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VIAGGIO APOSTOLICO DI SUA SANTITÀ BENEDETTO XVI A MÜNCHEN, ALTÖTTING E REGENSBURG (9-14 SETTEMBRE 2006) (VI), 11.09.2006


SANTA MESSA NELLA PIAZZA DEL SANTUARIO DI ALTÖTTING

 OMELIA DEL SANTO PADRE

 TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

 TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE

Alle 8 di questa mattina, congedatosi dall’Arcivescovado di München, il Santo Padre Benedetto XVI si trasferisce in elicottero ad Altötting. Al suo arrivo è accolto dal Ministro Presidente della Baviera S.E. il Signor Edmund Stoiber, dal Presidente della Provincia e dal Sindaco di Altötting, e dal Vescovo di Passau, S.E. Mons. Wilhelm Schraml.
Quindi il Papa si trasferisce in auto al Santuario mariano di Altötting. Dopo aver sostato brevemente in preghiera presso la Gnadenkapelle (Cappella delle Grazie) del Santuario, il Santo Padre si reca nella piazza antistante ove presiede la Celebrazione Eucaristica.
Nel corso del Sacro Rito, introdotto dal saluto del Vescovo di Passau, S.E. Mons. Wilhelm Schraml, il Santo Padre Benedetto XVI pronuncia l’omelia che riportiamo di seguito:

 OMELIA DEL SANTO PADRE

Liebe Mitbrüder im priesterlichen und bischöflichen Dienst!
Liebe Schwestern und Brüder!

In Lesung, Antwortgesang und Evangelium dieses Tages treffen wir dreimal Maria, die Mutter des Herrn, in je verschiedener Weise als Betende an. In der Apostelgeschichte finden wir sie in der Mitte der Gemeinschaft der Jünger, die sich im Abendmahlssaal versammelt haben und nun den zum Vater aufgestiegenen Herrn anrufen, daß er seine Verheißung erfülle: „In wenigen Tagen werdet ihr mit dem Heiligen Geist getauft werden" (Apg 1, 5). Maria führt die werdende Kirche im Gebet an, sie ist gleichsam die betende Kirche in Person. Und so steht sie mit der großen Gemeinschaft der Heiligen als deren Mitte noch immer vor Gott und bittet für uns, bittet ihren Sohn darum, daß er der Kirche und der Welt neu seinen Geist sende und das Angesicht der Erde erneuere.

Wir haben auf die Lesung geantwortet, indem wir mit Maria den großen Lobgesang gesungen haben, den sie angestimmt hat, als Elisabeth sie ihres Glaubens wegen seliggepriesen hatte. Dies ist ein Gebet des Dankes, der Freude an Gott, der Lobpreisung für seine großen Taten. Der Grundton dieses Liedes ist gleich im ersten Wort angegeben: Meine Seele macht den Herrn groß. Gott groß machen, das heißt ihm Raum geben in der Welt, im eigenen Leben, ihn einlassen in unsere Zeit und in unser Tun – dies ist das tiefste Wesen des rechten Betens. Wo Gott groß wird, wird der Mensch nicht klein: Da wird auch der Mensch groß, und die Welt wird hell.

Schließlich: Im Evangelium richtet Maria zugunsten von Freunden, die in Verlegenheit sind, eine Bitte an ihren Sohn. Auf den ersten Blick kann dies als ein ganz menschliches Gespräch zwischen Mutter und Sohn erscheinen, und ein Gespräch von tiefster Menschlichkeit ist es ja auch. Aber Maria redet Jesus doch nicht einfach als einen Menschen an, auf dessen Phantasie und Hilfsbereitschaft sie etwa bauen würde. Sie vertraut menschliche Not seiner Macht an – einer Macht, die über menschliches Können und Vermögen hinausgeht. Und so sehen wir sie im Gespräch mit Jesus doch als bittende, als fürbittende Mutter. Es lohnt sich, in dieses Evangelium tiefer hineinzuhören: Um Jesus und Maria besser zu verstehen, aber gerade auch, um von Maria das rechte Beten zu erlernen. Maria richtet keine eigentliche Bitte an Jesus; sie sagt ihm nur: „Sie haben keinen Wein mehr" (Joh 2,3). Hochzeiten im Heiligen Land dauerten eine ganze Woche lang; das ganze Dorf war beteiligt, und so wurden große Mengen Weines gebraucht. Nun sind die Brautleute in Verlegenheit, und Maria sagt es Jesus ganz einfach. Sie bittet nicht um irgend etwas Bestimmtes, schon gar nicht darum, daß Jesus seine Macht ausübe, ein Mirakel wirke, Wein produziere. Sie vertraut Jesus nur einfach die Sache an und überläßt es ihm, was er daraufhin tut. So sehen wir in den einfachen Worten der Mutter Jesu zweierlei: Einerseits ihre liebevolle Fürsorge für die Menschen, ihre mütterliche Wachheit, mit der sie die Bedrängnis der anderen wahrnimmt; wir sehen ihre herzliche Güte und ihre Hilfsbereitschaft. Zu dieser Mutter pilgern die Menschen seit Generationen hier nach Altötting. Ihr vertrauen wir unsere Sorgen, Nöte und Bedrängnisse an. Die helfende Güte der Mutter, der wir uns anvertrauen – hier sehen wir sie zum ersten Mal in der Heiligen Schrift. Aber zu diesem ersten und uns allen vertrauten Aspekt kommt noch ein zweiter, den wir leicht übersehen: Maria überläßt alles dem Herrn. Sie hat in Nazareth ihren Willen in Gottes Willen hineingegeben: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe nach deinem Wort" (Lk 1, 38). Das ist ihre bleibende Grundhaltung. Und so lehrt sie uns beten: Nicht unseren Willen und unsere Wünsche – so wichtig, so einsichtig sie uns auch sein mögen – Gott gegenüber durchsetzen wollen, sondern sie zu ihm hintragen und ihm überlassen, was er tun wird. Von Maria lernen wir die helfende Güte, aber auch die Demut und die Großzügigkeit, Gottes Willen anzunehmen und ihm zu vertrauen, ihm zu glauben, daß seine Antwort, wie sie auch sein wird, das wahrhaft Gute für uns, für mich ist.

Das Verhalten und die Worte Marias, glaube ich, können wir sehr gut begreifen; umso schwerer fällt es uns, die Antwort Jesu zu verstehen. Schon die Anrede gefällt uns nicht: „Frau" – warum sagt er nicht: Mutter? Nun, diese Anrede drückt die Stellung Marias in der Heilsgeschichte aus. Sie weist voraus auf die Stunde der Kreuzigung, in der Jesus zu ihr sagen wird: Frau, siehe deinen Sohn – Sohn, siehe deine Mutter. Sie weist so voraus auf die Stunde, in der er die Frau, seine Mutter, zur Mutter aller Jünger machen wird. Und sie weist zurück auf den Bericht von der Erschaffung Evas: Adam sah sich als Mensch allein in der Schöpfung bei all ihrem Reichtum. Da wird Eva geschaffen, und nun hat er die Gefährtin gefunden, auf die er wartete und die mit dem Wort „Frau" benannte. So steht Maria als die neue, die endgültige Frau im Johannes-Evangelium, als die Gefährtin des Erlösers, als unsere Mutter: Die scheinbar abweisende Anrede drückt die Größe ihrer bleibenden Sendung aus.

Aber noch weniger gefällt uns, was Jesus dann in Kana zu Maria sagt: „Was willst du von mir, Frau?" Wörtlich heißt es sogar: „Was habe ich mit dir zu tun, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen." Wir möchten einwenden: Viel hast du zu tun mit ihr. Sie hat dir Fleisch und Blut gegeben, deinen Leib. Und nicht nur den Leib; sie hat dich mit ihrem aus dem Herzen kommenden Ja getragen und dich mit mütterlicher Liebe ins Leben, in die Gemeinschaft des Volkes Israel eingeführt und eingelebt. Wenn wir so mit Jesus reden, sind wir aber schon auf dem Weg, seine Antwort zu verstehen. Denn all das muß uns daran erinnern, daß es bei der Menschwerdung Jesu zwei Dialoge gibt, die zusammen gehören und zu einem einzigen ineinander verschmelzen. Da ist zunächst der Dialog, den Maria mit dem Erzengel Gabriel führt und in dem sie sagt: „Mir geschehe nach deinem Wort" (Lk 1,38). Dazu aber gibt es eine Parallele, sozusagen einen innergöttlichen Dialog, von dem uns der Hebräer-Brief erzählt, wenn er sagt, dass die Worte des Psalms 40 gleichsam zu einem Gespräch zwischen Vater und Sohn geworden sind, in dem sich die Menschwerdung eröffnet. Der ewige Sohn sagt zum Vater: „Opfer und Gaben hast du nicht gewollt, einen Leib hast du mir bereitet… Siehe, ich komme… deinen Willen zu tun" (Hebr 10, 5 – 7; Ps 40, 6 – 8). Das Ja des Sohnes „Ich komme, deinen Willen zu tun" und das Ja Marias „Mir geschehe nach deinem Wort" – dieses doppelte Ja wird zu einem einzigen Ja, und so wird das Wort Fleisch in Maria. In diesem doppelten Ja nimmt der Sohnesgehorsam Leib an; schenkt Maria mit ihrem Ja ihm den Leib. „Frau, was habe ich mit dir zu tun?" Was sie im tiefsten miteinander zu tun haben, ist dieses zweifache Ja, in dessen Zusammenfallen die Menschwerdung geschehen ist. Auf diesen Punkt ihrer tiefsten Einheit miteinander führt der Herr mit seiner Antwort hin, dorthin verweist er die Mutter. Dort, in dem gemeinsamen Ja zum Willen des Vaters findet sich die Lösung. Und zu diesem Punkt sollen auch wir immer neu hingehen lernen; dort wird Antwort auf unsere Fragen.

Von da aus verstehen wir nun auch den zweiten Satz der Antwort Jesu: Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Jesus handelt nie einfach aus Eigenem; niemals, um nach außen zu gefallen. Er handelt immer vom Vater her, und gerade das eint ihn mit Maria, denn dorthin, in diese Willenseinheit mit dem Vater, wollte auch sie ihre Bitte legen. Deswegen kann sie erstaunlicherweise nach der scheinbar abweisenden Antwort Jesu ganz einfach zu den Dienern sagen: „Was er euch sagt, das tut" (Joh 2,5). Jesus wirkt kein Mirakel, spielt nicht mit seiner Macht in einer eigentlich ganz privaten Angelegenheit. Nein, er wirkt ein Zeichen, mit dem er seine Stunde ankündigt, die Stunde der Hochzeit, die Stunde der Vereinigung zwischen Gott und Mensch. Er „macht" nicht einfach Wein, sondern er verwandelt die menschliche Hochzeit in ein Bild des göttlichen Hochzeitsfestes, zu dem der Vater durch den Sohn einlädt und in dem er die Fülle des Guten schenkt, die in der Fülle des Weines dargestellt ist. Die Hochzeit wird zum Bild jenes Augenblickes, in dem Jesus die Liebe bis zum Äußersten führt, seinen Leib aufreißen läßt und so sich für immer uns schenkt, Einheit mit uns wird - Hochzeit zwischen Gott und Mensch. Die Stunde des Kreuzes, die Stunde, von der das Sakrament kommt, in dem er wirklich sich uns mit Fleisch und Blut gibt, seinen Leib in unsere Hände und unser Herz legt – das ist die Stunde der Hochzeit. Und so wird auf wahrhaft göttliche Weise auch die Not des Augenblicks gelöst und die anfängliche Frage weit überschritten. Jesu Stunde ist noch nicht da, aber im Zeichen der Verwandlung von Wasser in Wein, im Zeichen der festlichen Gabe nimmt er seine Stunde jetzt schon vorweg.

Seine „Stunde" ist das Kreuz. Seine endgültige Stunde ist seine Wiederkunft. Immerfort nimmt er gerade auch diese endgültige Stunde vorweg in der heiligen Eucharistie, in der er immer jetzt schon kommt. Und immer neu tut er es auf die Fürbitte seiner Mutter, auf die Fürbitte der Kirche hin, die in den eucharistischen Gebeten ihn anruft: Komm, Herr Jesus! Im Hochgebet bittet die Kirche ihn immer neu um diese Vorwegnahme der Stunde – darum, daß er jetzt schon komme und sich uns schenke. So wollen wir uns von Maria, von der Gnadenmutter von Altötting, von der Mutter aller Glaubenden auf die Stunde Jesu zuführen lassen. Bitten wir ihn, daß er uns schenkt, ihn immer mehr zu erkennen und zu verstehen. Und lassen wir das Empfangen nicht auf den Augenblick der Kommunion beschränkt sein. Er bleibt da in der heiligen Hostie und wartet immerfort auf uns. Die Anbetung des Herrn in der Eucharistie hat in Altötting in der alten Schatzkammer einen neuen Ort gefunden. Maria und Jesus gehören zusammen. Mit ihr wollen wir im Gespräch mit dem Herrn bleiben und so ihn besser empfangen lernen. Heilige Mutter Gottes, bitte für uns, wie du in Kana für die Brautleute gebeten hast. Führe uns zu Jesus – immer von neuem. Amen.

[01242-05.03] [Originalsprache: Deutsch]

 TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Cari confratelli nel ministero episcopale e sacerdotale!
Cari fratelli e sorelle!

Nella prima lettura, nel responsorio e nel brano evangelico di questo giorno incontriamo tre volte, in modo sempre diverso, Maria, la Madre del Signore, come persona che prega. Nel Libro degli Atti la troviamo in mezzo alla comunità degli Apostoli che si sono riuniti nel Cenacolo e invocano il Signore asceso al Padre, affinché adempia la sua promessa: "Sarete battezzati in Spirito Santo fra non molti giorni" (At 1,5). Maria guida la Chiesa nascente nella preghiera; è quasi la Chiesa orante in persona. E così, insieme con la grande comunità dei santi e come loro centro, sta ancora oggi davanti a Dio ed intercede per noi, chiedendo al suo Figlio di mandare nuovamente il suo Spirito nella Chiesa e nel mondo e di rinnovare la faccia della terra.

Noi abbiamo risposto a questa lettura cantando insieme con Maria la grande lode intonata da lei, quando Elisabetta la chiamò beata a motivo della sua fede. È questa una preghiera di ringraziamento, di gioia in Dio, di benedizione per le sue grandi opere. Il tenore di questo canto emerge subito nella prima parola: "L'anima mia magnifica – cioè rende grande – il Signore". Rendere Dio grande vuol dire dargli spazio nel mondo, nella propria vita, lasciarlo entrare nel nostro tempo e nel nostro agire: è questa l'essenza più profonda della vera preghiera. Dove Dio diventa grande, l'uomo non diventa piccolo: lì diventa grande anche l'uomo e luminoso il mondo.

Nel brano evangelico, infine, Maria rivolge al suo Figlio una richiesta in favore degli amici che si trovano in difficoltà. A prima vista, questo può apparire un colloquio del tutto umano tra Madre e Figlio e, infatti, è anche un dialogo pieno di profonda umanità. Tuttavia Maria si rivolge a Gesù non semplicemente come a un uomo, sulla cui fantasia e disponibilità a soccorrere sta contando. Lei affida una necessità umana al suo potere – a un potere che va al di là della bravura e della capacità umana. E così, nel dialogo con Gesù, la vediamo realmente come Madre che chiede, che intercede. Vale la pena di andare un po' più a fondo nell'ascolto di questo brano evangelico: per capire meglio Gesù e Maria, ma proprio anche per imparare da Maria a pregare nel modo giusto. Maria non rivolge una vera richiesta a Gesù. Gli dice soltanto: "Non hanno più vino" (Gv 2,3). Le nozze in Terra Santa si festeggiavano per una settimana intera; era coinvolto tutto il paese, e si consumavano quindi grandi quantità di vino. Ora gli sposi si trovano in difficoltà, e Maria semplicemente lo dice a Gesù. Non chiede una cosa precisa, e ancor meno che Gesù eserciti il suo potere, compia un miracolo, produca del vino. Semplicemente affida la cosa a Gesù e lascia a Lui la decisione su come reagire. Vediamo così nelle semplici parole della Madre di Gesù due cose: da una parte, la sua sollecitudine affettuosa per gli uomini, l'attenzione materna con cui avverte l'altrui situazione difficile; vediamo la sua bontà cordiale e la sua disponibilità ad aiutare. È questa la Madre, verso la quale la gente da generazioni si mette in pellegrinaggio qui ad Altötting. A lei affidiamo le nostre preoccupazioni, le necessità e le situazioni penose. La bontà pronta ad aiutare della Madre, alla quale ci affidiamo, è qui nella Sacra Scrittura, che la vediamo per la prima volta. Ma a questo primo aspetto molto familiare a tutti noi se ne unisce ancora un altro, che facilmente ci sfugge: Maria rimette tutto al giudizio del Signore. A Nazaret ha consegnato la sua volontà immergendola in quella di Dio: "Eccomi, sono la serva del Signore, avvenga di me quello che hai detto" (Lc 1, 38). Questo è il suo permanente atteggiamento di fondo. E così ci insegna a pregare: non voler affermare di fronte a Dio la nostra volontà e i nostri desideri, per quanto importanti, per quanto ragionevoli possano apparirci, ma portarli davanti a Lui e lasciare a Lui di decidere ciò che intende fare. Da Maria impariamo la bontà pronta ad aiutare, ma anche l'umiltà e la generosità di accettare la volontà di Dio, dandogli fiducia nella convinzione che la sua risposta, qualunque essa sia, sarà il nostro, il mio vero bene.

Possiamo capire, credo, molto bene l'atteggiamento e le parole di Maria; ci resta però tanto più difficile comprendere la risposta di Gesù. Già l'appellativo non ci piace: "Donna" – perché non dice: madre? In realtà, questo titolo esprime la posizione di Maria nella storia della salvezza. Esso rimanda al futuro, all'ora della crocifissione, in cui Gesù le dirà: "Donna, ecco il tuo figlio – figlio, ecco la tua madre!" (cfr Gv 19, 26-27). Indica quindi in anticipo l'ora in cui Egli renderà la donna, sua madre, madre di tutti i suoi discepoli. D’altra parte, il titolo evoca il racconto della creazione di Eva: Adamo, in mezzo alla creazione con tutta la sua ricchezza, come essere umano si sente solo. Allora viene creata Eva, e in lei egli trova la compagna che aspettava e che chiama con il titolo di "donna". Così, nel Vangelo di Giovanni, Maria rappresenta la nuova, la definitiva donna, la compagna del Redentore, la Madre nostra: l'appellativo apparentemente poco affettuoso esprime invece la grandezza della sua perenne missione.

Ma ancora meno ci piace ciò che Gesù a Cana dice poi a Maria: "Che ho da fare con te, o donna? Non è ancora giunta la mia ora" (Gv 2, 4). Noi vorremmo obiettare: Molto hai da fare con lei! È stata lei a darti carne e sangue, il tuo corpo. E non soltanto il tuo corpo: con il "sì" proveniente dal profondo del suo cuore ti ha portato in grembo e con amore materno ti ha introdotto nella vita e ambientato nella comunità del popolo d’Israele. Ma se così parliamo con Gesù, siamo già sulla buona strada per comprendere la sua risposta. Poiché tutto ciò deve richiamare alla nostra memoria che in occasione dell’incarnazione di Gesù esistono due dialoghi che vanno insieme e si fondono l’uno con l’altro, diventano un’unica cosa. C’è innanzitutto il dialogo che Maria ha con l’Arcangelo Gabriele, e nel quale ella dice: "Avvenga di me quello che hai detto" (Lc 1, 38). Ma esiste un testo parallelo a questo, un dialogo, per così dire, all’interno di Dio, di cui ci riferisce la Lettera agli Ebrei, quando dice che le parole del Salmo 40 sono diventate come un dialogo tra Padre e Figlio – un dialogo nel quale s'avvia l’incarnazione. L’eterno Figlio dice al Padre: "Tu non hai voluto né sacrifici né offerte, un corpo invece mi hai preparato… Ecco, io vengo … per fare (.)la tua volontà" (Ebr 10,5-7; cfr Sl 40,6-8). Il "si" del Figlio: "Vengo per fare la tua volontà", e il "sì" di Maria: "Avvenga di me quello che hai detto" – questo duplice "sì" diventa un unico "sì", e così il Verbo diventa carne in Maria. In questo duplice "sì" l’obbedienza del Figlio si fa corpo, Maria, con il suo "sì" gli dona il corpo. "Che ho da fare con te, o donna?" Quello che nel più profondo hanno da fare l’uno con l’altra, è questo duplice "sì", nella cui coincidenza è avvenuta l’incarnazione. È a questo punto della loro profondissima unità che il Signore mira con la sua risposta. Proprio lì rimanda la Madre. Lì, in questo comune "sì" alla volontà del Padre, si trova la soluzione. Dobbiamo anche noi imparare sempre nuovamente ad incamminarci verso questo punto; lì emerge la risposta alle nostre domande.

Partendo da lì comprendiamo ora anche la seconda frase della risposta di Gesù: "Non è ancora giunta la mia ora". Gesù non agisce mai solamente da sé; mai per piacere agli altri. Egli agisce sempre partendo dal Padre, ed è proprio questo che lo unisce a Maria, perché là, in questa unità di volontà col Padre, ha voluto deporre anche lei la sua richiesta. Per questo, dopo la risposta di Gesù, che sembra respingere la domanda, lei sorprendentemente può dire ai servi con semplicità: "Fate quello che vi dirà!" (Gv 2,5). Gesù non fa un prodigio, non gioca col suo potere in una vicenda in fondo del tutto privata. No, Egli pone in essere un segno, col quale annuncia la sua ora, l’ora delle nozze, l’ora dell’unione tra Dio e l’uomo. Egli non "produce" semplicemente vino, ma trasforma le nozze umane in un’immagine delle nozze divine, alle quali il Padre invita mediante il Figlio e nelle quali Egli dona la pienezza del bene, rappresentata nell’abbondanza del vino. Le nozze diventano immagine di quel momento, in cui Gesù spinge l’amore fino all’estremo, lascia lacerare il suo corpo e così si dona a noi per sempre, diventa un tutt'uno con noi – nozze tra Dio e l’uomo. L’ora della Croce, l’ora dalla quale scaturisce il Sacramento, in cui Egli si dà realmente a noi in carne e sangue, pone il suo Corpo nelle nostre mani e nel nostro cuore, è questa l’ora delle nozze. Così, in modo veramente divino, viene risolta anche la necessità del momento e la domanda iniziale largamente oltrepassata. L’ora di Gesù non è ancora arrivata, ma nel segno della trasformazione dell'acqua in vino, nel segno del dono festivo, anticipa la sua ora già in questo momento.

La sua "ora" è la Croce; la sua ora definitiva sarà il suo ritorno alla fine dei tempi. Continuamente Egli anticipa anche proprio questa ora definitiva nell’Eucaristia, nella quale viene sempre già ora. E sempre di nuovo lo fa per intercessione della sua Madre, per intercessione della Chiesa, che lo invoca nelle preghiere eucaristiche: "Vieni, Signore Gesù!" Nel Canone la Chiesa implora sempre di nuovo questa anticipazione dell’"ora", chiede che venga già adesso e si doni a noi. Così vogliamo lasciarci guidare da Maria, dalla Madre delle grazie di Altötting, dalla Madre di tutti i fedeli, verso l’"ora" di Gesù. Chiediamo a Lui il dono di riconoscerlo e di comprenderlo sempre di più. E non lasciamo che il ricevere sia ridotto solo al momento della Comunione. Egli rimane presente nell’Ostia santa e ci aspetta continuamente. L’adorazione del Signore nell'Eucaristia ha trovato a Altötting nella vecchia camera del tesoro un luogo nuovo. Maria e Gesù vanno insieme. Mediante lei vogliamo restare in dialogo col Signore, imparando così a riceverlo meglio. Santa Madre di Dio, prega per noi, come a Cana hai pregato per gli sposi! Guidaci verso Gesù – sempre di nuovo! Amen!

[01242-01.02] [Testo originale: Tedesco]

 TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE

My Brother Bishops and Priests!
Dear Brothers and Sisters!

In today’s First Reading, Responsorial Psalm and Gospel, three times and in three different ways, we see Mary, the Mother of the Lord, as a woman of prayer. In the Book of Acts we find her in the midst of the community of the Apostles gathered in the Upper Room, praying that the Lord, now ascended to the Father, will fulfil his promise: "Within a few days you will be baptized with the Holy Spirit" (1:5). Mary leads the nascent Church in prayer; she is, as it were in person, the Church at prayer. And thus, along with the great community of the saints and at their centre, she stands even today before God interceding for us, asking her Son to send his Spirit once more upon the Church and to renew the face of the earth.

We responded to this reading by singing with Mary the great hymn of praise which she raises after Elizabeth calls her blessed because of her faith. It is a prayer of thanksgiving, of joy in God, of blessing for his mighty works. The tenor of this song is clear from its very first words: "My soul magnifies - makes great - the Lord". Making the Lord great means giving him a place in the world, in our lives, and letting him enter into our time and our activity: ultimately this is the essence of true prayer. Where God is made great, men and women are not made small: there too men and women become great and the world is filled with light.

Finally, in the Gospel passage, Mary makes a request of her Son on behalf of some friends in need. At first sight, this could appear to be an entirely human conversation between a Mother and her Son and it is indeed a dialogue rich in humanity. Yet Mary does not speak to Jesus as if he were a mere man on whose ability and helpfulness she can count. She entrusts a human need to his power - to a power which is more than skill and human ability. In this dialogue with Jesus, we actually see her as a Mother who asks, one who intercedes. As we listen to this Gospel passage, it is worth going a little deeper, not only to understand Jesus and Mary better, but also to learn from Mary the right way to pray. Mary does not really ask something of Jesus: she simply says to him: "They have no wine" (Jn 2:3). Weddings in the Holy Land were celebrated for a whole week; the entire town took part, and consequently much wine was consumed. Now the bride and groom find themselves in trouble, and Mary simply says this to Jesus. She doesn’t ask for anything specific, much less that Jesus exercise his power, perform a miracle, produce wine. She simply hands the matter over to Jesus and leaves it to him to decide about what to do. In the simple words of the Mother of Jesus, then, we can see two things: on the one hand her affectionate concern for people, that maternal affection which makes her aware of the problems of others. We see her heartfelt goodness and her willingness to help. This is the Mother that generations of people have come here to Altötting to visit. To her we entrust our cares, our needs and our troubles. Her maternal readiness to help, in which we trust, appears here for the first time in the Holy Scriptures. But in addition to this first aspect, with which we are all familiar, there is another, which we could easily overlook: Mary leaves everything to the Lord’s judgement. At Nazareth she gave over her will, immersing it in the will of God: "Here am I, the servant of the Lord; let it be with me according to your word" (Lk 1:38). And this continues to be her fundamental attitude. This is how she teaches us to pray: not by seeking to assert before God our own will and our own desires, however important they may be, however reasonable they might appear to us, but rather to bring them before him and to let him decide what he intends to do. From Mary we learn graciousness and readiness to help, but we also learn humility and generosity in accepting God’s will, in the confident conviction that, whatever it may be, it will be our, and my own, true good.

We can understand, I think, very well the attitude and words of Mary, yet we still find it very hard to understand Jesus’ answer. In the first place, we don’t like the way he addresses her: "Woman". Why doesn’t he say: "Mother"? But this title really expresses Mary’s place in salvation history. It points to the future, to the hour of the crucifixion, when Jesus will say to her: "Woman, behold your son - Son, behold your mother" (cf. Jn 19:26-27). It anticipates the hour when he will make the woman, his Mother, the Mother of all his disciples. On the other hand, the title "Woman" recalls the account of the creation of Eve: Adam, surrounded by creation in all its magnificence, experiences loneliness as a human being. Then Eve is created, and in her Adam finds the companion whom he longed for; and he gives her the name "woman". In the Gospel of John, then, Mary represents the new, the definitive woman, the companion of the Redeemer, our Mother: the name, which seemed so lacking in affection, actually expresses the grandeur of Mary’s enduring mission.

Yet we like even less what Jesus at Cana then says to Mary: "Woman, what have I to do with you? My hour has not yet come" (Jn 2:4). We want to object: you have a lot to do with her! It was Mary who gave you flesh and blood, who gave you your body, and not only your body: with the "yes" which rose from the depths of her heart she bore you in her womb and with a mother’s love she gave you life and introduced you to the community of the people of Israel. But if this is how we speak to Jesus, then we are already well along the way towards understanding his answer. Because all this should remind us that at the incarnation of Jesus two dialogues took place; the two go together and blend into one. First, there is Mary’s dialogue with the Archangel Gabriel, where she says: "Let it be with me according to your word" (Lk 1:38). But there is a text parallel to this, so to speak, within God himself, which we read about in the Letter to the Hebrews, when it says that the words of Psalm 40 became a kind of dialogue between the Father and the Son - a dialogue which set in motion the Incarnation. The Eternal Son says to the Father: "Sacrifices and offerings you have not desired, but a body you have prepared for me ... See, I have come to do your will" (Heb 10:5-7; cf. Ps 40:6-8). The "yes" of the Son: "I have come to do your will", and the "yes" of Mary: "Let it be with me according to your word" - this double "yes" - becomes a single "yes", and thus the Word becomes flesh in Mary. In this double "yes" the obedience of the Son is embodied, and by her own "yes" Mary gives him that body. "Woman, what have I to do with you?" Ultimately, what each has to do with the other is found in this double "yes" which resulted in the Incarnation. The Lord’s answer points to this point of profound unity. It is precisely to this that he points his Mother. Here, in their common "yes" to the will of the Father, an answer is found. We too need to learn always anew how to progress towards this point; there we will find the answer to our questions.

If we take this as our starting-point, we can now also understand the second part of Jesus’ answer: "My hour has not yet come". Jesus never acts completely alone, and never for the sake of pleasing others. The Father is always the starting-point of his actions, and this is what unites him to Mary, because she wished to make her request in this same unity of will with the Father. And so, surprisingly, after hearing Jesus’ answer, which apparently refuses her request, she can simply say to the servants: "Do whatever he tells you" (Jn 2:5). Jesus is not a wonder-worker, he does not play games with his power in what is, after all, a private affair. No, he gives a sign, in which he proclaims his hour, the hour of the wedding-feast, the hour of union between God and man. He does not merely "make" wine, but transforms the human wedding-feast into an image of the divine wedding-feast, to which the Father invites us through the Son and in which he gives us every good thing, represented by the abundance of wine. The wedding-feast becomes an image of that moment when Jesus pushed love to the utmost, let his body be rent and thus gave himself to us for ever, having become completely one with us - a marriage between God and man. The hour of the Cross, the hour which is the source of the Sacrament, in which he gives himself really to us in flesh and blood, puts his Body into our hands and our hearts, this is the hour of the wedding feast. Thus a momentary need is resolved in a truly divine manner and the initial request is superabundantly granted. Jesus’ hour has not yet arrived, but in the sign of the water changed into wine, in the sign of the festive gift, he even now anticipates that hour.

Jesus’ "hour" is the Cross; his definitive hour will be his return at the end of time. He continually anticipates also this definitive hour in the Eucharist, in which, even now, he always comes to us. And he does this ever anew through the intercession of his Mother, through the intercession of the Church, which cries out to him in the Eucharistic prayers: "Come, Lord Jesus!" In the Canon of the Mass, the Church constantly prays for this "hour" to be anticipated, asking that he may come even now and be given to us. And so we want to let ourselves be guided by Mary, by the Mother of Graces of Altötting, by the Mother of all the faithful, towards the "hour" of Jesus. Let us ask him for the gift of a deeper knowledge and understanding of him. And may our reception of him not be reduced to the moment of communion alone. Jesus remains present in the sacred Host and he awaits us constantly. Here in Altötting, the adoration of the Lord in the Eucharist has found a new location in the old treasury. Mary and Jesus go together. Through Mary we want to continue our converse with the Lord and to learn how to receive him better. Holy Mother of God, pray for us, just as at Cana you prayed for the bride and the bridegroom! Guide us towards Jesus - ever anew! Amen!

[01242-02.02] [Original text: German]

Al termine della Santa Messa, il Papa si reca in processione all’interno del Santuario per l’inaugurazione della nuova Cappella dell’Adorazione (Anbetungskapelle). Quindi si trasferisce a piedi al vicino Convento di Santa Maddalena di Altötting.

[B0442-XX.03]