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VIAGGIO APOSTOLICO DI SUA SANTITÀ BENEDETTO XVI A MÜNCHEN, ALTÖTTING E REGENSBURG (9-14 SETTEMBRE 2006) (VII), 11.09.2006


VESPRI MARIANI CON RELIGIOSI E SEMINARISTI, NELLA BASILICA DI SANT’ANNA DI ALTÖTTING

  OMELIA DEL SANTO PADRE

  TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

 TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE

Alle 16.30 di questo pomeriggio, il Papa si reca alla Basilica di Sant’Anna di Altötting per la recita dei Vespri Mariani con i Religiosi e i Seminaristi.

Prima di arrivare in Basilica, il Santo Padre Benedetto XVI, accompagnato dal Vescovo di Passau, S.E. Mons. Wilhelm Schraml, e dal Provinciale della Baviera dell’Ordine dei Cappuccini, P. Josef Mittermaier, entra nella chiesa di S. Konrad per un breve momento di preghiera.

Giunto poi nella Basilica di Sant’Anna, dove si trovano i Religiosi e i Seminaristi della Baviera e i membri della Pontificia Opera per le Vocazioni, dopo il saluto del Vescovo di Passau, S.E. Mons. Wilhelm Schraml e la recita dei Salmi, il Papa pronuncia l’omelia che pubblichiamo di seguito:

  OMELIA DEL SANTO PADRE

Liebe Freunde!

Wir sind hier am Gnadenort Altötting in der Basilika der heiligen Anna gegenüber dem Heiligtum ihrer Tochter, der Mutter des Herrn, versammelt - Seminaristen auf dem Weg zum Priestertum, Priester, Ordensleute, Mitglieder des Werkes für geistliche Berufe -, versammelt, um nach unserer Berufung für den Dienst Jesu Christi zu fragen und bei der heiligen Anna, in deren Haus die größte Berufung der Heilsgeschichte gereift ist, unsere Berufung zu erlernen. Maria empfing ihre Berufung aus dem Mund des Engels. In unsere Stube tritt der Engel nicht sichtbar ein, aber mit jedem von uns hat der Herr seinen Plan; ein jeder wird von ihm bei seinem Namen gerufen. So ist unser Auftrag, hörend zu werden, fähig, seinen Anruf zu vernehmen, mutig und treu zu werden, damit wir ihm folgen und am Schluß als zuverlässige Knechte befunden werden, die recht mit der anvertrauten Gabe gewirkt haben.

Wir wissen, der Herr sucht Arbeiter für seine Ernte. Er selber hat es gesagt: „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden" (Mt 9, 37f). Dazu haben wir uns hier versammelt, diese Bitte zum Herrn der Ernte hinaufzuschicken. Ja, die Ernte Gottes ist groß und wartet auf Arbeiter – in der sogenannten dritten Welt, in Lateinamerika, in Afrika, in Asien warten die Menschen auf Boten, die ihnen das Evangelium des Friedens, die Botschaft von dem menschgewordenen Gott bringen. Und auch im sogenannten Westen, bei uns in Deutschland wie auch in den Weiten Rußlands gilt, daß die Ernte groß sein könnte. Aber es fehlen die Menschen, die bereit sind, sich zu Gottes Erntearbeitern zu machen. Es steht heute wie damals, als den Herrn das Mitleid erschütterte über Menschen, die ihm wie Schafe ohne Hirten erschienen – Menschen, die gewiß alles Mögliche wußten, aber nicht sehen konnten, wie ihr Leben recht zu ordnen sei. Herr, schau die Not dieser unserer Stunde an, die Boten des Evangeliums braucht, Zeugen für dich, Wegweiser zum „Leben in Fülle"! Sieh die Welt und laß dich auch jetzt vom Mitleid erschüttern! Sieh die Welt an und schicke Arbeiter! Mit dieser Bitte klopfen wir an der Tür Gottes an; aber mit dieser Bitte klopft dann der Herr auch an unser eigenes Herz. Herr, willst du mich? Ist es nicht zu groß für mich? Bin ich nicht zu klein dazu? Fürchte dich nicht, hat der Engel zu Maria gesagt. Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, sagt er durch den Propheten Jesaja zu uns (43, 1) - zu jedem einzelnen von uns.

Wohin gehen wir, wenn wir Ja sagen zum Ruf des Herrn? Die kürzeste Beschreibung der priesterlichen Sendung, die in analoger Weise auch für die Ordensleute gilt, hat uns der Evangelist Markus geschenkt, der bei der Erzählung von der Berufung der Zwölf sagt: „Er machte zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie sende" (Mk 3, 14). Bei ihm sein und als Gesandter auf dem Weg zu den Menschen – das gehört zusammen und bildet zusammen das Wesen des geistlichen Berufs, des Priestertums. Bei ihm sein und gesandt sein – das ist nicht voneinander zu trennen. Nur wer bei „Ihm" ist, lernt ihn kennen und kann ihn recht verkünden. Und wer bei ihm ist, behält es nicht für sich, sondern muß weitergeben, was er gefunden hat. Es geht ihm wie dem Andreas, der seinem Bruder Simon sagte: „Wir haben den Messias gefunden" (Joh 1,41). Der Evangelist fügt hinzu: „Und er führte ihn zu Jesus" (Joh 1,42). PapstGregor der Große hat in einer Predigt einmal gesagt: In welche Weiten die Engel Gottes mit ihren Sendungen auch gehen, sie bewegen sich immer innerhalb Gottes. Sie sind immer bei ihm. Und wenn er von den Engeln sprach, dachte er auch an die Bischöfe und Priester: Wo immer sie hingehen, sie sollten doch immer „bei ihm" bleiben. Die Praxis zeigt es uns: Wo Priester das Sein beim Herrn wegen der großen Aufgaben immer kürzer und geringer werden lassen, da verlieren sie bei aller vielleicht heroischen Aktivität am Ende die innere Kraft, die sie trägt. Was sie tun, wird zuletzt zu leerem Aktivismus. Bei ihm sein, wie geht das? Nun, das erste und Wichtigste ist für den Priester die täglich von innen her gefeierte heilige Messe. Wenn wir sie wirklich als betende Menschen feiern, unser Wort und unser Tun mit dem uns vorausgehenden Wort und der Gestalt der Eucharistiefeier vereinigen, wenn wir in der Kommunion uns wirklich von ihm umfangen lassen, ihn empfangen – dann sind wir bei ihm.

Das Stundengebet ist eine grundlegende Weise des Seins bei ihm: Da beten wir als des Gesprächs mit Gott bedürftige Menschen, aber da nehmen wir auch die anderen Menschen mit, die nicht Zeit und Möglichkeit zu solchem Beten haben. Damit unsere Eucharistiefeier und das Stundengebet von innen gefüllt bleiben, müssen wir auch immer wieder die Heilige Schrift geistlich lesen; nicht nur Worte aus der Vergangenheit enträtseln, sondern nach dem gegenwärtigen Zuspruch des Herrn an mich suchen, der heute durch dieses Wort mit mir spricht. Nur so können wir das heilige Wort als gegenwärtiges Wort Gottes zu den Menschen dieser unserer Zeitbringen.

Eine wesentliche Weise des Mitseins mit dem Herrn ist die eucharistische Anbetung. Altötting hat dank Bischof Schraml eine neue Schatzkammer erhalten. Wo einst die Schätze der Vergangenheit, Kostbarkeiten der Geschichte und der Frömmigkeit aufbewahrt wurden, ist jetzt der Ort für den eigentlichen Schatz der Kirche: die ständige Gegenwart des Herrn in seinem Sakrament. Der Herr erzählt uns in einem seiner Gleichnisse von dem im Acker verborgenen Schatz. Wer ihn gefunden hat, so sagt er uns, verkauft alles, um den Acker erwerben zu können, weil der versteckte Schatz alle anderen Werte übertrifft. Der verborgene Schatz, das Gut über alle Güter, ist das Reich Gottes – ist er selbst, das Reich in Person. In der heiligen Hostie ist er da, der wahre Schatz, für uns immer zugänglich. Im Anbeten dieser seiner Gegenwart lernen wir erst, ihn recht zu empfangen – lernen wir das Kommunizieren, lernen wir die Feier der Eucharistie von innen her. Ich darf dazu ein schönes Wort von Edith Stein, der heiligen Mitpatronin Europas, zitieren, die in einem Brief geschrieben hat: „Der Herr ist im Tabernakel gegenwärtig mit Gottheit und Menschheit. Er ist da, nicht Seinetwegen, sondern unseretwegen: weil es Seine Freude ist, bei den Menschen zu sein. Und weil Er weiß, daß wir, wie wir nun einmal sind, Seine persönliche Nähe brauchen. Die Konsequenz ist für jeden natürlich Denkenden und Fühlenden, daß er sich hingezogen fühlt und dort ist, sooft und solange er darf" (Gesammelte Werke VII, 136f). Lieben wir es, beim Herrn zu sein. Da können wir alles mit ihm bereden. Unsere Fragen, unsere Sorgen, unsere Ängste. Unsere Freuden. Unsere Dankbarkeit, unsere Enttäuschungen, unsere Bitten und Hoffnungen. Da können wir es ihm auch immer wieder sagen: Herr, sende Arbeiter in deine Ernte. Hilf mir, ein guter Arbeiter in deinem Weinberg zu sein.

Hier in dieser Basilika denken wir dabei an Maria, die ganz im Mitsein mit Jesus lebte und deshalb auch ganz für die Menschen da war und es bis heute ist: Die Votivtafeln zeigen es uns ganz praktisch. Und wir denken an die heilige Mutter Anna. So denken wir auch an die Bedeutung der Mütter und der Väter, der Großmütter und der Großväter, an die Bedeutung der Familie als Raum des Lebens und des Betens, in dem Beten gelernt wird und Berufungen reifen können.

Hier in Altötting denken wir natürlich auch ganz besonders an den guten Bruder Konrad. Er hat auf ein großes Erbe verzichtet, weil er ganz Jesus Christus nachfolgen, ganz mit ihm sein wollte. Er hat sich, wie es der Herr im Gleichnis empfiehlt, wirklich auf den letzten Platz gesetzt, als demütiger Pfortenbruder. In seiner Pfortenstube hat er genau das verwirklicht, was uns Markus über die Apostel sagt: Mit ihm sein und gesandt sein zu den Menschen. Er konnte von seiner Zelle aus immer auf den Tabernakel hinschauen, immer „bei ihm sein". Von diesem Blick her hat er die nicht zu zerstörende Güte gelernt, mit der er den Menschen begegnete, die fast ohne Unterbrechung an seiner Pforte anläuteten – auch manchmal eher bösartig, um ihn bloßzustellen; auch manchmal ungeduldig und laut: Ihnen allen hat er ohne große Worte durch seine Güte und Menschlichkeit eine Botschaft geschenkt, die mehr wert war als bloße Worte. Bitten wir den heiligen Bruder Konrad, daß er uns hilft, den Blick auf den Herrn gerichtet zu halten und daß er uns so hilft, Gottes Liebe zu den Menschen zu bringen. Amen.

[01243-05.03] [Originalsprache: Deutsch]

  TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Cari amici!

In questo luogo di grazia, Altötting, ci siamo riuniti – seminaristi in cammino verso il sacerdozio, sacerdoti, religiose e religiosi e membri dell’Opera Pontificia per le Vocazioni di speciale consacrazione – riuniti nella Basilica di Sant’Anna, di fronte al santuario della sua figlia, la Madre del Signore. Ci siamo riuniti per interrogarci sulla nostra vocazione al servizio di Gesù Cristo e per comprendere questa nostra vocazione sotto gli occhi di Sant’Anna, nella cui casa è maturata la vocazione più grande della storia della salvezza. Maria ricevette la sua vocazione dalla bocca dell’Angelo. Nella nostra camera l’Angelo non entra in modo visibile, ma con ciascuno di noi il Signore ha un suo progetto, ciascuno viene da Lui chiamato per nome. Il nostro compito è quindi di diventare persone in ascolto, capaci di percepire la sua chiamata, coraggiose e fedeli, per seguirlo e, alla fine, essere trovati servi affidabili che hanno operato bene col dono loro assegnato.

Sappiamo che il Signore cerca operai per la sua messe. L’ha detto Egli stesso: "La messe è molta, ma gli operai sono pochi! Pregate dunque il padrone della messe che mandi operai nella sua messe!" (Mt 9,37s). Perciò ci siamo qui riuniti: per lanciare questa richiesta al padrone della messe. Sì, la messe di Dio è grande ed aspetta degli operai: nel cosiddetto Terzo Mondo – in America Latina, in Africa, in Asia – la gente aspetta araldi che portino il Vangelo della pace, il messaggio del Dio fatto uomo. Ma anche nel cosiddetto Occidente, da noi in Germania, come pure nelle vastità della Russia è vero che la messe potrebbe essere molta. Mancano, però, gli uomini che siano disposti a farsi operai nella messe di Dio. È oggi come allora, quando il Signore fu preso da compassione per le folle che gli parevano come pecore senza pastore – persone che probabilmente sapevano molte cose, ma non erano in grado di vedere come orientare bene la loro vita. Signore, guarda la tribolazione di questa nostra ora che abbisogna di messaggeri del Vangelo, di testimoni per Te, di persone che indichino la via verso la "vita in abbondanza"! Vedi il mondo e lasciati prendere anche adesso dalla compassione! Guarda il mondo e manda operai! Con questa domanda bussiamo alla porta di Dio; ma con questa domanda bussa poi il Signore anche al nostro stesso cuore. Signore, mi vuoi Tu? Non è forse troppo grande per me? Non sono forse io troppo piccolo per questo? "Non temere", ha detto l’Angelo a Maria. "Non temere, ti ho chiamato per nome", dice mediante il profeta Isaia ( 43,1) a noi – a ciascuno di noi.

Dove andiamo, se diciamo "sì" alla chiamata del Signore? La descrizione più concisa della missione sacerdotale – che vale analogamente anche per religiose e religiosi – ci è data dall’evangelista Marco che, nel racconto della chiamata dei Dodici dice: "Ne costituì Dodici che stessero con lui e anche per mandarli" (Mc 3, 14). Stare con Lui e, come inviati, essere in cammino verso la gente – queste due cose vanno insieme e, insieme, costituiscono l’essenza della vocazione spirituale, del sacerdozio. Stare con Lui ed essere mandati – due cose inscindibili tra loro. Solo chi sta "con Lui" impara a conoscerlo e può annunciarlo veramente. E chi sta con Lui, non trattiene per sé ciò che ha trovato, ma deve comunicarlo. Avviene come ad Andrea che disse al suo fratello Simone: "Abbiamo trovato il Messia!" (Gv 1,41). "E lo condusse da Gesù", aggiunge l’evangelista (Gv 1,42). Il Papa Gregorio Magno, in una sua omelia, disse una volta che gli angeli di Dio, a qualunque distanza vadano con le loro missioni, si muovono sempre in Dio. Sono sempre con Lui. E parlando degli angeli, san Gregorio pensò anche ai vescovi e ai sacerdoti: ovunque vadano, dovrebbero sempre "stare con Lui". La prassi lo afferma: dove i sacerdoti, a causa dei grandi compiti, permettono che lo stare col Signore si riduca sempre di più, lì perdono infine, nonostante la loro attività forse eroica, la forza interiore che li sostiene. Quello che fanno diventa alla fine un vuoto attivismo. Stare con Lui – come si può realizzare? Bene, la prima cosa e la più importante per il sacerdote è la Messa quotidiana, celebrata sempre con profonda partecipazione interiore. Se la celebriamo veramente da persone oranti, se uniamo la nostra parola e il nostro agire alla parola che ci precede e al rito della celebrazione eucaristica, se nella comunione ci lasciamo veramente abbracciare da Lui e Lo accogliamo – allora stiamo con Lui.

Un modo fondamentale dello stare con Lui è la Liturgia delle Ore: in essa preghiamo da uomini bisognosi del dialogo con Dio, coinvolgendo però anche tutti gli altri che non hanno il tempo e la possibilità per una tale preghiera. Perché la nostra Celebrazione eucaristica e la Liturgia delle Ore rimangano colme di significato, dobbiamo dedicarci sempre di nuovo alla lettura spirituale della Sacra Scrittura; non soltanto decifrare e spiegare parole del passato, ma cercare la parola di conforto che il Signore rivolge attualmente a me, il Signore che oggi mi interpella per mezzo di questa parola. Solo così saremo in grado di portare la Parola sacra agli uomini di questo nostro tempo come Parola presente e vivente di Dio.

Un modo essenziale dello stare col Signore è l’Adorazione eucaristica. Altötting, grazie al Vescovo Schraml, ha ottenuto una nuova "camera del tesoro". Laddove una volta si custodivano i tesori del passato, oggetti preziosi della storia e della pietà, si trova adesso il luogo per il vero tesoro della Chiesa: la presenza permanente del Signore nel suo Sacramento. Il Signore, in una delle sue parabole, ci racconta del tesoro nascosto nel campo. Chi l’ha trovato, così dice a noi, vende tutti i suoi averi per poter comprare il campo, perché il tesoro nascosto supera ogni altro valore. Il tesoro nascosto, il bene sopra ogni altro bene, è il Regno di Dio – è Gesù stesso, il Regno in persona. Nell’Ostia sacra Egli è presente, il vero tesoro, sempre per noi raggiungibile. Solo nell’adorazione di questa sua presenza impariamo a riceverlo in modo giusto – impariamo il comunicarci, impariamo dall'interno la celebrazione dell’Eucaristia. Vorrei citare in questo contesto una bella parola di Edith Stein, la santa Compatrona d’Europa, che scrive in una sua lettera: "Il Signore è presente nel tabernacolo con divinità e umanità. Egli è lì, non per sé stesso, ma per noi: perché è la sua gioia stare con gli uomini. E perché sa che noi, così come siamo, abbiamo bisogno della sua vicinanza personale. La conseguenza per quanti pensano e sentono normalmente è quella di sentirsi attratti e di soffermarsi lì ogniqualvolta e finché è loro concesso" (Gesammelte Werke VII, 136f). Amiamo lo stare col Signore! Là possiamo parlare con Lui di tutto. Possiamo esporgli le nostre domande, le nostre preoccupazioni, le nostre angosce. Le nostre gioie. La nostra gratitudine, le nostre delusioni, le nostre richieste e le nostre speranze. Là possiamo anche ripetergli sempre di nuovo: "Signore, manda operai nella tua messe! Aiutami ad essere un buon lavoratore nella tua vigna!"

Qui, in questa Basilica, il nostro pensiero va a Maria, che ha vissuto la sua vita totalmente nello "stare con Gesù" e che perciò era, ed è tuttora, anche totalmente a disposizione degli uomini: le tavolette votive lo dimostrano in modo concreto. E pensiamo alla sua santa madre Anna, e con lei all’importanza delle madri e dei padri, delle nonne e dei nonni, pensiamo all’importanza della famiglia come ambiente di vita e di preghiera, dove si impara a pregare e dove possono maturare le vocazioni.

Qui, a Altötting, pensiamo naturalmente in modo particolare al buon frate Konrad. Egli ha rinunciato ad una grande eredità, perché voleva seguire Gesù Cristo senza riserve ed essere totalmente con Lui. Come il Signore propone nella parabola, egli ha scelto per sé veramente l’ultimo posto, quello dell’umile frate portinaio. Nella sua portineria ha realizzato proprio ciò che san Marco ci dice degli Apostoli: lo "stare con Lui" e l’ "essere mandato" verso gli uomini. Dalla sua cella poteva sempre guardare verso il tabernacolo, sempre "stare con Lui". Da questo sguardo ha imparato la bontà inesauribile, con cui trattava la gente che quasi ininterrottamente suonava alla sua porta – a volte anche in modo piuttosto cattivo per provocarlo, a volte con impazienza e schiamazzi. A tutti loro egli, mediante la sua bontà e umanità, ha donato senza grandi parole un messaggio che valeva più di semplici parole. Preghiamo il frate san Konrad perché ci aiuti a tenere lo sguardo fisso sul Signore e che in questo modo ci aiuti a portare l’amore di Dio agli uomini. Amen!

[01243-01.02] [Testo originale: Tedesco]

 TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE

Dear Friends!

Here in Altötting, in this grace-filled place, we have gathered- seminarians preparing for the priesthood, priests, men and women religious and members of the Society for Spiritual Vocations - gathered in the Basilica of Saint Anne, before the shrine to her daughter, the Mother of the Lord. We have gathered here to consider our vocation to serve Jesus Christ and, under the watchful gaze of Saint Anne, in whose home the greatest vocation in the history of salvation developed, to understand it better. Mary received her vocation from the lips of an angel. The Angel does not enter our room visibly, but the Lord has a plan for each of us, he calls each one of us by name. Our task is to learn how to listen, to perceive his call, to be courageous and faithful in following him and, when all is said and done, to be found trustworthy servants who have used well the gifts given us.

We know that the Lord seeks labourers for his harvest. He himself said as much: "The harvest is plentiful, but the labourers are few; therefore ask the Lord of the harvest to send out labourers into his harvest" (Mt 9:37-38). That is why we are gathered here: to make this urgent request to the Lord of the harvest. God’s harvest is indeed great, and it needs labourers: in the so-called Third World - in Latin America, in Africa and in Asia - people are waiting for heralds to bring them the Gospel of peace, the good news of God who became man. But also in the so-called West, here among us in Germany, and in the vast lands of Russia it is true that a great harvest could be reaped. But there is a lack of people willing to become labourers for God’s harvest. Today it is as then, when the Lord was moved with pity for the crowds which seemed like sheep without a shepherd - people who probably knew how to do many things, but found it hard to make sense of their lives. Lord, look upon our troubled times, which need preachers of the Gospel, witnesses to you, persons who can point the way towards ‘life in abundance’! Look upon our world and feel pity once more! Look upon our world and send us labourers! With this petition we knock on God’s door; but with the same petition the Lord is also knocking on the doors of our own heart. Lord do you want me? Is it not perhaps too big for me? Am I too small for this? "Do not be afraid", the Angel said to Mary. "Do not fear: I have called you by name", God says through the Prophet Isaiah (43:1) to us - to each of us.

Where do we go, if we say "yes" to the Lord’s call? The briefest description of the priestly mission - and this is true in its own way for men and women religious too - has been given to us by the Evangelist Mark. In his account of the call of the Twelve, he says: "Jesus appointed twelve to be with him and to be sent out" (3:14). To be with Jesus and, being sent, to go out to meet people - these two things belong together and together they are the heart of a vocation, of the priesthood. To be with him and to be sent out - the two are inseparable. Only one who is "with him" comes to know him and can truly proclaim him. And anyone who has been with him cannot keep to himself what he has found; instead, he has to pass it on. Such was the case with Andrew, who told his brother Simon: "We have found the Messiah"(Jn 1:41). And the Evangelist adds: "He brought Simon to Jesus" (Jn 1:42). Pope Gregory the Great, in one of his homilies, once said that God’s angels, however far afield they go on their missions, always move in God. They remain always with him. And while speaking about the angels, Saint Gregory thought also of bishops and priests: wherever they go, they should always "be with him". We know this from experience: whenever priests, because of their many duties, allot less and less time to being with the Lord, they eventually lose, for all their often heroic activity, the inner strength that sustains them. Their activity ends up as an empty activism. To be with Christ - how does this come about? Well, the first and most important thing for the priest is his daily Mass, always celebrated with deep interior participation. If we celebrate Mass truly as men of prayer, if we unite our words and our activities to the Word that precedes us and let them be shaped by the Eucharistic celebration, if in Communion we let ourselves truly be embraced by him and receive him - then we are being with him.

The Liturgy of the Hours is another fundamental way of being with Christ: here we pray as people conscious of our need to speak with God, while lifting up all those others who have neither the time nor the ability to pray in this way. If our Eucharistic celebration and the Liturgy of the Hours are to remain meaningful, we need to devote ourselves constantly anew to the spiritual reading of sacred Scripture; not only to be able to decipher and explain words from the distant past, but to discover the word of comfort that the Lord is now speaking to me, the Lord who challenges me by this word. Only in this way will we be capable of bringing the inspired Word to the men and women of our time as the contemporary and living Word of God.

Eucharistic adoration is an essential way of being with the Lord. Thanks to Bishop Schraml, Altötting now has a new "treasury". Where once the treasures of the past were kept, precious historical and religious items, there is now a place for the Church’s true treasure: the permanent presence of the Lord in his Sacrament. In one of his parables the Lord speaks of a treasure hidden in the field; whoever finds it sells all he has in order to buy that field, because the hidden treasure is more valuable than anything else. The hidden treasure, the good greater than any other good, is the Kingdom of God - it is Jesus himself, the Kingdom in person. In the sacred Host, he is present, the true treasure, always waiting for us. Only by adoring this presence do we learn how to receive him properly - we learn the reality of communion, we learn the Eucharistic celebration from the inside. Here I would like to quote some fine words of Saint Edith Stein, Co-Patroness of Europe, who wrote in one of her letters: "The Lord is present in the tabernacle in his divinity and his humanity. He is not there for himself, but for us: for it is his joy to be with us. He knows that we, being as we are, need to have him personally near. As a result, anyone with normal thoughts and feelings will naturally be drawn to spend time with him, whenever possible and as much as possible" (Gesammelte Werke VII, 136ff.). Let us love being with the Lord! There we can speak with him about everything. We can offer him our petitions, our concerns, our troubles. Our joys. Our gratitude, our disappointments, our needs and our aspirations. There we can also constantly ask him: "Lord send labourers into your harvest! Help me to be a good worker in your vineyard!"

Here in this Basilica, our thoughts turn to Mary, who lived her life fully "with Jesus" and consequently was, and continues to be, close to all men and women. The many votive plaques are a concrete sign of this. Let us think of Mary’s holy mother, Saint Anne, and with her let us also think of the importance of mothers and fathers, of grandmothers and grandfathers, and the importance of the family as an environment of life and prayer, where we learn to pray and where vocations are able to develop.

Here in Altötting, we naturally think in a special way of good Brother Conrad. He renounced a great inheritance because he wanted to follow Jesus Christ unreservedly and to be completely with him. As the Lord recommended in the parable, he chose to take the lowest place, that of a humble lay-brother and porter. In his porter’s lodge he was able to achieve exactly what Saint Mark tells us about the Apostles: "to stay with him", "to be sent" to others. From his cell he could always look at the tabernacle and thus always "stay with Christ". From this contemplation he learned the boundless goodness with which he treated the people who would knock at his door at all hours - sometimes mischievously, in order to provoke him, at other times loudly and impatiently. To all of them, by his sheer goodness and humanity, and without grand words, he gave a message more valuable than words alone. Let us pray to Brother Saint Conrad; let us ask him to help us to keep our gaze fixed on the Lord, in order to bring God’s love to the men and women of our time. Amen!

[01243-02.02] [Original text: German]

VISITA ALLA CHIESA PARROCCHIALE DI S. OSWALD, A MARKTL AM INN

Alle 18.15 il Santo Padre Benedetto XVI si trasferisce in auto da Altötting a Marktl am Inn, Suo paese natale, per recarsi in visita alla chiesa parrocchiale di S. Oswald, dove si trova il fonte presso il quale venne battezzato il giorno stesso della Sua nascita, il 16 aprile 1927.

Quindi parte in elicottero per Regensburg dove al Suo arrivo è accolto dal Vescovo, S.E. Mons. Gerhard Ludwig Müller, da un rappresentante del Ministro Presidente della Baviera, dal Presidente della Regione e dal Sindaco della città.

Subito dopo il Papa raggiunge il Seminario Maggiore di S. Wolfgang di Regensburg.

[01253-01.02]

[B0443-XX.03]