Questa mattina, dopo la Santa Messa celebrata in privato nella Cappella dell’Arcivescovado di Köln, a cui partecipa un gruppo di 20 giovani del Comitato Organizzatore della Giornata Mondiale della Gioventù 2005, il Papa si trasferisce in auto alla Villa Hammerschmidt di Bonn per la Visita di cortesia al Presidente della Repubblica Federale di Germania, S.E. il Signor Horst Köhler.
[00992-01.01]
● VISITA ALLA SINAGOGA DI KÖLN
DISCORSO DEL SANTO PADRE
TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA
TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE
TRADUZIONE IN LINGUA FRANCESE
TRADUZIONE IN LINGUA SPAGNOLA
Lasciata la Villa Hammerschmidt di Bonn, alle ore 12 il Papa si reca alla Sinagoga di Köln. Qui, al suo arrivo, viene accolto dal Rabbino e dai tre Presidenti della comunità ebraica, che è la più antica della Germania. Benedetto XVI raggiunge, al primo piano, la Sala della Memoria che ricorda i milioni di vittime e in particolare i martiri della comunità di Köln.
Dopo un momento di raccoglimento, il Santo Padre entra nella Sinagoga.
Quindi, introdotto dal saluto di uno dei Presidenti a nome di tutta la Comunità e dal saluto del Rabbino Netanel Teitelbaum, il Papa pronuncia il discorso che pubblichiamo di seguito:
DISCORSO DEL SANTO PADRE
Verehrte jüdische Autoritäten,
verehrte Damen und Herren,
ich darf die Anreden, die wir vorhin hörten, alle auch von mir gesagt voraussetzen. Schalom lêchém! Es war mir ein tiefes Anliegen, anläßlich meines ersten Besuches in Deutschland nach der Wahl zum Nachfolger Petri der jüdischen Gemeinde von Köln und den Vertretern des deutschen Judentums zu begegnen. Ich möchte mit diesem Besuch an das Ereignis des 17. November 1980 anknüpfen, als mein verehrter Vorgänger, Papst Johannes Paul II., auf seiner ersten Deutschland-Reise in Mainz dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Rabbinerkonferenz begegnete. Auch bei dieser Gelegenheit möchte ich versichern, daß ich beabsichtige, den Weg der Verbesserung der Beziehungen und der Freundschaft mit dem jüdischen Volk, auf dem Papst Johannes Paul II. entscheidende Schritte getan hat, mit voller Kraft weiterzuführen (vgl. Ansprache an die Delegation des International Jewish Committee on Interreligious Consultations: (O.R. dt., Nr. 24, 17.6.2005, S. 7).
Die jüdische Gemeinde von Köln darf sich in dieser Stadt wirklich »zu Hause« fühlen. Tatsächlich ist dies der älteste Sitz einer jüdischen Gemeinde auf deutschem Boden: Sie reicht zurück – wir haben es genauer gehört – bis in das Köln der Römerzeit. Die Geschichte der Beziehungen zwischen jüdischer und christlicher Gemeinde ist komplex und oft schmerzlich. Es gab gottlob Perioden guter Nachbarschaft, doch es gab auch die Vertreibung der Juden aus Köln im Jahr 1424. Im 20. Jahrhundert hat dann in der dunkelsten Zeit deutscher und europäischer Geschichte eine wahnwitzige neuheidnische Rassenideologie zu dem staatlich geplanten und systematisch ins Werk gesetzten Versuch der Auslöschung des europäischen Judentums geführt, zu dem, was als die Schoah in die Geschichte eingegangen ist. Diesem unerhörten und bis dahin auch unvorstellbaren Verbrechen sind allein in Köln 11.000 namentlich bekannte – in Wirklichkeit sicher erheblich mehr – Juden zum Opfer gefallen. Weil man die Heiligkeit Gottes nicht mehr anerkannte, wurde auch die Heiligkeit menschlichen Lebens mit Füßen getreten.
In diesem Jahr 2005 gedenken wir des 60. Jahrestags der Befreiung aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern, in deren Gaskammern Millionen von Juden – Männer, Frauen und Kinder – umgebracht und in den Krematorien verbrannt worden sind. Ich mache mir zu eigen, was mein verehrter Vorgänger zum 60. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz geschrieben hat und sage ebenfalls: »Ich neige mein Haupt vor all denen, die diese Manifestation des ›mysterium iniquitatis‹ erfahren haben.« Die fürchterlichen Geschehnisse von damals müssen »unablässig die Gewissen wecken, Konflikte beenden und zum Frieden ermahnen« (Botschaft zur Befreiung von Auschwitz, 15. Januar 2005, O.R. dt., Nr. 5, 4.2.2005, S. 7). Gemeinsam müssen wir uns auf Gott und seinen weisen Plan für die von ihm erschaffene Welt besinnen: Er ist – wie das Buch der Weisheit mahnt – »ein Freund des Lebens« (11,26).
Ebenfalls in diesem Jahr – wir hörten es – sind es vierzig Jahre her, daß das Zweite Vatikanische Konzil die Erklärung Nostra aetate promulgiert und damit neue Perspektiven in den jüdischchristlichen Beziehungen eröffnet hat, die durch Dialog und Partnerschaft gekennzeichnet sind. Im vierten Kapitel erinnert diese Erklärung an unsere gemeinsamen Wurzeln und an das äußerst reiche geistliche Erbe, das Juden und Christen miteinander teilen. Sowohl die Juden als auch die Christen erkennen in Abraham ihren Vater im Glauben (vgl. Gal 3,7; Röm 4,11f.) und berufen sich auf die Lehren Moses’ und der Propheten. Die Spiritualität der Juden wird wie die der Christen aus den Psalmen gespeist. Mit dem Apostel Paulus sind wir Christen überzeugt, daß »Gnade und Berufung, die Gott gewährt, unwiderruflich sind« (Röm 11,29; vgl. 9,6.11; 11,1f.). In Anbetracht der jüdischen Wurzeln des Christentums (vgl. Röm 11,16–24) hat mein verehrter Vorgänger in Bestätigung eines Urteils der deutschen Bischöfe gesagt: »Wer Jesus Christus begegnet, begegnet dem Judentum« (Insegnamenti, Bd. III/2, 1980, S. 1272; deutsche Übersetzung in: Die Kirchen und das Judentum. Dokumente von 1945–1985, Paderborn/München 1989, S. 74).
Deshalb beklagt die Konzilserklärung Nostra aetate »alle Haßausbrüche, Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu irgendeiner Zeit und von wem auch immer gegen das Judentum gerichtet haben« (Nr. 4). Gott hat uns alle – wir hörten es am Anfang im Schöpfungsbericht – »als sein Abbild« (Gen 1,27) geschaffen und uns alle dadurch mit einer transzendenten Würde ausgezeichnet. Vor Gott besitzen alle Menschen die gleiche Würde, unabhängig davon, welchem Volk, welcher Kultur oder Religion sie angehören. Aus diesem Grund spricht die Erklärung Nostra aetate auch mit großer Hochachtung von den Muslimen (vgl. Nr. 3) und den Angehörigen anderer Religionen (vgl. Nr. 2). Aufgrund der allen gemeinsamen Menschenwürde – so heißt es dort – »verwirft die Kirche jede Diskriminierung eines Menschen oder jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen« als einen Akt, der im Widerspruch zum Willen Christi steht (vgl. Ebd., Nr. 5). Die Kirche, so sagt das Dokument weiter, weiß sich verpflichtet, diese Lehre in der Katechese für die jungen Menschen und in jedem Aspekt ihres Lebens an die nachwachsenden Generationen, die selbst nicht mehr Zeugen der schrecklichen Ereignisse vor und während des Zweiten Weltkriegs waren, weiterzugeben. Das ist insofern eine Aufgabe von besonderer Bedeutung, als heute leider erneut Zeichen des Antisemitismus und Formen allgemeiner Fremdenfeindlichkeit auftauchen. Sie müssen uns Grund zur Sorge und zur Wachsamkeit sein. Die katholische Kirche – das möchte ich auch bei dieser Gelegenheit wieder betonen – tritt ein für Toleranz, Respekt, Freundschaft und Frieden unter allen Völkern, Kulturen und Religionen.
In den vierzig Jahren seit der Erklärung Nostra aetate ist in Deutschland und auf internationaler Ebene vieles zur Verbesserung und Vertiefung des Verhältnisses zwischen Juden und Christen getan worden. Neben den offiziellen Beziehungen sind besonders dank der Zusammenarbeit unter den Bibelwissenschaftlern viele Freundschaften entstanden. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die verschiedenen Erklärungen der Deutschen Bischofskonferenz und an die segensreiche Tätigkeit der »Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit«, die dazu beigetragen haben, daß sich die jüdische Gemeinde seit 1945 hier in Köln wirklich wieder »zu Hause« fühlen kann und zu einem guten nachbarschaftlichen Zusammenleben mit den christlichen Gemeinden gefunden hat. Vieles bleibt freilich noch zu tun. Wir müssen uns noch viel mehr und viel besser gegenseitig kennenlernen. Deshalb möchte ich ausdrücklich ermutigen zu einem aufrichtigen und vertrauensvollen Dialog zwischen Juden und Christen. Nur so wird es möglich sein, zu einer beiderseits akzeptierten Interpretation noch strittiger historischer Fragen zu gelangen und vor allem Fortschritte in der theologischen Einschätzung der Beziehung zwischen Judentum und Christentum zu machen. Ehrlicherweise kann es in diesem Dialog nicht darum gehen, die bestehenden Unterschiede zu übergehen oder zu verharmlosen: Auch und gerade in dem, was uns aufgrund unserer tiefsten Glaubensüberzeugung voneinander unterscheidet, müssen wir uns gegenseitig respektieren und lieben.
Schließlich sollte unser Blick nicht nur zurück in die Geschichte gehen, er sollte ebenso vorwärts auf die heutigen und morgigen Aufgaben gerichtet sein. Unser reiches gemeinsames Erbe und unsere an wachsendem Vertrauen orientierten geschwisterlichen Beziehungen verpflichten uns, gemeinsam ein noch einhelligeres Zeugnis zu geben und praktisch zusammenzuarbeiten in der Verteidigung und Förderung der Menschenrechte und der Heiligkeit des menschlichen Lebens, für die Werte der Familie, für soziale Gerechtigkeit und für Frieden in der Welt. Der Dekalog (vgl. Ex 20; Dtn 5) ist für uns gemeinsames Erbe und gemeinsame Verpflichtung. Die »Zehn Gebote« sind nicht Last, sondern Wegweiser zu einem geglückten Leben. Sie sind es besonders für die jungen Menschen, die ich in diesen Tagen treffe und die mir so sehr am Herzen liegen. Ich wünsche mir, daß sie den Dekalog, diese unsere gemeinsame Grundlage, als die Leuchte für ihre Schritte und als Licht für ihre Pfade erkennen, wie es der Psalm 119 sagt (vgl. Ps 119,105). Die Erwachsenen tragen die Verantwortung, den jungen Menschen die Fackel der Hoffnung weiterzureichen, die Juden wie Christen von Gott geschenkt worden ist, damit die Mächte des Bösen »nie wieder« die Herrschaft erlangen und die künftigen Generationen mit Gottes Hilfe eine gerechtere und friedvollere Welt errichten können, in der alle Menschen das gleiche Bürgerrecht besitzen.
Ich schließe mit den Worten aus Psalm 29, die ein Glückwunsch und zugleich ein Gebet sind: »Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk mit Frieden.«
Möge er uns erhören!
[00982-05.03] [Originalsprache: Deutsch]
TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA
Distinte autorità ebraiche,
gentili signore, illustri signori,
saluto tutti coloro che sono già stati nominati. Schalom lêchém! Era mio profondo desiderio, in occasione della mia prima visita in Germania dopo l'elezione a successore dell'apostolo Pietro, di incontrare la comunità ebraica di Colonia e i rappresentanti del giudaismo tedesco. Con questa visita vorrei riallacciarmi all'evento del 17 novembre 1980, quando il mio venerato predecessore Papa Giovanni Paolo II nel suo primo viaggio in Germania, incontrò a Magonza il Comitato Centrale Ebraico in Germania e la Conferenza Rabbinica. Voglio confermare anche in questa circostanza che con grande vigore intendo continuare il cammino verso il miglioramento dei rapporti e dell'amicizia con il popolo ebraico, in cui Papa Giovanni Paolo II ha fatto passi decisivi (cfr Discorso alla Delegazione dell’International Jewish Committee on Interreligious Consultations del 9 giugno 2005: L’Oss. Rom. 10 giugno 2005, p. 5).
La comunità ebraica di Colonia può sentirsi veramente "a casa" in questa città. È questa, infatti, la sede più antica di una comunità ebraica sul territorio tedesco: risale, l'abbiamo saputo con esattezza, alla Colonia dell'epoca romana. La storia dei rapporti tra comunità ebraica e comunità cristiana è complessa e spesso dolorosa. Ci sono stati periodi benedetti di buona convivenza, ma c'è stata anche la cacciata degli ebrei da Colonia nell'anno 1424. Nel XX secolo, poi, nel tempo più buio della storia tedesca ed europea, una folle ideologia razzista, di matrice neopagana, fu all'origine del tentativo, progettato e sistematicamente messo in atto dal regime, di sterminare l'ebraismo europeo: si ebbe allora quella che è passata alla storia come la Shoà. Le vittime di questo crimine inaudito, e fino a quel momento anche inimmaginabile, ammontano nella sola Colonia a 11.000 conosciute per nome; in realtà, sono state sicuramente molte di più. Non si riconosceva più la santità di Dio, e per questo si calpestava anche la sacralità della vita umana.
In quest'anno 2005 si celebra il 60 anniversario della liberazione dei campi di concentramento nazisti, nei quali milioni di ebrei - uomini, donne e bambini - sono stati fatti morire nelle camere a gas e bruciati nei forni crematori. Faccio mie le parole scritte dal mio venerato Predecessore in occasione del 60 anniversario della liberazione di Auschwitz e dico anch'io: "Chino il capo davanti a tutti coloro che hanno sperimentato questa manifestazione del mysterium iniquitatis". Gli avvenimenti terribili di allora devono "incessantemente destare le coscienze, eliminare conflitti, esortare alla pace" (Messaggio per la liberazione di Auschwitz: 15 gennaio 2005). Dobbiamo ricordarci insieme di Dio e del suo sapiente progetto sul mondo da Lui creato: Egli, ammonisce il Libro della Sapienza, è "amante della vita" (11, 26).
Ricorre quest'anno anche il 40 anniversario della promulgazione della Dichiarazione Nostra aetate del Concilio Ecumenico Vaticano II, che ha aperto nuove prospettive nei rapporti ebreo-cristiani all'insegna del dialogo e della solidarietà. Questa Dichiarazione, nel quarto capitolo, ricorda le nostre radici comuni e il ricchissimo patrimonio spirituale che gli ebrei e i cristiani condividono. Sia gli ebrei che i cristiani riconoscono in Abramo il loro padre nella fede (cfr Gal 3, 7; Rm 4, 11s), e fanno riferimento agli insegnamenti di Mosè e dei profeti. La spiritualità degli ebrei come quella dei cristiani si nutre dei Salmi. Con l'apostolo Paolo, i cristiani sono convinti che "i doni e la chiamata di Dio sono irrevocabili" (Rm 11, 29; cfr 9, 6.11; 11, 1s). In considerazione della radice ebraica del cristianesimo (cfr Rm 11, 16-24), il mio venerato Predecessore, confermando un giudizio dei Vescovi tedeschi, affermò: "Chi incontra Gesù Cristo incontra l'ebraismo" (Insegnamenti, vol. III/2, 1980, p. 1272).
La Dichiarazione conciliare Nostra aetate, pertanto, "deplora gli odii, le persecuzioni e tutte le manifestazioni di antisemitismo dirette contro gli Ebrei in ogni tempo e da chiunque" (n. 4). Dio ci ha creati tutti "a sua immagine" (cfr Gn 1, 27), onorandoci con questo di una dignità trascendente. Davanti a Dio tutti gli uomini hanno la stessa dignità, a qualunque popolo, cultura o religione appartengano. Per questa ragione la Dichiarazione Nostra aetate parla con grande stima anche dei musulmani (cfr n. 3) e degli appartenenti alle altre religioni (cfr n. 2). Sulla base della dignità umana comune a tutti, la Chiesa cattolica "esecra come contraria alla volontà di Cristo qualsiasi discriminazione tra gli uomini o persecuzione perpetrata per motivi di razza o di colore, di condizione sociale o di religione" (Ibid., n. 5). La Chiesa è consapevole del suo dovere di trasmettere, nella catechesi per i giovani come in ogni aspetto della sua vita, questa dottrina alle nuove generazioni che non sono state testimoni degli avvenimenti terribili accaduti prima e durante la Seconda Guerra Mondiale. È un compito di speciale importanza in quanto oggi purtroppo emergono nuovamente segni di antisemitismo e si manifestano varie forme di ostilità generalizzata verso gli stranieri. Come non vedere in ciò un motivo di preoccupazione e di vigilanza? La Chiesa cattolica si impegna - lo riaffermo anche in questa circostanza - per la tolleranza, il rispetto, l'amicizia e la pace tra tutti i popoli, le culture e le religioni.
Nei quarant'anni trascorsi dalla Dichiarazione conciliare Nostra aetate, in Germania e a livello internazionale è stato fatto molto per il miglioramento e l'approfondimento dei rapporti tra ebrei e cristiani. Accanto alle relazioni ufficiali, grazie soprattutto alla collaborazione tra gli specialisti in scienze bibliche, sono nate molte amicizie. Ricordo, a questo proposito, le varie dichiarazioni della Conferenza Episcopale Tedesca e l'attività benefica della "Società per la collaborazione cristiano-ebraica di Colonia", che hanno contribuito a far sì che la comunità ebraica, a partire dall'anno 1945, potesse di nuovo sentirsi veramente "a casa" qui a Colonia e instaurasse una buona convivenza con le comunità cristiane. Resta però ancora molto da fare. Dobbiamo conoscerci a vicenda molto di più e molto meglio. Perciò incoraggio un dialogo sincero e fiducioso tra ebrei e cristiani: solo così sarà possibile giungere ad un'interpretazione condivisa di questioni storiche ancora discusse e, soprattutto, fare passi avanti nella valutazione, dal punto di vista teologico, del rapporto tra ebraismo e cristianesimo. Questo dialogo, se vuole essere sincero, non deve passare sotto silenzio le differenze esistenti o minimizzarle: anche nelle cose che, a causa della nostra intima convinzione di fede, ci distinguono gli uni dagli altri, anzi proprio in esse, dobbiamo rispettarci e amarci a vicenda.
Infine, il nostro sguardo non dovrebbe volgersi solo indietro, verso il passato, ma dovrebbe spingersi anche in avanti, verso i compiti di oggi e di domani. Il nostro ricco patrimonio comune e il nostro rapporto fraterno ispirato a crescente fiducia ci obbligano a dare insieme una testimonianza ancora più concorde, collaborando sul piano pratico per la difesa e la promozione dei diritti dell'uomo e della sacralità della vita umana, per i valori della famiglia, per la giustizia sociale e per la pace nel mondo. Il Decalogo (cfr Es 20; Dt 5) è per noi patrimonio e impegno comune. I dieci comandamenti non sono un peso, ma l'indicazione del cammino verso una vita riuscita. Lo sono, in particolare, per i giovani che incontro in questi giorni e che mi stanno tanto a cuore. Il mio augurio è che essi sappiano riconoscere nel Decalogo, questo nostro fondamento comune, la lampada per i loro passi, la luce per il loro cammino (cfr Sal 119, 105). Ai giovani gli adulti hanno la responsabilità di passare la fiaccola della speranza che da Dio è stata data agli ebrei come ai cristiani, perché "mai più" le forze del male arrivino al dominio e le generazioni future, con l'aiuto di Dio, possano costruire un mondo più giusto e pacifico in cui tutti gli uomini abbiano uguale diritto di cittadinanza.
Concludo con le parole del Salmo 29, che sono un augurio ed anche una preghiera: "Il Signore darà forza al suo popolo, il Signore benedirà il suo popolo con la pace".
Voglia Egli esaudirci!
[00982-01.02] [Testo originale: Tedesco]
TRADUZIONE IN LINGUA INGLESE
Distinguished Jewish Authorities,
Ladies and Gentlemen,
I greet all those who have already been mentioned. Shalom lêchém! It has been my deep desire, during my first Visit to Germany since my election as the Successor of the Apostle Peter, to meet the Jewish community of Cologne and the representatives of Judaism in Germany. By this Visit I would like to return in spirit to the meeting that took place in Mainz on 17 November 1980 between my venerable Predecessor Pope John Paul II, then making his first visit to this country, and members of the Central Jewish Committee in Germany and the Rabbinic Conference. Today, too, I wish to reaffirm that I intend to continue with great vigour on the path towards improved relations and friendship with the Jewish People, following the decisive lead given by Pope John Paul II (cf. Address to the Delegation of the International Jewish Committee on Interreligious Consultations, 9 June 2005: L’Osservatore Romano, 10 June 2005, p. 5).
The Jewish community in Cologne can truly feel "at home" in this city. Cologne is, in fact, the oldest site of a Jewish community on German soil, dating back to the Colonia of Roman times, as we have come to know with precision. The history of relations between the Jewish and Christian communities has been complex and often painful. There were blessed times when the two lived together peacefully, but there was also the expulsion of the Jews from Cologne in the year 1424. And in the 20th century, in the darkest period of German and European history, an insane racist ideology, born of neo-paganism, gave rise to the attempt, planned and systematically carried out by the regime, to exterminate European Jewry. The result has passed into history as the Shoah. The victims of this unspeakable and previously unimaginable crime amounted to 11,000 named individuals in Cologne alone; the real figure was surely much higher. The holiness of God was no longer recognized, and consequently, contempt was shown for the sacredness of human life.
This year, 2005, marks the 60th anniversary of the liberation of the Nazi concentration camps, in which millions of Jews - men, women and children - were put to death in the gas chambers and ovens. I make my own the words written by my venerable Predecessor on the occasion of the 60th anniversary of the liberation of Auschwitz and I too say: "I bow my head before all those who experienced this manifestation of the mysterium iniquitatis." The terrible events of that time must "never cease to rouse consciences, to resolve conflicts, to inspire the building of peace" (Message for the Liberation of Auschwitz, 15 January 2005).Together we must remember God and his wise plan for the world he created. As we read in the Book of Wisdom, he is the "lover of life" (11: 26).
This year also marks the 40th anniversary of the promulgation of the Second Vatican Council's Declaration Nostra Aetate, which opened up new prospects for Jewish-Christian relations in terms of dialogue and solidarity. This Declaration, in the fourth chapter, recalls the common roots and the immensely rich spiritual heritage that Jews and Christians share. Both Jews and Christians recognize in Abraham their father in faith (cf. Gal 3: 7; Rom 4: 11ff.), and they look to the teachings of Moses and the prophets. Jewish spirituality, like its Christian counterpart, draws nourishment from the psalms. With St Paul, Christians are convinced that "the gifts and the call of God are irrevocable" (Rom 11: 29; cf. 9: 6, 11; 11: 1ff.). In considering the Jewish roots of Christianity (cf. Rom 11: 16-24), my venerable Predecessor, quoting a statement by the German Bishops, affirmed that "whoever meets Jesus Christ meets Judaism" (Insegnamenti, Vol. III/2, 1980, p. 1272).
The conciliar Declaration Nostra Aetate therefore "deplores feelings of hatred, persecutions and demonstrations of anti-Semitism directed against the Jews at whatever time and by whomsoever" (n. 4). God created us all "in his image" (cf. Gn 1: 27) and thus honoured us with a transcendent dignity. Before God, all men and women have the same dignity, whatever their nation, culture or religion. Hence, the Declaration Nostra Aetate also speaks with great esteem of Muslims (cf. n. 3) and of the followers of other religions (cf. n. 2). On the basis of our shared human dignity the Catholic Church "condemns as foreign to the mind of Christ any kind of discrimination whatsoever between people, or harassment of them, done by reason of race or colour, class or religion" (n. 5). The Church is conscious of her duty to transmit this teaching, in her catechesis for young people and in every aspect of her life, to the younger generations which did not witness the terrible events that took place before and during the Second World War. It is a particularly important task, since today, sadly, we are witnessing the rise of new signs of anti-Semitism and various forms of a general hostility towards foreigners. How can we fail to see in this a reason for concern and vigilance? The Catholic Church is committed - I reaffirm this again today - to tolerance, respect, friendship and peace between all peoples, cultures and religions.
In the forty years that have passed since the conciliar Declaration Nostra Aetate, much progress has been made, in Germany and throughout the world, towards better and closer relations between Jews and Christians. Alongside official relationships, due above all to cooperation between specialists in the biblical sciences, many friendships have been born. In this regard, I would mention the various declarations by the German Episcopal Conference and the charitable work done by the "Society for Jewish-Christian Cooperation in Cologne", which since 1945 have enabled the Jewish community to feel once again truly "at home" here in Cologne and to establish good relations with the Christian communities. Yet much still remains to be done. We must come to know one another much more and much better. Consequently, I would encourage sincere and trustful dialogue between Jews and Christians, for only in this way will it be possible to arrive at a shared interpretation of disputed historical questions, and, above all, to make progress towards a theological evaluation of the relationship between Judaism and Christianity. This dialogue, if it is to be sincere, must not gloss over or underestimate the existing differences: in those areas in which, due to our profound convictions in faith, we diverge, and indeed, precisely in those areas, we need to show respect and love for one another.
Finally, our gaze should not only be directed to the past, but should also look forward to the tasks that await us today and tomorrow. Our rich common heritage and our fraternal and more trusting relations call upon us to join in giving an ever more harmonious witness and to work together on the practical level for the defence and promotion of human rights and the sacredness of human life, for family values, for social justice and for peace in the world. The Decalogue (cf. Ex 20; Dt 5) is for us a shared legacy and commitment. The Ten Commandments are not a burden, but a signpost showing the path leading to a successful life. This is particularly the case for the young people whom I am meeting in these days and who are so dear to me. My wish is that they may be able to recognize in the Decalogue our common foundation, a lamp for their steps, a light for their path (cf. Ps 119: 105).Adults have the responsibility of handing down to young people the torch of hope that God has given to Jews and to Christians, so that "never again" will the forces of evil come to power, and that future generations, with God's help, may be able to build a more just and peaceful world, in which all people have equal rights and are equally at home.
I conclude with the words of Psalm 29, which express both a wish and a prayer: "May the Lord give strength to his people, may he bless his people with peace".
May he hear our prayer!
[00982-02.02] [Original text: German]
TRADUZIONE IN LINGUA FRANCESE
Eminentes Autorités juives,
Mesdames et Messieurs,
Je salue tous ceux qui ont déjà été nommés. Schalom lêchém! C'était mon profond désir, à l'occasion de ma première visite en Allemagne après mon élection comme Successeur de l'Apôtre Pierre, de rencontrer la communauté juive de Cologne et les représentants du judaïsme allemand. Par cette visite, je voudrais me relier à l'événement du 17 novembre 1980, lorsque mon vénéré prédécesseur, le Pape Jean-Paul II, au cours de son premier voyage en Allemagne, rencontra à Mayence le Comité central juif en Allemagne et la Conférence rabbinique. En cette circonstance, je veux aussi confirmer mon désir de poursuivre avec une grande vigueur le chemin en vue d'une amélioration des relations et de l'amitié avec le peuple juif, chemin sur lequel le Pape Jean-Paul II a fait des pas décisifs (cf. Discours à la délégation de l’International Jewish Committee on Interreligious Consultations, 9 juin 2005: La Documentation catholique 102, [2005], p. 741).
La communauté juive de Cologne peut se sentir vraiment "chez elle" dans cette ville. Cette dernière est en effet le siège le plus ancien d'une communauté juive sur le territoire allemand: il remonte, nous l'avons su avec exactitude, à la ville de Cologne de l'époque romaine. L'histoire des relations entre la communauté juive et la communauté chrétienne est complexe et souvent douloureuse. Il y a eu des périodes bénies de bonne convivialité, mais il y a eu aussi l'expulsion des juifs de Cologne en 1424. Au XX siècle, au temps le plus sombre de l'histoire allemande et européenne, une folle idéologie raciste, de conception néo-païenne, fut à l'origine de la tentative, projetée et systématiquement mise en oeuvre par le régime, d'exterminer le judaïsme européen: se déroula alors ce qui est passé à l'histoire sous le nom de Shoah. Les victimes de ce crime inouï, et jusque-là inimaginable, s'élèvent dans la seule ville de Cologne à 11.000 personnes dont le nom est connu; en réalité, elles ont certainement été beaucoup plus nombreuses. La sainteté de Dieu ne se reconnaissait plus, et pour cela on foulait aussi aux pieds le caractère sacré de la vie humaine.
En cette année 2005, on célèbre le 60e anniversaire de la libération des camps de concentration nazis, où des millions de juifs - hommes, femmes et enfants - ont été tués dans les chambres à gaz et brûlés dans les fours crématoires. Je fais miennes les paroles écrites par mon vénéré Prédécesseur à l'occasion du 60e anniversaire de la libération d'Auschwitz et je dis moi aussi: "Je m'incline devant tous ceux qui ont eu à subir cette manifestation du mysterium iniquitatis". Les terribles événements d'alors doivent "sans cesse réveiller les consciences, éteindre les conflits, exhorter à la paix" (Message pour la libération d’Auschwitz, 15 janvier 2005). Nous devons nous souvenir ensemble de Dieu et de son sage projet sur le monde qu'il a créé: Lui, comme le rappelle le Livre de la Sagesse, "aime la vie" (11, 26).
Cette année, nous fêtons aussi le 40e anniversaire de la promulgation de la Déclaration Nostra ætate du Concile oecuménique Vatican II, qui a ouvert de nouvelles perspectives dans les relations judéo-chrétiennes, sous le signe du dialogue et de la solidarité. Cette Déclaration, au chapitre quatre, rappelle nos racines communes et le très riche patrimoine spirituel que partagent juifs et chrétiens. Aussi bien les juifs que les chrétiens reconnaissent en Abraham leur père dans la foi (cf. Ga 3, 7; Rm 4, 11ss) et ils font référence aux enseignements de Moïse et des prophètes. La spiritualité des juifs et celle des chrétiens se nourrit des Psaumes. Avec l'Apôtre Paul, les chrétiens sont convaincus que "les dons de Dieu et son appel sont irrévocables" (Rm 11, 29; cf. 9, 6.11; 11, 1s). Etant donné les racines juives du christianisme (cf. Rm 11, 16-24), mon vénéré Prédécesseur, confirmant un jugement des Evêques allemands, affirma: "Qui rencontre Jésus Christ rencontre le judaïsme" (La Documentation catholique 77 [1980], p. 1148).
De ce fait, la Déclaration conciliaire Nostra ætate, "déplore les haines, les persécutions, les manifestations d'antisémitisme dirigées contre les Juifs, quels que soient leur époque et leurs auteurs" (n. 4). Dieu nous a tous créés "à son image" (Gn 1, 27), nous honorant ainsi d'une dignité transcendante. Devant Dieu, tous les hommes ont la même valeur et la même dignité, quels que soient le peuple, la culture ou la religion auxquels ils appartiennent. Pour cette raison, la Déclaration Nostra ætate parle aussi avec grande estime des musulmans (cf. n. 3) et des personnes qui appartiennent aux autres religions (cf. n. 2). En raison de la dignité humaine commune à tous, l'Eglise catholique "réprouve comme contraire à l'esprit du Christ, toute discrimination ou vexation dont sont victimes des hommes à cause de leur race, de leur couleur, de leur condition ou de leur religion" (n. 5). L'Eglise est consciente de son devoir de transmettre, dans la catéchèse aux jeunes comme dans tous les aspects de sa vie, cette doctrine aux nouvelles générations qui n'ont pas été témoins des événements terribles survenus avant et durant la seconde guerre mondiale. C'est un devoir d'importance particulière dans la mesure où aujourd'hui, malheureusement, émergent de nouveau des signes d'antisémitisme et où se manifestent diverses formes d'hostilité généralisée envers les étrangers. Comment ne pas voir en cela un motif de préoccupation et de vigilance? L'Eglise catholique s'engage - je le réaffirme aussi en cette circonstance - en faveur de la tolérance, du respect, de l'amitié et de la paix entre tous les peuples, toutes les cultures et toutes les religions.
Au cours des quarante années passées depuis la Déclaration conciliaire Nostra ætate, en Allemagne et au niveau international, on a fait beaucoup pour l'amélioration et l'approfondissement des relations entre juifs et chrétiens. Outre les relations officielles, grâce surtout à la collaboration entre les spécialistes en sciences bibliques, de nombreuses amitiés sont nées. Je rappelle, à ce propos, les diverses déclarations de la Conférence épiscopale allemande et l'activité bénéfique de la "Société pour la collaboration judéo-chrétienne de Cologne", qui ont contribué à faire en sorte que, à partir de 1945, la communauté juive puisse de nouveau se sentir véritablement "chez elle" ici, à Cologne, et instaurer une bonne convivialité avec les communautés chrétiennes. Il reste cependant encore beaucoup à faire. Nous devons nous connaître mutuellement beaucoup plus et beaucoup mieux. J'encourage donc un dialogue sincère et confiant entre juifs et chrétiens: c'est seulement ainsi qu'il sera possible de parvenir à une interprétation commune des questions historiques encore discutées et, surtout, de faire des pas en avant dans l'évaluation, du point de vue théologique, du rapport entre judaïsme et christianisme. Ce dialogue, s'il veut être sincère, ne doit pas passer sous silence les différences existantes ou les minimiser: précisément dans ce qui nous distingue les uns des autres à cause de notre intime conviction de foi, et en raison même de cela, nous devons nous respecter et nous aimer mutuellement.
Enfin, notre regard ne devrait pas se tourner seulement en arrière, vers le passé, mais devrait nous pousser aussi en avant, vers les tâches d'aujourd'hui et de demain. Notre riche patrimoine commun et nos relations fraternelles inspirées par une confiance croissante nous incitent à donner ensemble un témoignage encore plus unanime, collaborant sur le plan pratique pour la défense et la promotion des droits de l'homme et du caractère sacré de la vie humaine, pour les valeurs de la famille, pour la justice sociale et pour la paix dans le monde. Le Décalogue (cf. Ex 20, Dt 5) constitue pour nous un patrimoine et un engagement communs. Les dix commandements ne sont pas un poids, mais la direction donnée sur le chemin d'une vie réussie. Ils le sont, en particulier, pour les jeunes que je rencontre ces jours-ci et qui me tiennent tant à coeur. Mon souhait est qu'ils sachent reconnaître dans le Décalogue, notre fondement commun, la lampe de leurs pas, la lumière de leur route (cf. Ps 119, 105). Les adultes ont la responsabilité de transmettre aux jeunes le flambeau de l'espérance qui a été donnée par Dieu aux juifs comme aux chrétiens, pour que "plus jamais" les forces du mal n'arrivent au pouvoir et que les générations futures, avec l'aide de Dieu, puissent construire un monde plus juste et plus pacifique dans lequel tous les hommes aient un droit égal de citoyen.
Je conclus avec les paroles du psaume 29, qui sont un voeu et aussi une prière: "Le Seigneur accorde à son peuple la puissance, le Seigneur bénit son peuple en lui donnant la paix".
Puisse-t-il nous exaucer!
[00982-03.02] [Texte original: Allemand]
TRADUZIONE IN LINGUA SPAGNOLA
Distinguidas autoridades judías;
amables señoras; ilustres señores:
Saludo a todos los que han sido ya nombrados. ¡Schalom lêchém! Tras la elección como sucesor del apóstol Pedro, deseaba ardientemente, con ocasión de mi primera visita a Alemania, encontrarme con la comunidad judía de Colonia y los representantes del judaísmo alemán. Quisiera enlazar esta visita con lo ocurrido el 17 de noviembre de 1980, cuando mi venerado predecesor, el Papa Juan Pablo II, en su primer viaje a Alemania, se encontró en Maguncia con el Comité central judío en Alemania y la Conferencia rabínica. Deseo confirmar también en esta circunstancia mi intención de continuar con empeño el camino hacia una mejora de las relaciones y de la amistad con el pueblo judío, en el que el Papa Juan Pablo II dio pasos decisivos (cf. Discurso a la delegación del Comité judío para consultas interreligiosas, 9 de junio de 2005: L'Osservatore Romano, edición en lengua española, 17 de junio de 2005, p. 5).
La comunidad judía de Colonia puede sentirse realmente "en casa" en esta ciudad. En efecto, esta es la sede más antigua de una comunidad judía en territorio alemán: como sabemos con precisión, se remonta a la Colonia de la época romana. La historia de las relaciones entre la comunidad judía y la comunidad cristiana es compleja y a menudo dolorosa. Ha habido períodos benditos de buena convivencia, aunque también se ha producido la expulsión de los judíos de Colonia en el año 1424. Después, en el siglo XX, en el tiempo más oscuro de la historia alemana y europea, una demencial ideología racista, de matriz neopagana, dio origen al intento, planeado y realizado sistemáticamente por el régimen, de exterminar el judaísmo europeo: se produjo así lo que ha pasado a la historia como la Shoá. Sólo en Colonia, las víctimas de este crimen inaudito, y hasta aquel momento también inimaginable, conocidas por su nombre, se elevan a once mil; en realidad, seguramente fueron muchas más. No se reconocía la santidad de Dios, y por eso se menospreció también el carácter sagrado de la vida humana.
Este año se celebra el 60° aniversario de la liberación de los campos de concentración nazis, en los que millones de judíos - hombres, mujeres y niños - fueron llevados a la muerte en las cámaras de gas e incinerados en los hornos crematorios. Hago mías las palabras escritas por mi venerado Predecesor con ocasión del 60° aniversario de la liberación de Auschwitz y digo también: "Me inclino ante todos los que experimentaron aquella manifestación del mysterium iniquitatis". Los acontecimientos terribles de entonces han de "despertar incesantemente las conciencias, extinguir los conflictos y exhortar a la paz" (Mensaje con ocasión del 60° aniversario de la liberación de los prisioneros de Auschwitz, 15 de enero de 2005: L'Osservatore Romano, edición en lengua española, 4 de febrero de 2005, p. 7). Hemos de recordar a la vez a Dios y su sabio proyecto para el mundo por él creado: él, afirma el libro de la Sabiduría, es"amante de la vida" (Sb 11, 26).
Se cumple también este año el 40° aniversario de la promulgación de la declaración Nostra aetate del concilio ecuménico Vaticano II, que abrió nuevas perspectivas en las relaciones judeocristianas en un clima de diálogo y solidaridad. Esta declaración, en el capítulo cuarto, recuerda nuestras raíces comunes y el rico patrimonio espiritual que comparten judíos y cristianos. Tanto los judíos como los cristianos reconocen en Abraham a su padre común en la fe (cf. Ga 3, 7; Rm 4, 11 s), y hacen referencia a las enseñanzas de Moisés y los profetas. La espiritualidad de los judíos, al igual que la de los cristianos, se alimenta de los Salmos. Como el apóstol san Pablo, los cristianos están convencidos de que "los dones y la vocación de Dios son irrevocables" (Rm 11, 29; cf. 9, 6. 1; 11, 1 s). Teniendo en cuenta la raíz judía del cristianismo (cf. Rm 11, 16. 24), mi venerado Predecesor, confirmando una afirmación de los obispos alemanes, dijo: "Quien se encuentra con Jesucristo se encuentra con el judaísmo" (Discurso a los representantes de la comunidad judía, 17 de noviembre de 1980, n. 1: L'Osservatore Romano, edición en lengua española, 23 de noviembre de 1980, p. 15).
La declaración conciliar Nostra aetate, por tanto, "deplora los odios, persecuciones y manifestaciones de antisemitismo de que han sido objeto los judíos de cualquier tiempo y por parte de cualquier persona" (n. 4). Dios nos ha creado a todos "a su imagen" (cf. Gn 1, 27), honrándonos así con una dignidad trascendente. Ante Dios, todos los hombres tienen la misma dignidad, independientemente del pueblo, la cultura o la religión a que pertenezcan. Por esta razón, la declaración Nostra aetate también habla con gran consideración de los musulmanes (cf. n. 3), y de los que pertenecen a otras religiones (cf. n. 2). Fundándose en la dignidad humana común a todos, la Iglesia católica "reprueba, como ajena al espíritu de Cristo, cualquier discriminación o vejación por motivos de raza o color, de condición o religión" (n. 5). La Iglesia es consciente de que tiene el deber de transmitir, tanto en la catequesis a los jóvenes como en cada aspecto de su vida, esta doctrina a las nuevas generaciones que no han visto los terribles acontecimientos ocurridos antes y durante la segunda guerra mundial. Es una tarea especialmente importante porque, desafortunadamente, hoy resurgen nuevos signos de antisemitismo y aparecen diversas formas de hostilidad generalizada hacia los extranjeros. ¿Cómo no ver en eso un motivo de preocupación y cautela? La Iglesia católica se compromete - lo reafirmo también en esta ocasión - por la tolerancia, el respeto, la amistad y la paz entre todos los pueblos, las culturas y las religiones.
En los cuarenta años transcurridos desde la declaración conciliar Nostra aetate, tanto en Alemania como en el ámbito internacional se ha hecho mucho para mejorar y ahondar las relaciones entre judíos y cristianos. Además de las relaciones oficiales, y gracias sobre todo a la colaboración entre los especialistas en ciencias bíblicas, se han entablado muchas amistades. A este propósito, recuerdo las diversas declaraciones de la Conferencia episcopal alemana y la actividad benéfica de la "Sociedad para la colaboración cristiano-judía de Colonia", que han contribuido a que la comunidad judía, desde el año 1945, pudiera sentirse nuevamente "en su casa" en Colonia y se estableciera una buena convivencia con las comunidades cristianas. Pero queda aún mucho por hacer. Debemos conocernos recíprocamente mucho más y mejor. Por eso aliento a un diálogo sincero y confiado entre judíos y cristianos: sólo de este modo será posible llegar a una interpretación compartida sobre cuestiones históricas aún discutidas y, sobre todo, avanzar en la valoración, desde el punto de vista teológico, de la relación entre judaísmo y cristianismo. Este diálogo, para ser sincero, no debe ocultar o minimizar las diferencias existentes: también en lo que, por nuestras íntimas convicciones de fe, nos distinguen unos de otros y, precisamente en ello, hemos de respetarnos y amarnos recíprocamente.
Finalmente, no debemos mirar sólo hacia atrás, hacia el pasado, sino también hacia adelante, hacia las tareas de hoy y de mañana. Nuestro rico patrimonio común y nuestra relación fraterna inspirada en una confianza creciente, nos obligan a dar conjuntamente un testimonio todavía más concorde, colaborando prácticamente en favor de la defensa y la promoción de los derechos del hombre y el carácter sagrado de la vida humana, de los valores de la familia, de la justicia social y de la paz en el mundo. El Decálogo (cf. Ex 20; Dt 5) es nuestro patrimonio y compromiso común. Los diez mandamientos no son una carga, sino la indicación del camino hacia una vida en plenitud. Lo son particularmente para los jóvenes, que encuentro en estos días y que tengo muy presentes en el corazón. Es mi deseo que sepan reconocer en el Decálogo este fundamento común, la lámpara para sus pasos, la luz en su camino (cf. Sal 119, 105). Los adultos tienen la responsabilidad de pasar a los jóvenes la antorcha de la esperanza que fue entregada por Dios tanto a los judíos como a los cristianos, para que las fuerzas del mal "nunca más" prevalezcan, y las generaciones futuras, con la ayuda de Dios, puedan construir un mundo más justo y pacífico en el que todos los hombres tengan el mismo derecho de ciudadanía.
Concluyo con las palabras del salmo 29, que son un deseo y también una oración: "El Señor dé fuerza a su pueblo, el Señor bendiga a su pueblo con la paz".
¡Que él nos escuche!
[00982-04.02] [Texto original: Alemán]
● PRANZO CON I GIOVANI ALL’ARCIVESCOVADO DI KÖLN
Lasciata la Sinagoga, Benedetto XVI rientra all’Arcivescovado di Köln dove pranza con alcuni giovani in rappresentanza dei cinque continenti. È presente anche S.E. Mons. Franz-Josef H. Bode, Vescovo di Osnabrück e Presidente della Commissione Episcopale per la pastorale giovanile.
[00993-01.01]
[B0422-XX.02]