getragen wird, zum Leuchten kommt. Zugänglich wird dies für viele durch den Umgang Joseph Ratzingers mit Wort und Sprache. Komplexe Sachverhalte werden nicht durch eine komplizierte Reflexion der allgemeinen Verständlichkeit entzogen, sondern auf ihre innere Einfachheit transparent gemacht. Es geht immer darum, dass Gott zu jedem Menschen sprechen will und sein Wort zum Licht wird, das jeden Menschen erleuchtet (Joh 1, 9).
Die akademische Laufbahn hat den Theologieprofessor Joseph Ratzinger an die Hochschulen und Universitäten Freising, Bonn, Münster i.W., Tübingen und zuletzt nach Regensburg geführt, wo er von 1969 bis zu seiner Berufung als Erzbischof von München und Freising 1977 gewirkt hat. Mit Stadt und Diözese Regensburg fühlte sich Joseph Kardinal Ratzinger auch verbunden während der langen Zeit als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre (1982-2005). Regelmäßig besuchte er seinen Bruder Georg Ratzinger, den langjährigen Domkapellmeister der berühmten Regensburger Domspatzen (1964-1994). Unvergessen sind auch seine Predigten im Regensburger Dom, die er an den verschiedensten Festtagen gehalten hat. Das Grab der Eltern Josef und Maria Ratzinger und der Schwester Maria befindet sich auf dem Friedhof in Regensburg-Ziegetsdorf. Über seinen Wohnort Pentling vor den Toren der Bischofsstadt Regensburg sagte er einmal: Nach all den unruhigen Jahren an verschiedenen Wirkungsstätten „waren wir wieder daheim".
Während des Pastoralbesuches 2006 in seiner bayerischen Heimat hat er mit seiner Regensburger Vorlesung, einer Sternstunde nicht nur der deutschen Universitätsgeschichte, noch einmal den inneren Zusammenhang von Glaube und Vernunft hervorgehoben. Weder die Vernunft noch der Glaube können unabhängig voneinander gedacht werden und zu ihrer eigentlichen Bestimmung gelangen. Vernunft und Glaube werden durch die wechselseitige Korrektur und Reinigung vor gefährlichen Pathologien bewahrt. Papst Benedikt XVI. knüpft dabei an die große Tradition der theologischen Wissenschaften an, die sich im Gesamtgefüge der Universität als das alles verbindende Element erweisen kann.
So wurde Regensburg gleichsam zum genius loci, der das theologische Gesamtwerk Joseph Ratzingers sammeln und sichern will. Der Regensburger Bischofstuhl steht mit seinen großen gelehrten Bischöfen, dem Hl. Albertus Magnus (1260-1262) und Johann Michael Sailer (1821-1832) für die Einheit von bischöflichem und akademischem Lehramt, die die Rationalität des Glaubens und die pastorale Fruchtbarkeit der Wissenschaft bestätigen. Diese Tradition wurde durch Erzbischof Michael Buchberger (1927-1961) fortgeführt, unter dessen Leitung das Lexikon für Theologie und Kirche entstanden ist, das nunmehr als internationales Standardwerk in dritter Auflage vorliegt.
So bot sich diese Bischofsstadt als Sitz des Institutes-Papst-Benedikt XVI. an.
Der Heilige Vater hat mich als Bischof von Regensburg (seit 2002) persönlich mit der Herausgabe seiner Gesammelten Schriften in 16 Bänden beauftragt. Schon während meiner Studienzeit hatte ich mich in die theologischen Arbeiten Joseph Ratzingers vertieft und war besonders beeindruckt und nachhaltig geprägt durch seine geniale Einführung in das Christentum, die in den Stürmen der Studentenrevolution und der allgemeinen Desorientierung der Theologie einen sicheren Schlüssel zum tiefen Geheimnis der christlichen Offenbarung bot. Dies wird dem kundigen Leser leicht ersichtlich, wenn er einen Blick wirft in meine Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis, die seit 1995 in mehreren Auflagen im Verlag Herder erschienen ist.
In enger Absprache mit Papst Benedikt XVI. wurde der Gesamteditionsplan erarbeitet. Jeder Einzelband ist in seiner thematischen Konzeption, aber auch bei der Frage der Textauswahl durch den Heiligen Vater selbst autorisiert. Es wird Vollständigkeit angestrebt. Bei einzelnen kleineren Texten wird nur der Fundort angegeben. So ist es berechtigt von einem lebendigen Zeugnis der Theologie Joseph Ratzingers/Papst Benedikts XVI. zu sprechen, denn im Mittelpunkt steht nicht die bloße Sammlung und Archivierung der Texte, sondern die systematische Erschließung eines Themenbereiches der Theologie mittels einer neu konzipierten Anordnung, die Zusammenhänge freilegt und eine Gesamtschau ermöglicht.
Auf den persönlichen Wunsch des Heiligen Vaters werden die Gesammelten Schriften unter dem Namen des Autors Joseph Ratzinger publiziert.
Um dieses Projekt zu verwirklichen, habe ich in Regensburg das Institut-Papst-Benedikt XVI. gegründet. Es wird der Ort sein, an dem Leben, Denken und Wirken des Theologen, Bischofs und Papstes Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. umfassend dokumentiert wird. Durch die Bereitstellung seines gesamten gedruckten und ungedruckten Werkes, durch die Erhebung des biographischen und theologischen Kontextes und durch den Aufbau einer Spezialbibliothek sind die idealen Bedingungen für eine umfassende Erforschung des theologischen Gesamtwerkes gegeben.
Aufrichtig danken möchte ich dem Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI. Der große Vertrauensbeweis, den er mir gegenüber in der Beauftragung zur Herausgabe seiner Werke zum Ausdruck bringt, ist für mich Freude und Verpflichtung zugleich.
Angaben über die Gesamtedition
Die vorliegende Ausgabe der Gesammelten Schriften Joseph Ratzingers versteht sich als „Ausgabe letzter Hand" des Theologen Joseph Ratzinger in deutscher Sprache. Angezielt ist die möglichst vollständige Präsentation des gedruckten Werkes, ergänzt um bislang ungedruckte oder noch nicht auf deutsch publizierte Texte in einer systematischen Ordnung, die chronologische und sachliche Gesichtspunkte miteinander verbindet.
Sofern Monographien vorliegen, werden sie in sich unverändert in die Gesammelten Schriften aufgenommen, ergänzt allerdings jeweils um weitere thematisch verwandte Texte. Wie vom Autor auch früher selbst vielfach praktiziert, werden den ausdrücklich wissenschaftlichen Texten auch solche beigefügt, die anderen literarischen Gattungen angehören, wie beispielsweise Lexikonartikel, Buchbesprechungen und schließlich auch Predigten und Meditationen.
Die Aufsatzbände Joseph Ratzingers, die zu bestimmten Etappen des Wirkens des Theologen, Bischofs und Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre thematisch zusammengehörige Beiträge vereinen, werden aufgelöst und die einzelnen Schriften in die neue Systematik eingefügt.
Die Gesammelten Schriften werden eröffnet – hinsichtlich der Bandzählung, nicht unbedingt was den tatsächlichen Zeitpunkt des Erscheinens betrifft – mit den beiden wissenschaftlichen Qualifikationsschriften Joseph Ratzingers: seiner Dissertation über das Kirchenverständnis Augustins, und seiner Habilitationsschrift über das Offenbarungsverständnis Bonaventuras. Angefügt werden jeweils weitere Studien und Texte zu Augustinus bzw. Bonaventura.
Band III nimmt die Antrittsvorlesung von Professor Ratzinger Der Gott des Glaubens und der Gott der Philosophen 1959 in Bonn zum Ausgangspunkt und ordnet ihr alle weiteren Texte im Themenbereich fides et ratio zu. Hierher gehören beispielsweise auch alle Reflexionen über die geistesgeschichtlichen Grundlagen Europas.
Band IV geht aus von der Einführung in das Christentum (1968) und schließt weitere Texte im Themenbereich von Bekenntnis des Glaubens, Taufe, Umkehr, Nachfolge und Christlicher Existenzvollzug an.
Die Bände V bis XII orientieren sich im weitesten Sinne am Themenkanon der systematischen Theologie.
Band V vereint die Texte, die den Traktaten Schöpfungslehre, Anthropologie und Gnadenlehre zuzurechnen sind, wobei die Mariologie als heilsgeschichtlich konkretisierte Gnadenlehre präsentiert wird.
Band VI stellt, ausgehend von Jesus von Nazareth (2007), die Studien zur Christologie zusammen.
Band VII und Band VIII decken mit der Ekklesiologie einen weiteren Arbeitsschwerpunkt Joseph Ratzingers ab, wobei Band VII zunächst alle Texte zusammenstellt: die im Zuge der Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils entstandenen, dann aber auch die aus unmittelbarem Erleben geschriebenen Berichte sowie die im Anschluss verfassten Kommentare und nicht zuletzt eine Reihe von Wortmeldungen hinsichtlich der Rezeption der Konzilstexte. Band VIII bringt die ekklesiologischen Arbeiten im engeren Sinne und integriert vor allem auch Joseph Ratzingers Schriften zur Ökumene.
Am Schnittpunkt von Fundamentaltheologie und Dogmatik steht Band IX, der Joseph Ratzingers über den gesamten Zeitraum seines Wirkens entstandene Arbeiten zur Theologischen Erkenntnislehre und Hermeneutik versammelt, insbesondere auch seine Studien zum Schriftverständnis und zur spezifischen Zuordnung von Offenbarung, Tradition, Schrift und Lehramt.
Band X nimmt die Eschatologie (1977), das einzige von Joseph Ratzinger veröffentlichte dogmatisch-theologische Lehrbuch zum Ausgangspunkt und ordnet ihm alle weiteren Studien und Texte im Themenbereich Hoffnung, Tod, Auferstehung, Ewiges Leben zu.
Mit den Bänden XI und XII unterstreicht der Autor ausdrücklich weitere Hauptanliegen seines Denkens. Mit der Theologie der Liturgie in Band XI, womit der Heilige Vater die Veröffentlichung seiner Gesammelten theologischen Schriften eröffnen will, stellt er das Gesamtwerk unter das Vorzeichen einer konsequenten Theozentrik. Band XII versammelt eigens die ansonsten auch in die Ekklesiologie oder Sakramentenlehre zu integrierenden Texte zum Geistlichen Dienstamt und präsentiert sie als Band XII unter dem Titel Künder des Wortes und Diener eurer Freude.
Band XIII versammelt Joseph Ratzingers zahlreiche Interviews, sowohl frühe und kürzere wie auch die drei in Buchform erschienenen, wobei das Gespräch mit Vittorio Messori 1984/85 den Anfang machte und die beiden Bücher von und mit Peter Seewald (1996 und 2000) folgten.
Band XIV präsentiert eine möglichst große Auswahl aus dem umfangreichen homiletischen Werk Joseph Ratzingers, wobei auch weniger bekannte und bislang unveröffentlichte Ansprachen und Meditationen Berücksichtigung finden.
Band XV vereint, ausgehend von Joseph Ratzingers 1997/98 erschienenen Autobiographie Aus meinem Leben weitere biographische Texte und Beiträge persönlichen Charakters, beispielsweise die zahlreichen Wortmeldungen im Bezug auf seinen Vorgänger Papst Johannes Paul II., seinen Bruder Georg Ratzinger und viele weitere Ansprachen zu Jubiläen, Würdigungen etc.
Band XVI wird eine vollständige Bibliographie der Werke Joseph Ratzingers in deutscher Sprache bieten sowie ein ausführliches systematisches Register zu allen Bänden, welches das Gesamtwerk in seiner inneren Vernetzung erfassen lässt. Die einzelnen Bände werden jeweils durch ausführliche Inhaltsverzeichnisse sowie Personen- und Schriftstellenregister erschlossen.
[01638-05.01] [Originalsprache: Deutsch]
● TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA
I
Papa Benedetto XVI è uno dei grandi teologi sul soglio di Pietro. Nella lunga teoria dei suoi predecessori, s'impone il paragone con quella figura di eminente erudito del diciottesimo secolo che fu papa Benedetto XIV (1740-1758). E la mente corre anche a papa Leone I Magno (440-461), il formulatore della cognizione decisiva per la confessione cristologica del concilio di Calcedonia (451).
Papa Benedetto XVI, nel corso della sua lunga attività accademica come professore di Teologia Fondamentale e di Dogmatica, ha elaborato in autonomia un'opera teologica che lo pone senz'altro tra i più significativi studiosi del ventesimo e ventunesimo secolo. Da più di 50 anni al nome di Joseph Ratzinger si ricollega un'originale visione d'insieme della teologia sistematica.
I suoi scritti uniscono le cognizioni scientifiche della teologia alla figura di una fede viva e vissuta. Come scienza che ha la sua genuina collocazione all'interno della Chiesa, la teologia può segnalarci la vocazione particolare dell'uomo in quanto creatura e immagine di Dio.
Nella sua attività scientifica, Benedetto XVI ha sempre potuto attingere alla sua mirabile conoscenza della storia della teologia e dei dogmi, che egli trasmette in maniera illuminante mettendo in risalto la divina visione dell'uomo, su cui tutto si fonda. Essa diviene accessibile ai molti attraverso il repertorio lessicale e linguistico adottato da Joseph Ratzinger. Tematiche complesse non vengono assoggettate ad una complicata riflessione e quindi sottratte alla comprensione comune, bensì rese trasparenti nella loro intima linearità. Al centro di tutto è la volontà divina di parlare ad ogni uomo e la Sua parola che diventa la luce che illumina ogni uomo (Giov 1, 9).
Nella sua carriera accademica il professore di teologia Joseph Ratzinger ha ricoperto incarichi presso le scuole superiori e le università di Frisinga, Bonn, Münster e Tubinga, approdando infine a Ratisbona, dove operò dal 1969 fino alla nomina ad arcivescovo di Monaco e Frisinga nel 1977. Alla città e alla diocesi di Ratisbona il cardinal Ratzinger rimase legato anche nel lungo periodo in cui fu prefetto della Congregazione per la Dottrina della Fede (1982-2005). Regolarmente vi si recava a far visita al fratello Georg, per molti anni direttore del celebre coro dei Piccoli Cantori del Duomo di Ratisbona (1964-1994). Indimenticabili anche le sue omelie in Duomo in occasione delle più svariate festività liturgiche. I suoi genitori, Josef e Maria Ratzinger, e la sorella Maria sono sepolti nel cimitero di Regensburg-Ziegetsdorf. A proposito di Pentling, il suo domicilio alle porte della città episcopale di Ratisbona, disse una volta: Dopo tanti anni movimentati in diverse sedi e mansioni „eravamo nuovamente a casa".
Durante la visita pastorale del 2006 nella nativa Baviera, con la sua Regensburger Vorlesung, la lectio magistralis che segnò un momento magico nella storia universitaria non solo tedesca, egli sottolineava ancora una volta l'intima connessione di fede e ragione. Tanto la ragione che la fede non sono considerabili, né sono in grado di raggiungere il rispettivo traguardo, indipendentemente l'una dall'altra. Correggendosi e purificandosi a vicenda, la ragione e la fede si salvaguardano da pericolose patologie. In tal senso, papa Benedetto XVI si riallaccia alla grande tradizione delle scienze teologiche, che nella struttura globale dell'università può fungere da elemento di connessione onnicomprensiva.
Così Ratisbona è divenuta in certo qual senso il genius loci che si propone di raccogliere e tutelare l'opera omnia teologica di Joseph Ratzinger. La sede vescovile di Ratisbona, con le sue eminenti figure di vescovi eruditi quali S. Alberto Magno (1260-1262) e Johann Michael Sailer (1821-1832), sta per l'unità di magistero vescovile e accademico, a confermare la razionalità della fede e la fecondità pastorale della scienza. Una tradizione portata avanti dall'arcivescovo Michael Buchberger (1927-1961), sotto la cui direzione prese forma il Lexikon für Theologie und Kirche, un testo basilare impostosi a livello internazionale e giunto ormai alla terza edizione.
Questa città vescovile si presta dunque in maniera particolare come sede dell'Istituto intitolato a papa Benedetto XVI.
Nella mia qualità di vescovo di Ratisbona (dal 2002), sono stato incaricato personalmente dal Santo Padre della pubblicazione della sua Raccolta di scritti – Opera Omnia – in 16 volumi. Già da studente universitario mi ero dedicato ad una lettura approfondita dei trattati teologici di Joseph Ratzinger, restando particolarmente colpito e durevolmente impressionato dalla sua geniale Einführung in das Christentum (Introduzione al Cristianesimo), che nella burrascosa epoca delle rivolte studentesche e del generale disorientamento teologico offriva una chiave sicura per accostarsi al profondo mistero della rivelazione cristiana. Il lettore informato può facilmente constatarlo dando un'occhiata al mio libro Dogmatica cattolica. Per lo studio e la prassi, che a partire dal 1995 è apparso in diverse edizioni presso l'editore Herder.
L'elaborazione del progetto editoriale complessivo è stata strettamente concordata con papa Benedetto XVI. Ogni singolo tomo è autorizzato personalmente dal Santo Padre, sia per quanto concerne il complesso tematico che la scelta dei testi. L'obiettivo è l'esaustività dell'opera. Di singoli testi minori viene indicato solo il luogo del ritrovamento. È lecito parlare dunque di una vitale testimonianza della teologia di Joseph Ratzinger/papa Benedetto XVI, dal momento che al centro dell'interesse non sta la semplice raccolta e catalogazione di testi, bensì lo svisceramento sistematico di un determinato complesso tematico della teologia mediante un ordinamento di nuova concezione, che faccia emergere i collegamenti e consenta una visione d'insieme.
Per espresso desiderio del Santo Padre la Raccolta di scritti viene pubblicata con il nome dell'autore Joseph Ratzinger.
Per realizzare questo progetto, ho fondato a Ratisbona l'Istituto Papa Benedetto XVI. È questa la sede che ospiterà un'esauriente documentazione della vita, del pensiero e dell'operato del teologo, vescovo e pontefice Joseph Ratzinger/Benedetto XVI. Con l'approntamento di tutto il materiale edito ed inedito, la rilevazione del contesto biografico e teologico e l'allestimento di una biblioteca specialistica, si sono create le condizioni ideali per un'analisi a vasto raggio dell'opera omnia.
Vorrei rivolgere un sincero ringraziamento al Santo Padre, papa Benedetto XVI. La grande dimostrazione di fiducia da lui espressa affidandomi l'incarico di curare la pubblicazione delle sue opere, costituisce per me una gioia ed al contempo un impegno.
II
La presente edizione della Raccolta di scritti – Opera Omnia di Joseph Ratzinger vuol essere la "redazione ultimativa" dell'opera del teologo Joseph Ratzinger in lingua tedesca. L'obiettivo è una presentazione il più possibile completa dell'opera già pubblicata, integrata da testi finora inediti o non ancora apparsi in tedesco, secondo un ordinamento sistematico che instaura un legame tra gli aspetti cronologici e quelli tematici.
Preesistenti monografie sono riprese senza variazioni nella Raccolta di scritti – Opera Omnia, dove tuttavia compaiono di volta in volta integrate da ulteriori testi tematicamente affini. Secondo una pratica già variamente adottata in precedenza dall'autore, ai testi di carattere spiccatamente scientifico se ne accompagnano altri appartenenti a generi letterari differenti, ad esempio compilazioni di voci enciclopediche, recensioni di libri, nonché omelie e meditazioni.
I precedenti volumi di saggi, che in determinate tappe dell'operato del teologo, vescovo e prefetto della Congregazione per la Dottrina della Fede, riuniscono contributi tematicamente connessi, vengono smembrati e i singoli scritti inglobati nella nuova sistematica.
La Raccolta di scritti si apre – qui ci riferiamo alla numerazione dei tomi, non necessariamente all'effettiva cadenza di pubblicazione – con i due lavori di qualificazione scientifica di Joseph Ratzinger: la sua tesi di laurea sulla dottrina agostiniana della Chiesa, e quella di abilitazione all'insegnamento, sulla dottrina della Rivelazione di Bonaventura. Ad esse si aggiungono altri saggi e testi, rispettivamente intorno ad Agostino e a Bonaventura.
Il tomo III prende spunto dalla conferenza inaugurale del Professor Ratzinger Il Dio della Fede e il Dio dei filosofi, tenuta a Bonn nel 1959, corredandola di tutti gli ulteriori testi del complesso tematico fides et ratio. Ad esempio vengono inserite qui anche tutte le sue riflessioni sui fondamenti storico-ideali dell'Europa.
Il tomo IV parte dalla Introduzione al Cristianesimo (1968) e riunisce altri testi del complesso tematico professione di fede, battesimo, conversione, sequela di Christo e compimento dell'Esistenza Cristiana.
I tomi dal V al XII si orientano nel senso più ampio al canone tematico della Teologia Sistematica.
Il tomo V riunisce i testi riconducibili ai trattati dottrina della Creazione, Antropologia e dottrina della Grazia, presentando la Mariologia come salvifica concretizzazione della dottrina della Grazia.
Il tomo VI, prendendo spunto dal Gesù di Nazareth (2007), raccoglie tutti gli studi di argomento Cristologico.
Il tomo VII e il tomo VIII sono dedicati ad un ulteriore punto focale di ricerca di Joseph Ratzinger, l'Ecclesiologia; specificamente, il tomo VII è innanzitutto una raccolta globale di testi: quelli concepiti nella fase di preparazione del Concilio Vaticano Secondo, ma anche le relazioni degli eventi vissuti in diretta nonché i commentari redatti al termine dei lavori, e non da ultimo una serie di interventi relativi alla recezione dei testi conciliari.
Il tomo VIII contiene i lavori ecclesiologici in senso stretto e, soprattutto, integra anche gli scritti di Joseph Ratzinger sull'Ecumene.
Sul punto di intersezione di Teologia Fondamentale e Dogmatica si colloca il tomo IX, che raccoglie i lavori svolti da Joseph Ratzinger nell'intero arco della sua attività scientifica in materia di Gnoseologia Teologica ed Ermeneutica, in particolare includendo anche i suoi studi sull'intelligenza delle Scritture e sull'inquadramento specifico di Rivelazione, Tradizione, Scrittura e Magistero.
Il tomo X si apre con l'Escatologia (1977), l'unico manuale dogmatico-teologico di Joseph Ratzinger pubblicato finora, corredandolo di tutti gli ulteriori studi e testi del complesso tematico speranza, morte, risurrezione, vita eterna.
Con i tomi XI e XII l'autore focalizza espressamente ulteriori aspetti di interesse centrale per il suo pensiero. Con la Teologia della liturgia nel tomo XI, con cui il Santo Padre intende inaugurare la pubblicazione della sua Raccolta di scritti teologici, egli pone l'opera omnia sotto il segno di un coerente teocentrismo.
Il tomo XII raduna i testi, peraltro pertinenti anche all'Ecclesiologia o alla dottrina dei Sacramenti, sul Servizio Spirituale, presentandoli sotto il titolo Annunciatori della parola e servitori della vostra gioia.
Il tomo XIII raccoglie le numerose interviste di Joseph Ratzinger, sia quelle più brevi e di vecchia data, che le tre apparse in forma di libro, cominciando dalla conversazione con Vittorio Messori del 1984/85, cui fecero seguito i due libri di e con Peter Seewald (1996 e 2000).
Il tomo XIV presenta una selezione il più esauriente possibile della vasta produzione omiletica di Joseph Ratzinger, ivi compresi sermoni e meditazioni poco noti e finora inediti.
Il tomo XV riunisce, partendo dall'autobiografia di Joseph Ratzinger apparsa nel 1997/98 con il titolo La mia vita, ulteriori testi di carattere biografico ed interventi di tipo personale, ad esempio le numerose dichiarazioni relative al suo predecessore Papa Giovanni Paolo II, o al fratello Georg Ratzinger, nonché molti altri discorsi tenuti in occasione di giubilei, apprezzamenti etc.
Il tomo XVI offrirà una bibliografia completa delle opere di Joseph Ratzinger in lingua tedesca, nonché un esauriente indice sistematico di tutti i volumi, che permetta di cogliere l'intima coerenza e coesione dell'opera nel suo insieme. I singoli tomi sono corredati a loro volta di indici dettagliati nonché di registri dei nomi e dei passi scritturali.
[01638-01.01] [Testo originale: Tedesco]
[B0667-XX.01]