APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS
NACH ECUADOR, BOLIVIEN UND PARAGUAY
(5.-13. JULI 2015)
BEGEGNUNG MIT PRIESTERN, ORDENSLEUTEN UND SEMINARISTEN
ANSPRACHE VON PAPST FRANZISKUS
Don-Bosco-Schule, Santa Cruz de la Sierra (Bolivien)
Donnerstag, 9. Juli 2015
Liebe Brüder und Schwestern, schönen Nachmittag,
ich freue mich über diese Begegnung mit euch, um die Freude zu teilen, die das Herz und das ganz Leben der Jünger und Missionare Jesu erfüllt. Die Grußworte von Weihbischof Roberto Bordi haben das zum Ausdruck gebracht und ebenso die Zeugnisse von Padre Miguel, von Schwester Gabriela und des Seminaristen Damián. Vielen Dank dafür, dass ihr uns an eurer eigenen Berufungserfahrung habt Anteil nehmen lassen.
Im Bericht des Markus haben wir auch von der Erfahrung eines anderen Jüngers, Bartimäus, gehört, der sich der Gruppe derer anschloss, die Jesus nachfolgten. Er war ein Jünger der letzten Stunde. Es war die letzte Reise, die der Herr von Jericho nach Jerusalem machte, wo er ausgeliefert werden sollte. Blind und als Bettler, so stand Bartimäus am Rand des Weges, ausgegrenzt – eine größere Ausgrenzung ist kaum möglich. Und als er erfuhr, dass Jesus vorüberging, begann er zu schreien, er ließ sich hören, wie diese gute Schwester, die sich mit dem Schlagzeug hören ließ und sagte: „Hier bin ich!“. Glückwunsch, du spielst gut.
Jesus war von den Aposteln umgeben, den Jüngern, den Frauen, die ihm gewöhnlich folgten, mit denen er sein Leben lang die Wege Palästinas durchwanderte, um das Reich Gottes zu verkünden, und von einer großen Menschenmenge. Wenn wir das übersetzen, indem wir die Terminologie überspitzen, dann war Jesus von den Bischöfen umgeben, den Geistlichen, den Ordensschwestern, den Seminaristen, den engagierten Laien, von allen, die ihm nachfolgten und Jesus zuhörten, und das gläubige Gottesvolk.
Zwei Fakten zeigen sich deutlich, drängen sich uns auf. Einerseits das Geschrei des Bettlers und andererseits die verschiedenen Reaktionen der Jünger. Denken wir an die verschiedenen Reaktionen der Bischöfe, der Geistlichen, der Ordensschwestern, der Seminaristen hinsichtlich der Schreie, die wir hören oder nicht hören. Es ist, als wollte der Evangelist uns die Art des Echos zeigen, die das Geschrei des Bartimäus im Leben der Menschen und im Leben der Begleiter Jesu auslöst. Wie sie angesichts der Leiden dessen reagieren, der am Rand des Weges steht, den niemand bemerkt – nicht einmal ein Almosen geben sie ihm –, der allein ist mit seinem Leid, der nicht in den Kreis derer, die dem Herrn nachfolgen, aufgenommen wird.
Drei Antworten hören wir auf die Schreie des Blinden, und auch heute sind diese drei Antworten aktuell. Wir könnten sie mit den Worten des Evangeliums selbst benennen: „vorübergehen“, „sei still“, „hab Mut, steh auf“.
1. Vorübergehen. Einige gehen vorüber, weil sie ihn nicht hören. Sie waren bei Jesus, sie sahen Jesus, sie wollten Jesus zuhören. Sie hörten ihn nicht. Vorübergehen ist das Echo der Gleichgültigkeit, das Vorübergehen an den Problemen, so dass sie uns nicht berühren. Es ist nicht mein Problem. Wir hören sie nicht, wir nehmen sie nicht zur Kenntnis. Taubheit. Es ist die Versuchung, das Leid zu bagatellisieren, sich an das Unrecht zu gewöhnen. Ja, es gibt solche Menschen: Ich bin hier bei Gott, in meinem geweihten Leben, von Jesus auserwählt für das Dienstamt, und, ja nun, es ist selbstverständlich, dass es Kranke gibt, dass es Arme gibt, dass es Menschen gibt, die leiden, daher ist es schon so selbstverständlich, dass ein Schrei, ein Hilferuf nicht meine Aufmerksamkeit weckt. Sich daran gewöhnen. Und wir sagen uns: Das ist normal, es war immer so, während es mich nicht berührt – das aber in Klammern gesetzt. Es ist das Echo, das aus einem gepanzerten Herzen, einem verschlossenen Herzen kommt, das die Fähigkeit zu staunen verloren hat und damit die Möglichkeit, sich zu ändern. Wie viele Begleiter Jesu laufen wir Gefahr, unsere Fähigkeit zu staunen, einschließlich über den Herrn zu staunen, zu verlieren? Dieses Staunen der ersten Begegnung, wie es schwindet, und es kann bei jedem vorübergehen, es ging beim ersten Papst vorüber: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh 6,68). Und dann verrieten sie ihn, verleugnete er ihn, das Staunen war geschwunden. Es ist alles ein Prozess der Gewöhnung. Ein gepanzertes Herz. Es ist ein Herz, das sich daran gewöhnt hat vorüberzugehen, ohne sich anrühren zu lassen; eine Existenz, die sich dahin und dorthin wendet, aber im Leben ihres Volkes nicht Fuß fasst, einfach weil sie sich in dieser Elite befindet, die dem Herrn folgt.
Wir könnten das die Spiritualität des „Zappens“ nennen. Immer etwas anderes – mal hier, mal da – aber nichts bleibt. Es sind die Menschen, die der letzten Neuigkeit nachlaufen, dem letzten Bestseller, die aber dann nicht imstande sind, Kontakt aufzunehmen, nicht imstande, in Beziehung zu treten, nicht imstande, sich einzubringen, einschließlich gegenüber dem Herrn, dem sie zwar nachfolgen, aber die Taubheit schreitet voran.
Ihr werdet mir sagen: “Diese Leute aber sind dem Meister gefolgt, sie haben auf die Worte des Meisters geachtet. Sie haben ihm zugehört”. Ich glaube, das ist die größte Herausforderung der christlichen Spiritualität. Der Evangelist Johannes erinnert uns daran: Wie kann jemand Gott lieben, den er nicht sieht, wenn er seinen Bruder, den er sieht, nicht liebt? (1 Joh 4,20b). Sie glaubten, dass sie den Herrn hörten, aber ebenso interpretierten sie, und die Worte des Meisters gingen kärglich durch ihr gepanzertes Herz. Diese Einheit zu zerteilen – zwischen Gott hören und den Bruder hören – ist eine der größten Versuchungen, die uns auf dem ganzen Weg derer begleiten, die wir Jesus nachfolgen. Und wir müssen uns dessen bewusst sein. So wie wir auf unseren Vater hören, hören wir auch auf das gläubige Volk Gottes. Wenn wir es nicht mit den selben Ohren, mit der selben Hörfähigkeit, mit dem selben Herzen tun, ist etwas zerbrochen.
Vorüberzugehen, ohne auf das Leid unserer Leute zu hören, ohne Wurzel zu schlagen in ihrem Leben, in ihrem Land, ist so viel wie das Wort Gottes zu hören und nicht zuzulassen, dass es in unserem Inneren Wurzel schlägt und fruchtbar wird. Eine Pflanze, eine Geschichte ohne Wurzel, ist ein vertrocknetes Leben.
2. Das zweite Wort: Sei still! Das ist die zweite Haltung gegenüber dem Geschrei des Bartimäus. „Sei still, werde nicht lästig, stör nicht, wir sind gerade beim gemeinschaftlichen Gebet, wir sind bei einer sehr erhebenden Spiritualität. Fall nicht lästig, stör nicht.“ Im Gegensatz zur vorherigen Haltung hört diese hin, nimmt Kenntnis, tritt in Kontakt mit dem Schrei des anderen. Sie weiß, dass er da ist, und reagiert sehr elementar, indem sie zurechtweist. Es sind die Bischöfe, die Geistlichen, die Ordensleute, die Päpste mit solchem Finger [der Finger erhoben in drohender Geste]. In Argentinien sagen wir von den Lehrerinnen mit solchem Finger: „Diese ist wie die Lehrerin zur Zeit von Yrigoyen, als sie die Disziplin sehr hart lernten.“ Und armes Volk Gottes, wie oft wird es getadelt wegen der schlechten Laune oder der persönlichen Situation eines oder einer, die Jesus nachfolgen. Es ist die Haltung, wie sie jene dem Volk Gottes gegenüber einnehmen, die es immer zurechtweisen, die immer knurren, die es immer zum Schweigen bringen wollen. Gib ihm eine Liebkosung, bitte, höre es, sag ich, dass Jesus es liebt. „Nein, das kann man nicht machen.“ „Liebe Frau, bringen sie das Kind aus der Kirche hinaus, da es weint und ich die Predigt halte“. Als ob das Weinen eines Kindes nicht eine erhabene Predigt wäre.
Es ist das Drama des isolierten Gewissens jener Jünger und Jüngerinnen, die denken, das Leben Jesu sei nur für jene, die sich für geeignet halten. Im Grunde besteht da eine tiefe Geringschätzung des heiligen gläubigen Gottesvolkes: „Dieser Blinde, für wen hält er sich, wo er sich hinsetzt, er soll da bleiben“. Es sollte nur Platz geben für die “Berechtigten”, für eine “Kaste der anderen”, die sich nach und nach von ihrem Volk absondert, unterscheiden. Sie haben aus der Identität eine Frage der Superiorität gemacht. Diese Identität, die Zugehörigkeit bedeutet, macht sich höher, sie sind schon nicht mehr Hirten, sondern Mannschaftsführer: „Ich bin bis hierher gekommen, du bleibst auf deinem Platz.“ Sie hören, doch sie hören nicht zu, sie sehen, doch sie schauen nicht hin.
Ich erlaube mir, eine Anekdote zu erzählen, die ich erlebt habe … um das Jahr 1975 … in deiner Diözese, in deiner Erzdiözese [der Heilige Vater deutet auf einen der anwesenden Bischöfe]. Ich hatte „Unserem Herrn vom Wunder“ [El Señor del Milagro] ein Gelöbnis gemacht, alle Jahre zum Fest des Wunders nach Salta zu pilgern, wenn er mir 40 Novizen schicken sollte. Er schickte 41. Nun, nach einer Konzelebration – denn dort ist es wie in jedem Heiligtum, eine Messe nach der anderen, Beichten ohne Unterbrechung – sprach ich mit einem Priester, der mich begleitete, der mit mir gekommen war. Schon am Ausgang kam eine Frau herbei mit einigen Heiligenbildchen, eine sehr einfache Frau – ich weiß nicht, ob sie aus Salta war oder woher auch immer sie gekommen war, denn manchmal brauchen sie Tage, um in die Hauptstadt für das Fest des Wunders zu kommen. „Pater, segnen Sie mir diese?“, sagte sie zum Priester, der mich begleitete. „Liebe Frau, waren Sie bei der Messe?“ – „Ja, Pater.“ – „Nun, da ist der Segen Gottes, die Gegenwart Gottes, die alles segnet, alles …“ – „Ja, Pater, ja Pater“ – „Und dann der Schlusssegen, er segnet alles mit …“ – „Ja, Pater, ja, Pater.“ – In diesem Augenblick kam ein anderer Priester, ein Freund von ihm, doch hatten sie sich noch nicht gesehen. Dann: „Oh! Du bist hier.” Sie drehten sich um, und die Frau, von der ich nicht weiß, wie sie heißt – nennen wir sie Frau “Ja, Pater” –, schaute mich an und sagte zu mir: “Vater, segnen Sie sie mir?“ … Diejenigen, die dem Volk Gottes immer Schranken aufstellen, sondern es ab. Sie hören, aber sie hören nicht zu, sie halten eine Predigt, sie sehen, aber sie schauen nicht hin. Die Notwendigkeit, anders zu sein, hat ihr Herz blockiert. Die Notwendigkeit – bewusst oder unbewusst – sich zu sagen: „Ich bin nicht wie er, ich bin nicht wie sie“, hat sie nicht nur vom Schrei der Leute und von ihren Tränen entfernt, sondern besonders von den Motiven ihrer Freude. Lachen mit denen, die lachen, weinen mit denen, die weinen – das ist ein Teil des priesterlichen Herzens und des geweihten Herzens. Manchmal gibt es Kasten, die wir mit dieser Haltung errichten, und wir sondern uns ab. In Ecuador habe ich mir erlaubt, zu den Geistlichen zu sagen, dass sie bitte – ebenso waren auch Ordensschwestern da – dass sie bitte jeden Tag um die Gnade des Gedächtnisses bitten, nicht zu vergessen, woher sie dich geholt haben. Sie haben dich von hinter der Herde geholt. Vergiss es nie, bilde dir nichts ein, verleugne nicht deine Wurzeln, verleugne nicht die Kultur, die du von deinen Leuten gelernt hast, weil du jetzt eine höher entwickelte, eine wichtigere Kultur hast. Es gibt Priester, die sich schämen, ihre ursprüngliche Sprache zu sprechen, und dann vergessen sie ihr Quechua, ihr Aymara und ihr Guaraní: „Warum nicht, nein, jetzt spreche ich fein.“ Um die Gnade bitten, das Gedächtnis des gläubigen Volkes nicht zu verlieren. Und es ist eine Gnade. Wie oft sagt Gott im Buch Deuteronomium zu seinem Volk: „Ich vergesse dich nicht, ich vergesse dich nicht, ich vergesse dich nicht.“ Und Paulus sagt zu Timotheus, seinem Lieblingsjünger, den er selbst zum Bischof geweiht hat: „Und denke an deine Mutter und an deine Großmutter“ (vgl. 2 Tim 1,5).
3. Das dritte Wort: Hab Mut! Steh auf! Dies ist das dritte Echo. Es geht nicht direkt auf das Geschrei des Bartimäus zurück, sondern auf die Reaktion der Menschen, die schauen, wie Jesus angesichts des Rufs des Bettlers handelt. Das heißt, die die Reaktion derjenigen, die nicht auf seinen Ruf achteten, die ihm keinen Zutritt gaben, oder desjenigen, der ihn zum Schweigen brachte. … Klar, wenn man sieht, dass Jesus so reagiert, steigt man um: „Steh auf. Er ruft dich.“
Es ist ein Schrei, der zum Wort wird, zur Einladung, zur Veränderung, zum Angebot einer neuen Weise, auf das heilige gläubige Volk Gottes einzugehen.
Das Evangelium sagt uns, dass Jesus nicht wie die anderen vorüberging, sondern dass er stehen blieb und fragte: „Was geschieht? Wer spielt das Schlagzeug?“ Er hält inne vor dem Ruf einer Person. Er tritt heraus aus der Anonymität der Masse, um zu wissen, wer das ist, und so nimmt er sich seiner an. Er schlägt Wurzel in seinem Leben. Und statt ihm Schweigen zu gebieten, fragt er: Sag mir: „Was kann ich für dich tun?“. Er hat es nicht nötig, anders zu sein, nicht nötig, sich abzusondern, er hält keine Predigt, er überprüft und fragt nicht, ob der Betreffende Redebefugnis hat oder nicht. Er fragt ihn nur, er will wissen, wer er ist, um am Leben dieses Menschen Anteil zu nehmen, um sein Los zu teilen. So gibt er ihm nach und nach die Würde wieder, die er verloren hatte am Rande des Weges und als Blinder. Er bezieht ihn ein. Statt ihn nur von außen zu sehen, macht er sich auf, um sich mit den Problemen zu identifizieren und so die verwandelnde Kraft der Barmherzigkeit zu offenbaren. Es gibt kein Mitleid – ein Mitleid, nicht ein Bedauern –, es gibt kein Mitleid, das nicht innehält. Wenn du nicht innehältst, nicht mit-leidest, hast du nicht teil am göttlichen Mitleid. Es gibt kein Mitleid, das nicht zuhört. Es gibt kein Mitleid, das sich nicht mit dem anderen solidarisiert. Das Mitleid ist kein „Zappen“, es besteht nicht im Verschweigen des Leids. Es ist im Gegenteil die Logik der Liebe, das Mit-Leiden. Es ist die Logik, die sich nicht von der Angst bestimmen lässt, sondern von der Freiheit, die daher kommt, dass man liebt und das Wohl des Anderen über alle Dinge stellt. Es ist die Logik, die daher kommt, dass man keine Angst hat, dem Leid unserer Leute nahezukommen. Auch wenn es oftmals nicht mehr ist, als an ihrer Seite zu sein und aus diesem Augenblick eine Gelegenheit zum Gebet zu machen.
Das ist die Logik der Jüngerschaft, das ist es, was der Heilige Geist mit uns und in uns tut. Dafür sind wir Zeugen. Eines Tages sah uns Jesus am Rand des Weges, auf unseren Leiden sitzend, auf unserem Elend, auf unserer Gleichgültigkeit. Jeder kennt seine alte Geschichte. Er hat uns nicht zu schweigen befohlen, sondern ist im Gegenteil stehen geblieben, hat sich uns genähert und gefragt, was er für uns tun könne. Und dank einer großen Zahl von Zeugen, die uns sagten: „Hab Mut! Steh auf!“, haben wir nach und nach diese barmherzige Liebe begriffen, die verwandelnde Liebe, die es uns befähigt hat, das Licht zu sehen. Wir sind nicht Zeugen einer Ideologie, nicht Zeugen eines Rezepts oder einer Art und Weise, Theologie zu betreiben. Nicht dafür sind wir Zeugen. Wir sind Zeugen der heilenden und barmherzigen Liebe Jesu. Wir sind Zeugen seines Wirkens im Leben unserer Gemeinden.
Das ist die Pädagogik des Meisters, das ist die Pädagogik des Volkes Gottes. Von der Gleichgültigkeit des „Zappens“ zum “Hab Mut! Steh auf! Der Meister ruft dich” (Mk 10, 49). Nicht weil wir etwas Besonderes sind, nicht weil wir besser sind, nicht weil wir die Funktionäre Gottes sind, sondern nur, weil wir dankbare Zeugen der Barmherzigkeit sind, die uns umgestaltet. Und wenn man so lebt, dann herrschen Wonne und Freude, und wir können dem Zeugnis der Schwester zustimmen, die in ihrem Leben sich den Rat des heiligen Augustinus zu eigen gemacht hat: „Sing und geh!“ Diese Freude, die der Zeuge der Barmherzigkeit, die verwandelt, erhält.
Wir sind nicht allein auf diesem Weg. Wir helfen einander durch das Beispiel und das Gebet. Eine Wolke von Zeugen (vgl. Hebr 12,1) steht uns zur Seite. Denken wir an die selige Nazaria Ignacia de Santa Teresa de Jesús, die ihr Leben der Verkündigung des Reiches Gottes gewidmet hat. Sie betreute die Alten, mit der »Schüssel des Armen« für jene, die nichts zu essen hatten, sie eröffnete Heime für verwaiste Kinder und Krankenhäuser für Kriegsversehrte, sie gründete sogar eine weibliche Gewerkschaft zur Förderung der Frau. Denken wir auch an die ehrwürdige Virginia Blanco Tardío, die sich ganz der Evangelisierung und Pflege der Armen und Kranken gewidmet hat. Sie und viele andere ohne Namen, die große Menge derer, die Jesus gefolgt sind, sie sind ein Ansporn für unseren Weg. Diese Wolke von Zeugen! Gehen wir voran mit der Hilfe Gottes und der Mitarbeit aller. Der Herr bedient sich unser, damit sein Licht in alle Winkel der Erde dringt. Und weiter, sing und geh. Und, während ihr singt und geht, bitte betet für mich, denn ich brauche das Gebet. Danke.
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