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CONCLUSIONE DELL’INCONTRO DEL SANTO PADRE CON I VESCOVI DELLA SVIZZERA (9 NOVEMBRE 2006), 11.11.2006


CONCLUSIONE DELL’INCONTRO DEL SANTO PADRE CON I VESCOVI DELLA SVIZZERA (9 NOVEMBRE 2006)

DISCORSO DEL SANTO PADRE

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

A conclusione dell’Incontro dei Presuli della Svizzera con il Papa e i Capi di alcuni Dicasteri della Curia Romana (Vaticano, 7-9 novembre 2006), il Santo Padre Benedetto XVI ha pronunciato - nel pomeriggio di giovedì 9 novembre - il discorso che riportiamo di seguito:

DISCORSO DEL SANTO PADRE

Vorrei in primo luogo ringraziare tutti per questo incontro, che mi sembra molto importante come esercizio dell'affetto collegiale, come manifestazione della nostra comune responsabilità per la Chiesa e per il Vangelo in questo momento del mondo. Grazie per tutto! Mi dispiace che a causa di altri impegni, soprattutto di Visite ad limina (in questi giorni è il turno dei Vescovi tedeschi), non potevo essere con Voi. Avrei realmente avuto il desiderio di sentire la voce dei Vescovi svizzeri, ma si offriranno forse altre occasioni, e, naturalmente, di sentire anche il dialogo tra la Curia Romana e i Vescovi svizzeri: nella Curia Romana parla anche sempre il Santo Padre nella sua responsabilità verso la Chiesa intera. Grazie, quindi, per questo incontro che - mi sembra - ci aiuta tutti, perché è per tutti un'esperienza dell'unità della Chiesa, ed è anche un'esperienza della speranza che ci accompagna in tutte le difficoltà che ci circondano. Vorrei chiedere scusa anche per il fatto che mi sono presentato già nel primo giorno senza un testo scritto; naturalmente, un po' avevo già pensato, ma non avevo trovato il tempo di scrivere. E così anche in questo momento mi presento con questa povertà; ma forse essere povero in tutti i sensi conviene anche ad un Papa in questo momento della storia della Chiesa. In ogni caso, non posso adesso offrire un grande discorso, come sarebbe giusto dopo un incontro con questi frutti. Devo dire infatti che avevo già letto la sintesi delle Vostre discussioni ed ora l’ho ascoltata con grande attenzione: mi sembra un testo molto ben ponderato e ricco; risponde realmente agli interrogativi essenziali che ci occupano sia per l'unità della Chiesa nel suo insieme sia per le questioni specifiche della Chiesa in Svizzera. Mi sembra che realmente tracci la strada per i prossimi anni e dimostri la nostra volontà comune di servire il Signore. Un testo molto ricco. Leggendolo ho pensato: sarebbe un po' assurdo se adesso cominciassi a parlare di nuovo su questi temi sui quali si è discusso tre giorni con profondità ed intensità. Vedo qui il risultato condensato e ricco del lavoro fatto; aggiungere ancora qualcosa su singoli punti mi sembra molto difficile, anche perché conosco il risultato del lavoro, ma non la viva voce di quanti sono intervenuti nelle discussioni. Perciò ho pensato che forse è giusto ritornare ancora una volta, stasera nella conclusione, sui grandi temi che ci occupano e che sono, in definitiva, il fondamento di tutti i dettagli – anche se ogni dettaglio, ovviamente, è importante. Nella Chiesa l'istituzione non è soltanto una struttura esteriore, mentre il Vangelo sarebbe puramente spirituale. In realtà, Vangelo e Istituzione sono inseparabili, perché il Vangelo ha un corpo, il Signore ha un corpo in questo nostro tempo. Perciò le questioni che a prima vista appaiono quasi soltanto istituzionali, sono in realtà questioni teologiche e questioni centrali, perché vi si tratta della realizzazione e concretizzazione del Vangelo nel nostro tempo. Pertanto, la cosa giusta è ora ribadire ancora una volta le grandi prospettive entro le quali si muove tutta la nostra riflessione. Mi permetto, con l'indulgenza e la generosità dei membri della Curia Romana, di ritornare alla lingua tedesca, perché abbiamo ottimi interpreti, che altrimenti resterebbero disoccupati. Ho pensato a due temi specifici, dei quali ho già parlato e che adesso vorrei ulteriormente approfondire.

Noch einmal also das Thema „Gott". Mir ist das Wort des hl. Ignatius eingefallen: „Christentum ist nicht eine Sache der Überredung, sondern der Größe" (Brief an die Römer 3,3). Wir sollten uns unseren Glauben nicht durch vielfältige Einzelheiten zerreden lassen, sondern doch zu allererst seine Größe immer wieder vor Augen haben. Ich kann mich erinnern: Wenn ich in den achtziger, neunziger Jahren nach Deutschland kam, wurde ich um Interviews gebeten, und ich wußte immer schon im voraus die Fragen. Es ging um Frauenordination, um Empfängnisverhütung, um Abtreibung und um ähnliche Probleme, die ständig wiederkehren. Wenn wir uns einfangen lassen in diese Diskussionen, dann fixiert man die Kirche auf ein paar Ge- oder Verbote, wir stehen da als Moralisten mit ein paar etwas altmodischen Ansichten, und die eigentliche Größe des Glaubens erscheint gar nicht. Daher meine ich, diese Größe unseres Glaubens immer wieder herauszustellen, ist etwas ganz Grundlegendes, wovon wir uns durch solche Situationen nicht abbringen lassen dürfen.

Unter diesem Aspekt möchte ich nun unsere Überlegungen vom vorigen Dienstag ergänzend fortzusetzen und noch einmal betonen: Wichtig ist vor allem, die persönliche Beziehung zu Gott zu pflegen, zu dem Gott, der sich uns in Christus gezeigt hat. Augustinus hat wiederholt die zwei Seiten des christlichen Gottesbegriffes unterstrichen: Gott ist Logos, und Gott ist Amor – bis dahin, daß er ganz klein wird, einen menschlichen Leib annimmt und sich schließlich als Brot in unsere Hände gibt. Und diese beiden Seiten des christlichen Gottesbegriffes sollten wir immer gegenwärtig halten und gegenwärtig machen. Gott ist Spiritus Creator, ist Logos, ist Vernunft. Und daher ist unser Glaube etwas, das mit Vernunft zu tun hat und durch Vernunft weitergegeben werden kann und sich nicht vor der Vernunft auch dieser unserer Zeit zu verstecken braucht. Aber diese ewige, unermeßliche Vernunft ist eben nicht nur Mathematik des Alls und noch weniger irgendeine prima causa, die den Big Bang ausgelöst und sich dann zurückgezogen hat, sondern diese Vernunft hat ein Herz, so sehr, daß sie auf ihre Unermeßlichkeit verzichten kann und Fleisch annimmt. Und erst darin, meine ich, liegt die letzte und eigentliche Größe unseres Gottesbegriffs. Wir wissen: Gott ist nicht eine philosophische Hypothese, nicht etwas, das es vielleicht gibt, sondern wir kennen ihn, und er kennt uns. Und wir können ihn immer genauer kennen, wenn wir im Gespräch mit ihm stehen.

Deshalb ist es eine Grundaufgabe der Pastoral, beten zu lehren und es selber immer mehr zu lernen. Schulen des Gebets, Gebetskreise, gibt es heutzutage; man sieht, daß Menschen das wollen. Viele suchen Meditation irgendwo anders, weil sie die spirituelle Dimension im Christentum nicht zu finden glauben. Wir müssen ihnen wieder zeigen, daß es diese spirituelle Dimension nicht nur gibt, sondern daß sie die Quelle von allem ist. Dazu müssen wir vermehrt solche Schulen des Gebetes, des Miteinander-Betens, bilden, wo man das persönliche Beten in all seinen Dimensionen lernen kann: als schweigendes Hinhören auf Gott, als Hineinhören in sein Wort, in sein Schweigen, in sein Tun in der Geschichte und an mir; auch seine Sprache in meinem Leben verstehen und dann antworten lernen im Mitbeten mit den großen Gebeten der Psalmen des Alten und des Neuen Testaments. Wir haben selber nicht die Worte für Gott, aber Worte sind uns geschenkt: Der Heilige Geist hat selber für uns schon Gebetsworte geformt; wir können hineintreten, mitbeten und darin dann auch das persönliche Beten lernen, Gott immer mehr „erlernen" und so Gottes gewiß werden, auch wenn er schweigt – Gottes froh werden. Dieses innere Sein bei Gott und dadurch Erfahren der Gegenwart Gottes ist das, was sozusagen immer wieder die Größe des Christentums spüren läßt und uns dann auch durch all das Kleine hindurchhilft, in dem es freilich gelebt und Tag um Tag leidend und liebend, in Freude und Trauer, Wirklichkeit werden muß.

Und von da aus – denke ich – ist dann die Bedeutung der Liturgie zu sehen, eben auch als Schule des Betens, in der der Herr selbst uns beten lehrt, in der wir mit der Kirche beten, sowohl in der einfachen, demütigen Feier, in der nur ein paar Gläubige sind, als auch im Fest des Glaubens. Ich habe das gerade jetzt in den verschiedenen Gesprächen wieder wahrgenommen, wie sehr für die Gläubigen einerseits die Stille in der Berührung mit Gott wichtig ist und andererseits das Fest des Glaubens, Fest erleben zu können. Die Welt hat auch ihre Feste. Nietzsche hat sogar gesagt: Nur wenn es Gott nicht gibt, können wir ein Fest feiern. Aber das ist Unsinn: Nur wenn es Gott gibt und er uns anrührt, kann es ein wirkliches Fest geben. Und wir wissen ja, wie diese Feste des Glaubens doch den Menschen dann das Herz aufreißen und Eindrücke schaffen, die ihnen weiterhelfen. Ich habe es bei den Pastoralbesuchen in Deutschland, in Polen, in Spanien wieder erfahren, daß da Glaube als Fest erlebt wird und dann den Menschen wieder nachgeht und sie führt.

Und noch etwas möchte ich in dem Zusammenhang erwähnen, das mir sehr aufgefallen ist, und das mich nachhaltig beeindruckt hat. In dem letzten, Fragment gebliebenen Werk des hl. Thomas von Aquin, dem Compendium Theologiae, das er ja einfach aufbauen wollte nach den drei theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe, hatte der große Kirchenlehrer das Kapitel Hoffnung noch angefangen und ein Stück weit ausgeführt. Und dort hat er Hoffnung und Gebet sozusagen miteinander identifiziert: Das Kapitel über die Hoffnung ist zugleich das Kapitel über das Gebet. Das Gebet ist Hoffnung in Akt. Und in der Tat, im Gebet öffnet sich der eigentliche Grund, warum wir hoffen dürfen: Wir können mit dem Herrn der Welt in Berührung treten, er hört uns zu, und wir können ihm zuhören. Das ist es, was der hl. Ignatius meinte, und was ich Ihnen heute noch einmal ins Gedächtnis rufen wollte: Ou peismones to ergon, alla megethous estin ho Christianismos (Rom 3,3) – das eigentlich Große des Christentums, das uns nicht dispensiert vom Kleinen und Alltäglichen, das aber auch davon nicht verdeckt werden darf, ist diese Möglichkeit, mit Gott in Berührung zu treten.

Das Zweite, was mir gerade in diesen Tagen wieder in den Sinn gekommen ist, betrifft die Moral. Ich höre oft, daß eine Sehnsucht nach Gott, nach Spiritualität, nach Religion bei den Menschen durchaus vorhanden ist und daß man auch wieder anfängt, die Kirche als einen möglichen Ansprechpartner anzusehen, wo man in dieser Hinsicht etwas empfangen kann. (Es gab ja eine Zeit, da man eigentlich nur noch bei anderen Religionen suchte.) Das Bewußtsein wächst wieder: Die Kirche ist ein großer Träger spiritueller Erfahrung und gleichsam ein Baum, in dem Vögel nisten können, auch wenn sie dann wieder wegfliegen wollen – aber eben doch ein Ort, an dem man sich einmal niederlassen kann für eine Weile. Was dagegen den Menschen sehr schwerfällt, ist die Moral, die die Kirche verkündet. Darüber habe ich nachgedacht – denke auch schon lange darüber nach –, und mir fällt immer mehr auf, daß in unserer Zeit die Moral sich gleichsam in zwei Hälften geteilt hat. Die gegenwärtige Gesellschaft ist nicht einfach „moral-los", aber sie hat einen anderen Teil der Moral sozusagen „entdeckt" und nimmt ihn in Anspruch, der vielleicht in unserer kirchlichen Verkündigung in den letzten Jahrzehnten und auch schon länger nicht genügend zur Sprache kam. Es sind die großen Themen „Friede", „Gewaltlosigkeit", „Gerechtigkeit für alle", „Sorge um die Armen", „Ehrfurcht vor der Schöpfung". Das ist zu einem Ensemble von Moral geworden, das gerade als politische Kraft auch sehr mächtig ist und für viele eigentlich den Ersatz oder die Nachfolge der Religion darstellt. An die Stelle der Religion, die als Metaphysik und jenseitig gilt – und individualistisch vielleicht – treten die großen moralischen Themen als das Eigentliche, das dem Menschen dann Würde gibt und ihn auch fordert. Das ist die eine Seite, daß es also diese Moralität gibt, die auch junge Menschen begeistert, die sich für Frieden einsetzen, für Gewaltlosigkeit, für Gerechtigkeit, für die Armen, für die Schöpfung. Und es sind ja auch wirklich große moralische Themen, die gerade auch der kirchlichen Tradition zugehören. Die Instrumente, die man dafür anbietet, sind dann oft sehr parteilich und nicht immer glaubwürdig, aber darauf muß hier nicht eingegangen werden. Die großen Themen stehen im Raum.

Die andere Hälfte der Moral, die oft sehr kontrovers von der Politik aufgegriffen wird, ist die Moral des Lebens. Dazu gehört der Einsatz für das Leben von der Empfängnis bis zum Tod, das heißt seine Verteidigung gegen die Abtreibung, gegen die Euthanasie, gegen die Manipulation und gegen die Selbstermächtigung des Menschen, über das Leben zu verfügen. Häufig wird versucht, diese Eingriffe mit den scheinbar großen Zwecken zu rechtfertigen, späteren Generationen damit dienen zu können, sodaß auch dies, das Leben des Menschen selbst zu manipulieren und in die Hand zu nehmen, wieder geradezu moralisch erscheint. Aber auf der anderen Seite gibt es ja das Bewußtsein, daß das menschliche Leben ein Geschenk ist, das unsere Ehrfurcht und unsere Liebe vom ersten bis zum letzten Augenblick verlangt, auch für die Leidenden, die Behinderten und die Schwachen. Im Zusammenhang damit steht dann auch die Moral von Ehe und Familie. Die Ehe wird sozusagen immer mehr marginalisiert. Wir kennen ja das Beispiel aus einigen Ländern, wo eine Gesetzesänderung vorgenommen wurde, durch die nun die Ehe nicht mehr definiert wird als Verbindung zwischen Mann und Frau, sondern als eine Verbindung zwischen Personen, womit natürlich die Grundidee zerstört ist und die Gesellschaft von ihren Wurzeln her zu etwas ganz anderem wird. Daß Sexualität, Eros und Ehe als Einswerden von Mann und Frau zueinander gehören – „Sie werden ein Fleisch sein", sagt der Schöpfungsbericht – dieses Bewußtsein schwindet immer mehr; alle Arten von Verbindungen erscheinen als ganz normal, wiederum als eine Art Moralität der Nicht-Diskrimination und als eine Art von Freiheit, die dem Menschen geschuldet ist. Damit ist natürlich die Unauflöslichkeit der Ehe fast zu einer utopischen Idee geworden, die gerade auch bei vielen Persönlichkeiten, die wir in der Öffentlichkeit sehen, dementiert erscheint. So zerbröckelt auch die Familie in zunehmendem Maße. Natürlich gibt es für das Problem, daß die Geburtenrate so stark zurückgeht, vielerlei Gründe, sicher spielt dabei aber auch eine entscheidende Rolle, daß man das Leben für sich selber haben möchte, daß man der Zukunft wenig traut und daß man eben die Familie als eine beständige Gemeinschaft, in der dann auch die nächste Generation heranwachen kann, kaum noch für realisierbar hält.

In diesen Bereichen also stößt unsere Verkündigung auf ein gegenläufiges Gesellschaftsbewußtsein und sozusagen auf eine Art Gegenmoralität, die sich auf einen Begriff der Freiheit als des Allein-selber-wählen-Könnens und der Nicht-Diskimination, also der Zulassung aller Arten von Möglichkeiten, stützt und sich damit auch selber für moralisch hält. Doch das andere Bewußtsein ist ja nicht ausgestorben. Es ist da, und ich denke, wir müssen uns darum mühen, die beiden Hälften der Moral wieder zusammenzubringen und deutlich zu machen, daß sie untrennbar zueinander gehören. Nur wenn das menschliche Leben von der Empfängnis bis zum Tod geachtet wird, ist auch die Friedensethik möglich und glaubhaft; nur dann kann die Gewaltlosigkeit ganzheitlich werden, nur dann nehmen wir die Schöpfung wirklich an und nur dann kann es zu wahrer Gerechtigkeit kommen. Ich denke, da haben wir eine ganz große Aufgabe vor uns: einerseits Christentum nicht als bloßen Moralismus erscheinen zu lassen, sondern als Gabe, in der sich uns die Liebe schenkt, die uns trägt und die uns dann die Kraft des Sich-Verlierens gibt; und andererseits in diesem großen Kontext der geschenkten Liebe dann auch zu den Konkretisationen schreiten, deren Grundlage uns immer noch der Dekalog anbietet, den wir mit Christus, mit der Kirche in dieser Zeit weiterlesen und neu lesen müssen.

Das waren also die zwei Themen, die ich glaubte, hinzufügen zu sollen oder zu dürfen. Danke für Ihre Nachsicht und für Ihre Geduld. Hoffen wir, daß der Herr uns allen hilft auf unserem Weg!

[01607-XX.01] [Testo originale: Plurilingue]

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Vorrei in primo luogo ringraziare tutti per questo incontro, che mi sembra molto importante come esercizio dell'affetto collegiale, come manifestazione della nostra comune responsabilità per la Chiesa e per il Vangelo in questo momento del mondo. Grazie per tutto! Mi dispiace che a causa di altri impegni, soprattutto di Visite ad limina (in questi giorni è il turno dei Vescovi tedeschi), non potevo essere con Voi. Avrei realmente avuto il desiderio di sentire la voce dei Vescovi svizzeri, ma si offriranno forse altre occasioni, e, naturalmente, di sentire anche il dialogo tra la Curia Romana e i Vescovi svizzeri: nella Curia Romana parla anche sempre il Santo Padre nella sua responsabilità verso la Chiesa intera. Grazie, quindi, per questo incontro che - mi sembra - ci aiuta tutti, perché è per tutti un'esperienza dell'unità della Chiesa, ed è anche un'esperienza della speranza che ci accompagna in tutte le difficoltà che ci circondano. Vorrei chiedere scusa anche per il fatto che mi sono presentato già nel primo giorno senza un testo scritto; naturalmente, un po' avevo già pensato, ma non avevo trovato il tempo di scrivere. E così anche in questo momento mi presento con questa povertà; ma forse essere povero in tutti i sensi conviene anche ad un Papa in questo momento della storia della Chiesa. In ogni caso, non posso adesso offrire un grande discorso, come sarebbe giusto dopo un incontro con questi frutti. Devo dire infatti che avevo già letto la sintesi delle Vostre discussioni ed ora l’ho ascoltata con grande attenzione: mi sembra un testo molto ben ponderato e ricco; risponde realmente agli interrogativi essenziali che ci occupano sia per l'unità della Chiesa nel suo insieme sia per le questioni specifiche della Chiesa in Svizzera. Mi sembra che realmente tracci la strada per i prossimi anni e dimostri la nostra volontà comune di servire il Signore. Un testo molto ricco. Leggendolo ho pensato: sarebbe un po' assurdo se adesso cominciassi a parlare di nuovo su questi temi sui quali si è discusso tre giorni con profondità ed intensità. Vedo qui il risultato condensato e ricco del lavoro fatto; aggiungere ancora qualcosa su singoli punti mi sembra molto difficile, anche perché conosco il risultato del lavoro, ma non la viva voce di quanti sono intervenuti nelle discussioni. Perciò ho pensato che forse è giusto ritornare ancora una volta, stasera nella conclusione, sui grandi temi che ci occupano e che sono, in definitiva, il fondamento di tutti i dettagli – anche se ogni dettaglio, ovviamente, è importante. Nella Chiesa l'istituzione non è soltanto una struttura esteriore, mentre il Vangelo sarebbe puramente spirituale. In realtà, Vangelo e Istituzione sono inseparabili, perché il Vangelo ha un corpo, il Signore ha un corpo in questo nostro tempo. Perciò le questioni che a prima vista appaiono quasi soltanto istituzionali, sono in realtà questioni teologiche e questioni centrali, perché vi si tratta della realizzazione e concretizzazione del Vangelo nel nostro tempo. Pertanto, la cosa giusta è ora ribadire ancora una volta le grandi prospettive entro le quali si muove tutta la nostra riflessione. Mi permetto, con l'indulgenza e la generosità dei membri della Curia Romana, di ritornare alla lingua tedesca, perché abbiamo ottimi interpreti, che altrimenti resterebbero disoccupati. Ho pensato a due temi specifici, dei quali ho già parlato e che adesso vorrei ulteriormente approfondire.

Ancora, quindi, il tema "Dio". Mi è venuta in mente la parola di sant'Ignazio: "Il cristianesimo non è opera di persuasione, ma di grandezza" (Lettera ai Romani 3,3). Non dovremmo permettere che la nostra fede sia resa vana dalle troppe discussioni su molteplici particolari meno importanti, ma aver invece sempre sotto gli occhi in primo luogo la sua grandezza. Mi ricordo, quando negli anni ottanta-novanta andavo in Germania, mi si chiedevano delle interviste, e sempre sapevo già in anticipo le domande. Si trattava dell'ordinazione delle donne, della contraccezione, dell'aborto e di altri problemi come questi che ritornano in continuazione. Se noi ci lasciamo tirare dentro queste discussioni, allora si identifica la Chiesa con alcuni comandamenti o divieti e noi facciamo la figura di moralisti con alcune convinzioni un po' fuori moda, e la vera grandezza della fede non appare minimamente. Perciò ritengo cosa fondamentale mettere sempre di nuovo in rilievo la grandezza della nostra fede – un impegno dal quale non dobbiamo permettere che ci distolgano simili situazioni.

Sotto questo aspetto vorrei ora continuare completando le nostre riflessioni di martedì scorso ed insistere ancora una volta: è importante soprattutto curare il rapporto personale con Dio, con quel Dio che si è mostrato a noi in Cristo. Agostino ha sottolineato ripetutamente i due lati del concetto cristiano di Dio: Dio è Logos, e Dio è Amor – fino al punto di farsi totalmente piccolo, di assumere un corpo umano e alla fine di darsi come pane nelle nostre mani. Questi due aspetti del concetto cristiano di Dio dovremmo sempre tenere presenti e far presenti. Dio è Spiritus creator, è Logos, è ragione. E per questo la nostra fede è una cosa che ha da fare con la ragione, può essere trasmessa mediante la ragione e non deve nascondersi davanti alla ragione, neanche a quella del nostro tempo. Ma questa ragione eterna ed incommensurabile, appunto, non è soltanto una matematica dell'universo e ancora meno qualche prima causa che, dopo aver provocato il Big Bang, si è ritirata. Questa ragione, invece, ha un cuore, tanto da poter rinunciare alla propria immensità e farsi carne. E solo in ciò sta, secondo me, l'ultima e vera grandezza della nostra concezione di Dio. Sappiamo: Dio non è un'ipotesi filosofica, non è qualcosa che forse esiste, ma noi Lo conosciamo ed Egli conosce noi. E possiamo conoscerLo sempre meglio, se rimaniamo in colloquio con Lui.

Per questo è un compito fondamentale della pastorale, insegnare a pregare ed impararlo personalmente sempre di più. Esistono oggi scuole di preghiera, i gruppi di preghiera; si vede che la gente lo desidera. Molti cercano la meditazione da qualche parte altrove, perché pensano di non poter trovare nel cristianesimo la dimensione spirituale. Noi dobbiamo mostrare loro di nuovo che questa dimensione spirituale non solo esiste, ma che è la fonte di tutto. A questo scopo dobbiamo moltiplicare tali scuole di preghiera, del pregare insieme, dove si può imparare la preghiera personale in tutte le sue dimensioni: come silenzioso ascolto di Dio, come ascolto che penetra nella sua Parola, penetra nel Suo silenzio, sonda il Suo operare nella storia e nella mia persona; comprendere anche il Suo linguaggio nella mia vita e poi imparare a rispondere nel pregare con le grandi preghiere dei Salmi dell'Antico e del Nuovo Testamento. Da noi stessi non abbiamo le parole per Dio, ma ci sono state donate delle parole: lo Spirito Santo stesso ha già formulato parole di preghiera per noi; possiamo entrarci, pregare con esse e così imparare poi anche la preghiera personale, sempre di più „imparare" Dio e così divenire certi di Lui, anche se tace – diventare lieti in Dio. Questo intimo essere con Dio e quindi l'esperienza della presenza di Dio è ciò che sempre di nuovo ci fa, per così dire, sperimentare la grandezza del cristianesimo e ci aiuta poi anche ad attraversare tutte le piccolezze, tra le quali, certamente, esso deve poi essere vissuto e – giorno per giorno, soffrendo ed amando, nella gioia e nella tristezza – essere realizzato.

E da questa prospettiva si vede, secondo me, il significato della Liturgia anche come scuola, appunto, di preghiera, nella quale il Signore stesso ci insegna a pregare, nella quale preghiamo con la Chiesa, sia nella celebrazione semplice ed umile con solo pochi fedeli, sia anche nella festa della fede. L'ho percepito nuovamente proprio ora nei vari colloqui, quanto importante sia per i fedeli, da una parte, il silenzio nel contatto con Dio e, dall'altra, la festa della fede, quanto importante poter vivere la festa. Anche il mondo ha le sue feste. Nietzsche addirittura ha detto: Solo se Dio non esiste possiamo far festa. Ma ciò è un'assurdità: solo se Dio c'è ed Egli ci tocca, può esserci una vera festa. E sappiamo come queste feste della fede spalancano i cuori della gente e producono impressioni che aiutano per il futuro. Io l'ho visto nuovamente nelle mie visite pastorali in Germania, in Polonia, in Spagna, che lì la fede è vissuta come festa e che essa accompagna poi le persone e le guida.

Vorrei in questo contesto menzionare ancora un'altra cosa che mi ha molto colpito ed impressionato durevolmente. Nell'ultima opera, rimasta incompiuta, di san Tommaso d'Aquino, il Compendium Theologiae, che egli intendeva strutturare semplicemente secondo le tre virtù teologali fede, speranza, carità, il grande Dottore era giunto a cominciare e parzialmente sviluppare il capitolo sulla speranza. Lì egli identifica, per così dire, la speranza con la preghiera: il capitolo sulla speranza è al contempo il capitolo sulla preghiera. La preghiera è speranza in atto. E, di fatto, nella preghiera si schiude la vera ragione, per cui ci è possibile sperare: Noi possiamo entrare in contatto con il Signore del mondo, Egli ci ascolta e noi possiamo ascoltare Lui. Questo è ciò a cui alludeva sant'Ignazio e che io volevo ricordarVi oggi ancora una volta: Ou peismones to ergon, alla megethous estin ho Christianismos (Rom 3,3) – la cosa veramente grande nel Cristianesimo, che non dispensa dalle cose piccole e quotidiane, ma che non deve neanche essere coperta da esse, è questo poter entrare in contatto con Dio.

La seconda cosa, che proprio in questi giorni mi è tornata in mente, riguarda la morale. Sento spesso dire che una nostalgia di Dio, di spiritualità, di religione esiste oggi nelle persone e che si ricomincia anche a vedere nella Chiesa una possibile interlocutrice, dalla quale, a questo riguardo, è possibile ricevere qualcosa. (C'è stato un periodo in cui questo losi cercava in fondo solo nelle altre religioni.) Cresce nuovamente la consapevolezza: la Chiesa è una grande portatrice di esperienza spirituale; è come un albero, nel quale possono porre il loro nido gli uccelli, anche se poi vogliono di nuovo volar via – ma è , appunto, il luogo dove ci i può posare per un certo tempo. Quello che invece risulta molto difficile alla gente è la morale che la Chiesa proclama. Su questo ho riflettuto – ci rifletto già da molto tempo – e vedo sempre più chiaramente che, nella nostra epoca, la morale si è come divisa in due parti. La società moderna non è semplicemente senza morale, ma ha, per così dire, „scoperto" e rivendica un'altra parte della morale che, nell'annuncio della Chiesa negli ultimi decenni e anche di più, forse non è stata abbastanza proposta. Sono i grandi temi della pace, della non violenza, della giustizia per tutti, della sollecitudine per i poveri e del rispetto della creazione. Questo è diventato un insieme etico che, proprio come forza politica, ha un grande potere e costituisce per molti la sostituzione o la successione della religione. In luogo della religione, che è vista come metafisica e cosa dell'al di là – forse anche come cosa individualistica – entrano i grandi temi morali come l'essenziale che poi conferisce all'uomo dignità e lo impegna. Questo è un aspetto, che cioè questa moralità esiste ed affascina anche i giovani, che si impegnano per la pace, per la non violenza, per la giustizia, per i poveri, per la creazione. E sono davvero grandi temi morali, che appartengono del resto anche alla tradizione della Chiesa. I mezzi che si offrono per la loro soluzione sono poi spesso molto unilaterali e non sempre credibili, ma su questo non dobbiamo soffermarci ora. I grandi temi sono presenti.

L'altra parte della morale, che non di rado viene colta in modo assai controverso dalla politica, riguarda la vita. Fa parte di essa l'impegno per la vita, dalla concezione fino alla morte, cioè la sua difesa contro l'aborto, contro l'eutanasia, contro la manipolazione e contro l'auto-legittimazione dell'uomo a disporre della vita. Spesso si cerca di giustificare questi interventi con gli scopi apparentemente grandi di poter con ciò essere utili alle generazioni future e così appare addirittura come cosa morale anche il prendere nelle proprie mani la vita stessa dell'uomo e manipolarla. Ma, dall'altra parte, esiste anche la consapevolezza che la vita umana è un dono che richiede il nostro rispetto e il nostro amore dal primo fino all'ultimo momento, anche per i sofferenti, gli handicappati e i deboli. In questo contesto si pone poi anche la morale del matrimonio e della famiglia. Il matrimonio viene, per così dire, sempre di più emarginato. Conosciamo l'esempio di alcuni Paesi, dove è stata fatta una modifica legislativa, secondo la quale il matrimonio adesso non è più definito come legame tra uomo e donna, ma come un legame tra persone; con ciò ovviamente è distrutta l'idea di fondo e la società, a partire dalle sue radici, diventa una cosa totalmente diversa. La consapevolezza che sessualità, eros e matrimonio come unione tra uomo e donna vanno insieme – "I due saranno una sola carne", dice la Genesi – questa consapevolezza s'attenua sempre di più; ogni genere di legame sembra assolutamente normale – il tutto presentato come una specie di moralità della non-discriminazione e un modo di libertà dovuta all'uomo. Con ciò, naturalmente, l'indissolubilità del matrimonio è diventata un'idea quasi utopica che, proprio anche in molte persone della vita pubblica, appare smentita. Cosi anche la famiglia si disfa progressivamente. Certo, per il problema della diminuzione impressionante del tasso di natalità esistono molteplici spiegazioni, ma sicuramente ha in ciò un ruolo decisivo anche il fatto che si vuole avere la vita per se stessi, che ci si fida poco del futuro e che, appunto, si ritiene quasi non più realizzabile la famiglia come comunità durevole, nella quale può poi crescere la generazione futura.

In questi ambiti, dunque, il nostro annuncio si scontra con una consapevolezza contraria della società, per cosi dire, con una specie di antimoralità che si appoggia su di una concezione della libertà vista come facoltà di scegliere autonomamente senza orientamenti predefiniti, come non-discriminazione, quindi come approvazione di ogni tipo di possibilità, ponendosi così in modo autonomo come eticamente corretto. Ma l'altra consapevolezza non è scomparsa. Essa esiste, e io penso che noi dobbiamo impegnarci per ricollegare queste due parti della moralità e rendere evidente che esse vanno inseparabilmente unite tra loro. Solo se si rispetta la vita umana dalla concezione fino alla morte, è possibile e credibile anche l'etica della pace; solo allora la non violenza può esprimersi in ogni direzione, solo allora accogliamo veramente la creazione e solo allora si può giungere alla vera giustizia. Penso che in ciò abbiamo davanti un grande compito: da una parte, non far apparire il cristianesimo come semplice moralismo, ma come dono nel quale ci è dato l'amore che ci sostiene e ci fornisce poi la forza necessaria per saper "perdere la propria vita"; dall'altra, in questo contesto di amore donato, progredire anche verso le concretizzazioni, per le quali il fondamento ci è sempre offerto dal Decalogo che, con Cristo e con la Chiesa, dobbiamo leggere in questo tempo in modo progressivo e nuovo.

Questi erano dunque i temi che credevo di dover e poter ancora aggiungere. Vi ringrazio per la Vostra indulgenza e per la Vostra pazienza. Speriamo che il Signore ci aiuti tutti nel nostro cammino!

[01607-01.01] [Testo originale: Plurilingue]

[B0570-XX.01]