APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS
IN DIE DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO UND DEN SÜDSUDAN
(Ökumenische Pilgerreise in den Südsudan)
[31. Januar - 5. Februar 2023]
Begegnung mit den Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und mit dem Diplomatischen Korps
ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS
Garten des Präsidentenpalasts (Juba)
Freitag, 3. Februar 2023
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Herr Präsident der Republik,
Herren Vizepräsidenten,
hochverehrte Mitglieder der Regierung und des diplomatischen Corps,
sehr verehrte religiöse Autoritäten,
sehr geehrte Vertreter der Zivilgesellschaft und aus dem Bereich der Kultur,
meine Damen und Herren!
Danke, Herr Präsident, für ihre Worte. Ich bin glücklich, in diesem Land zu sein, das ich in meinem Herzen trage. Ich danke Ihnen, Herr Präsident für den Empfang, den Sie mir bereitet haben. Ich grüße jeden Einzelnen von euch und, durch euch, alle Frauen und Männer ganz herzlich, die dieses junge und liebenswerte Land bevölkern. Ich komme als Pilger der Versöhnung, mit dem Traum, euch auf eurem Weg des Friedens zu begleiten, einem gewundenen Weg, der aber nicht länger aufgeschoben werden kann. Ich bin nicht allein hierhergekommen, denn im Frieden sind wir wie auch im Leben gemeinsam unterwegs. Ich bin also mit zwei Brüdern bei euch, dem Erzbischof von Canterbury und dem Moderator der Generalversammlung der Kirche von Schottland, denen ich für das danke, was sie uns sagen werden. Gemeinsam reichen wir euch die Hand und kommen im Namen Jesu Christi, des Friedensfürsten, zu euch und zu diesem Volk.
Wir haben diese ökumenische Pilgerreise des Friedens nämlich unternommen, nachdem wir den Schrei eines ganzen Volkes gehört haben, das mit großer Würde die Gewalt beklagt, die es erleidet, den ständigen Mangel an Sicherheit, die Armut, von der es betroffen ist, und die Naturkatastrophen, die wüten. Jahre der Kriege und Konflikte scheinen kein Ende zu nehmen, und auch in jüngster Zeit, ja selbst gestern, ist es zu erbitterten Zusammenstößen gekommen, während die Versöhnungsprozesse gelähmt zu sein scheinen und Friedensversprechen unerfüllt bleiben. Möge dieses zermürbende Leiden nicht vergeblich sein. Mögen die Geduld und die Opfer des südsudanesischen Volkes, dieser jungen, demütigen und mutigen Menschen, alle herausfordern und mögen sie – gleich den Samen, die in der Erde einer Pflanze Leben geben – Triebe des Friedens sehen, die Früchte tragen. Brüder und Schwestern, es ist die Stunde des Friedens!
Dank des großen Flusses, der das Land durchquert, gibt es hier reichlich Früchte und Vegetation. Was der antike Historiker Herodot über Ägypten sagte, nämlich dass es ein „Geschenk des Nils“ ist, gilt auch für den Südsudan. Wahrlich, dies ist, wie es hier heißt, ein „Land des großen Überflusses“. Deshalb möchte ich mich von dem Bild des großen Flusses, der dieses junge Land mit uralter Geschichte durchquert, leiten lassen. Im Laufe der Jahrhunderte sind Entdecker in das Land, in dem wir uns befinden, vorgedrungen, um den Weißen Nil auf der Suche nach den Quellen des längsten Flusses der Welt hinaufzufahren. Und eben mit der Suche nach den Quellen des Zusammenlebens möchte ich meine Reise mit euch beginnen. Denn der Durst dieses Landes, das unter der Erdoberfläche, vor allem aber in den Herzen und Köpfen seiner Bewohnerinnen und Bewohner Güter im Überfluss hat, muss heute wieder neu aus frischen, lebendigen Quellen gestillt werden.
Sehr verehrte Verantwortungsträger, ihr seid diese Quellen, die Quellen, die das gemeinsame Zusammenleben bewässern, die Väter und Mütter dieses jungen Landes. Ihr seid aufgerufen, das gesellschaftliche Leben zu erneuern, als klare Quellen des Wohlstands und des Friedens, denn das ist es, was die Kinder des Südsudan brauchen: Sie brauchen Väter, nicht Herren; stabile Entwicklungsschritte, nicht ständige Rückfälle. Die Jahre nach der Geburt des Landes, die von einer verletzten Kindheit geprägt waren, mögen einem friedlichen Wachstum Platz machen: Es ist die Stunde. Verehrte Verantwortungsträger, eure „Kinder“ und die Geschichte selbst werden sich an euch erinnern, wenn ihr dieser Bevölkerung, die euch anvertraut wurde, damit ihr ihr dient, Gutes getan habt. Die künftigen Generationen werden die Erinnerung an eure Namen auf der Grundlage dessen, was ihr jetzt tut, ehren oder auslöschen, denn so wie der Fluss seine Quellen hinter sich lässt, um seinen Lauf zu beginnen, so wird der Lauf der Geschichte die Feinde des Friedens zurücklassen und denen Glanz verleihen, die sich für den Frieden einsetzen: Denn, wie die Heilige Schrift lehrt, »Zukunft hat der Mensch des Friedens« (Ps 37,37).
Gewalt hingegen wirft den Lauf der Geschichte zurück. Herodot schon bemerkte die Generationenumkehrung als er feststellte, dass im Krieg nicht mehr die Söhne die Väter begraben, sondern die Väter die Söhne (vgl. Historien, I,87). Damit dieses Land nicht zu einem Friedhof verkommt, sondern wieder zu einem blühenden Garten wird, bitte ich euch von ganzem Herzen, ein einfaches Wort anzunehmen: nicht von mir, sondern von Christus. Er sprach es ebenso in einem Garten, im Garten Getsemani, als er zu einem seiner Jünger, der sein Schwert gezückt hatte, sagte: »Nicht weiter!« (Lk 22,51). Herr Präsident, meine Herren Vizepräsidenten, im Namen Gottes – des Gottes, zu dem wir gemeinsam in Rom gebetet haben, des sanftmütigen und demütigen Gottes (vgl. Mt 11,29), an den so viele Menschen in diesem geliebten Land glauben – ist es an der Zeit „nicht weiter“ zu sagen, ohne „wenn“ und „aber“: Nicht weiter mit dem Blutvergießen, nicht weiter mit den Konflikten, nicht weiter mit der Gewalttätigkeit und den gegenseitigen Anklagen und Schuldzuweisungen, lasst das Volk nicht weiter nach Frieden dürsten. Nicht weiter mit der Zerstörung, es ist die Stunde des Aufbauens! Lassen wir die Zeit des Krieges hinter uns und eine Zeit des Friedens heraufziehen! Und diesbezüglich, Herr Präsident, erinnere ich mich an jenes Gespräch in der Nacht, das wir vor Jahren in Uganda hatten: Ihr Wille zum Frieden war da … Gehen wir weiter in diese Richtung!
Kehren wir zu den Quellen des Flusses zurück, zum Wasser, das das Leben symbolisiert. An den Quellen dieses Landes gibt es ein weiteres Wort, das den Kurs bezeichnet, den das südsudanesische Volk am 9. Juli 2011 eingeschlagen hat: Republik. Aber was bedeutet es, eine res publica zu sein? Es bedeutet, sich selbst als öffentliche Wirklichkeit zu betrachten, also zu sagen, dass der Staat allen gehört und dass daher diejenigen, die größere Verantwortung für ihn tragen, indem sie ihm vorstehen oder ihn regieren, nicht umhinkönnen, sich in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Das ist der Zweck der Macht: der Gemeinschaft zu dienen. Die immer lauernde Versuchung besteht jedoch darin, sich ihrer zugunsten der eigenen Interessen zu bedienen. Es reicht daher nicht aus, sich nur Republik zu nennen, man muss es auch sein, angefangen bei den Grundgütern: Die üppigen Ressourcen, mit denen Gott diese Erde gesegnet hat, dürfen nicht einigen wenigen vorbehalten sein, sondern müssen allen zugutekommen, und den Plänen für den wirtschaftlichen Aufschwung müssen Pläne für eine gerechte Verteilung des Reichtums entsprechen.
Für das Leben einer Republik ist die demokratische Entwicklung von grundlegender Bedeutung. Sie sichert die heilsame Gewaltenteilung, so dass beispielsweise diejenigen, die Recht sprechen, es unabhängig von denen tun können, die Gesetze erlassen oder regieren. Demokratie setzt zudem die Achtung der Menschenrechte, die durch das Gesetz und dessen Anwendung geschützt werden, und insbesondere die Meinungsfreiheit voraus. In der Tat muss daran erinnert werden, dass es ohne Gerechtigkeit keinen Frieden gibt (vgl. hl. Johannes Paul II., Botschaft zur Feier des XXXV. Weltfriedenstages, 1. Januar 2002), aber auch, dass es ohne Freiheit keine Gerechtigkeit gibt. Deshalb muss jeder Bürgerin und jedem Bürger die Möglichkeit gegeben werden, über das einzigartige und unwiederholbare Geschenk des Lebens mit den für seine Verwirklichung angemessenen Mitteln zu verfügen. Papst Johannes schrieb einmal, »dass der Mensch das Recht auf Leben hat, auf die Unversehrtheit des Leibes sowie auf die geeigneten Mittel zu angemessener Lebensführung« (hl. Johannes XXIII., Enzyklika Pacem in Terris, 6).
Nachdem der Fluss Nil seine Quelle hinter sich gelassen hat, durchquert er einige schroffe Gebiete, die Wasserfälle und Stromschnellen bilden. Sobald er in die südsudanesische Ebene eintritt, wird er in der Nähe von Juba schiffbar und gelangt dann in sumpfigere Gebiete. Ebenso hoffe ich, dass der Weg der Republik zum Frieden nicht in Höhen und Tiefen verläuft, sondern von dieser Hauptstadt aus befahrbar wird, ohne in Trägheit zu versumpfen. Freunde, es ist an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen. Es ist an der Zeit, das Blatt zu wenden, es ist an der Zeit, sich für einen dringenden und notwendigen Wandel einzusetzen. Der Friedens- und Versöhnungsprozess braucht einen neuen Ruck. Man muss sich einig werden und das Friedensabkommen voranbringen – ebenso wie eine entsprechende Strategie! In einer Welt, die von Spaltungen und Konflikten geprägt ist, hat dieses Land eine ökumenische Friedenswallfahrt zu Gast, was eine Seltenheit ist. Möge sie einen Tempowechsel darstellen, eine Gelegenheit für den Südsudan, wieder in ruhigen Gewässern zu fahren und den Dialog ohne Doppelzüngigkeit und Opportunismus wiederaufzunehmen. Möge es für alle eine Gelegenheit sein, die Hoffnung wieder zu beleben, nicht nur für die Regierung, sondern für alle: Möge jeder Bürger verstehen, dass man sich nicht noch länger von den ungesunden Wassern des Hasses, des Tribalismus, des Regionalismus und der ethnischen Unterschiede treiben lassen darf. Brüder und Schwestern, es ist an der Zeit, gemeinsam in die Zukunft aufzubrechen! Gemeinsam. Dieses Wort darf nicht vergessen werden: gemeinsam.
Der Verlauf des großen Flusses hilft uns wieder und schlägt uns die Art und Weise vor. In seinem weiteren Lauf vereint er sich in der Nähe des No-Sees mit einem anderen Fluss und bildet so das, was Weißer Nil genannt wird. Die reine Klarheit des Wassers kommt also aus der Begegnung. Das ist der Weg, Brüder und Schwestern: sich respektieren, sich kennenlernen, in den Dialog treten. Denn wenn sich hinter jeder Gewalt Wut und Groll befinden, und hinter jeder Wut und jedem Groll die ungeheilte Erinnerung an Wunden, Demütigungen und Unrecht stehen, dann ist der einzige Ausweg daraus nur jener der Begegnung, die Kultur der Begegnung: Die anderen als Geschwister anzunehmen und ihnen Raum zu geben, auch indem man einen Schritt zurück zu machen vermag. Diese Haltung, die für Friedensprozesse wesentlich ist, ist auch für eine solide Entwicklung der Gesellschaft unerlässlich. Und um von der Unzivilisiertheit der Konfrontation zu einer Kultur der Begegnung zu gelangen, ist die Rolle entscheidend, die junge Menschen spielen können und wollen. Deshalb sollten sie über Freiräume verfügen können, wo sie sich treffen und debattieren können. Sie sollten die Zukunft, die ihnen gehört, ohne Angst selbst in die Hand nehmen können! Die Frauen, die Mütter, die wissen, wie Leben hervorgebracht und behütet wird, sollten ebenfalls stärker einbezogen werden, auch in politische Entscheidungsprozesse. Ihnen muss Respekt entgegengebracht werden, denn wer einer Frau Gewalt antut, tut dies Gott an, der von einer Frau Fleisch angenommen hat.
Christus, das fleischgewordene Wort, hat uns gelehrt, dass wir in den Augen des Herrn umso größer werden, je mehr wir uns selbst klein machen, indem wir anderen Raum geben und unsere Nächsten wie Geschwister annehmen. Die junge Geschichte dieses Landes, das von ethnischen Konflikten zerfleischt ist, muss das Geheimnis der Begegnung, die Gnade des Zusammenseins wiederentdecken. Es ist notwendig, über Gruppen und Unterschiede hinauszusehen, um als ein Volk unterwegs zu sein, in das, wie beim Nil, die verschiedenen Zuflüsse ihren Reichtum einbringen können. Es war gerade dieser Fluss, über den die ersten Missionare vor mehr als einem Jahrhundert hier ankamen. Zu ihrer Anwesenheit kam im Laufe der Zeit eine starke Präsenz vieler Mitarbeiter von Hilfsorganisationen: Ich möchte allen für die wertvolle Arbeit danken, die sie leisten. Ich denke aber auch an die Missionare, die leider den Tod finden, während sie Leben säen. Vergessen wir sie nicht und man vergesse auch nicht, ihnen und den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen die nötige Sicherheit zu garantieren, und ihren guten Werken die notwendige Unterstützung, damit der Fluss des Guten weiter fließt.
Ein großer Fluss kann jedoch manchmal über die Ufer treten und Katastrophen verursachen. Das haben in diesem Land leider die vielen Opfer von Überschwemmungen erfahren, denen ich meine Nähe bekunde; und ich rufe dazu auf, es ihnen nicht an angemessener Hilfe fehlen zu lassen. Die Naturkatastrophen erzählen von einer verwundeten und zerstörten Schöpfung, die von einer Lebensquelle zu einer tödlichen Bedrohung werden kann. Es ist notwendig, sich um sie zu kümmern, mit einem weitsichtigen Blick auf zukünftige Generationen hin. Ich denke dabei insbesondere an die Notwendigkeit, die durch Profitgier verursachte Abholzung von Wäldern zu bekämpfen.
Damit ein Fluss nicht über die Ufer tritt, muss sein Bett sauber gehalten werden. Nicht metaphorisch gesprochen ist die Reinigung, die der Lauf des gesellschaftlichen Lebens benötigt, der Kampf gegen die Korruption. Unlautere Geldgeschäfte, versteckte Intrigen, um sich zu bereichern, klientelistische Machenschaften, mangelnde Transparenz: Das ist der verseuchte Boden der menschlichen Gesellschaft, der die nötigen Mittel für das Notwendige fehlen lässt. In erster Linie um die Armut zu bekämpfen, die der Nährboden ist, in dem sich Hass, Spaltung und Gewalt verwurzeln. Die vordringliche Aufgabe eines zivilisierten Landes ist es, sich um seine Bürger zu kümmern, insbesondere um die Schwächsten und die Benachteiligten. Ich denke vor allem an die Millionen von Vertriebenen, die sich hier aufhalten: Wie viele mussten ihre Häuser verlassen und finden sich in Folge von Zusammenstößen und Zwangsvertreibung am Rande des Lebens wieder!
Damit die Gewässer des Lebens nicht zu Gefahren des Todes werden, ist es wichtig, einen Fluss mit angemessenen Uferbefestigungen auszustatten. Das Gleiche gilt für das menschliche Zusammenleben. Zuallererst muss die Ankunft von Waffen eingedämmt werden, die trotz der Verbote weiterhin in viele Länder der Region und auch in den Südsudan gelangen: Hier wird vieles gebraucht, aber sicher keine zusätzlichen Todesinstrumente. Weitere Dämme sind unerlässlich, um den Verlauf des gesellschaftlichen Lebens zu gewährleisten: Ich denke dabei an die Entwicklung einer angemessenen Gesundheitspolitik, an die Notwendigkeit lebenswichtiger Infrastruktur und insbesondere an die vorrangige Rolle von Alphabetisierung und Bildung, den einzigen Weg, damit die Kinder dieses Landes ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen können. Sie haben, wie alle Kinder dieses Kontinents und der Welt, das Recht, mit Heften und Spielzeug in den Händen aufzuwachsen und nicht mit Arbeitswerkzeugen und Waffen.
Schließlich verlässt der Weiße Nil den Südsudan, durchquert andere Staaten, trifft auf den Blauen Nil und erreicht das Meer: der Fluss kennt keine Grenzen, sondern verbindet Gebiete. Gleichermaßen ist es für eine angemessene Entwicklung heute wesentlicher denn je, positive Beziehungen zu anderen Ländern zu pflegen, angefangen bei den Nachbarländern. Ich denke auch an den wertvollen Beitrag der internationalen Gemeinschaft für dieses Land: Ich drücke meine Anerkennung für die Anstrengung aus, die zur Förderung von Versöhnung und Entwicklung unternommen wird. Ich bin davon überzeugt, dass ein echtes Verständnis der sozialen Entwicklungen und Probleme unabdingbar ist, um fruchtbare Beiträge zu leisten. Es genügt nicht, die Probleme von außen zu beobachten und anzuprangern. Man muss sich mit Geduld und Entschlossenheit einbringen und ganz allgemein der Versuchung widerstehen, vorgefertigte Modelle aufzuoktroyieren, die den örtlichen Gegebenheiten fremd sind. Wie der heilige Johannes Paul II. vor dreißig Jahren im Sudan sagte: »Es müssen afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme gefunden werden« (Appell bei der Willkommenszeremonie, 10. Februar 1993).
Herr Präsident, sehr verehrte Verantwortungsträger, ich habe mich auf den Weg in dieses so junge wie liebenswerte Land begeben wollen, indem ich dem Verlauf des Nils gefolgt bin. Ich weiß, dass einige meiner Äußerungen wohl recht offen und direkt gewesen sind, aber ich bitte euch, mir zu glauben, dass dies aus der Zuneigung und der Sorge entspringt, mit der ich eure Angelegenheiten verfolge, zusammen mit den Brüdern, mit denen ich als Pilger des Friedens hierhergekommen bin. Wir möchten von ganzem Herzen unser Gebet und unsere Unterstützung anbieten, damit der Südsudan sich versöhnt und seinen Kurs ändert, sodass sein Lebensstrom nicht länger von Gewalt überschwemmt, von Sümpfen der Korruption behindert und durch eine Flut von Armut zunichtegemacht wird. Möge der Herr des Himmels, der dieses Land liebt, ihm eine neue Zeit des Friedens und des Wohlstands schenken: Gott segne die Republik Südsudan! Danke.
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