Von Papst Franziskus schriftlich vorbereiteter Text:

Liebe Brüder und Schwestern, einen schönen Sonntag!

Heute, am zweiten Fastensonntag, erzählt uns das Evangelium von der Verklärung Jesu (Lk  9, 28-36). Nachdem er mit Petrus, Jakobus und Johannes auf einen Berg gestiegen ist, versenkt er sich ins Gebet und strahlendes Licht geht von ihm aus. So zeigt er den Jüngern, was hinter den Taten steht, die er unter ihnen vollbringt: das Licht seiner unendlichen Liebe.

Ich teile diese Gedanken mit euch, während ich selbst eine Zeit der Prüfung durchmache, und fühle mich vielen kranken Brüdern und Schwestern verbunden, die in diesem Moment ebenso gebrechlich sind wie ich. Unser Leib ist schwach, aber selbst so kann uns nichts daran hindern, zu lieben, zu beten, uns selbst zu verschenken, füreinander im Glauben leuchtende Zeichen der Hoffnung zu sein. Wie viel Licht erstrahlt in diesem Sinne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen! Wie viele liebevolle Gesten erhellen die Zimmer, die Flure, die Behandlungsräume, die Orte, an denen die demütigsten Dienste verrichtet werden! Deshalb möchte ich euch heute einladen, mit mir den Herrn zu loben, der uns niemals verlässt und uns in Zeiten des Leidens Menschen zur Seite stellt, die einen Strahl seiner Liebe widerspiegeln.

Ich danke euch allen für eure Gebete und danke all jenen, die mir mit so großem Einsatz beistehen. Ich weiß, dass viele Kinder für mich beten; einige von ihnen sind heute hier ins »Gemelli« gekommen, um ihre Nähe zu zeigen. Danke, liebe Kinder! Der Papst hat euch lieb und hofft immer, euch zu begegnen.

Lasst uns weiter für den Frieden beten, besonders in den vom Krieg gezeichneten Ländern: in der gemarterten Ukraine, in Palästina, Israel, Libanon, Myanmar, Sudan und der Demokratischen Republik Kongo.

Und beten wir für die Kirche, die aufgerufen ist, die geistliche Unterscheidung, die in der jüngsten Synodalversammlung verwirklicht wurde, in konkrete Entscheidungen umzusetzen. Ich danke dem Generalsekretariat der Synode, das die Ortskirchen in den kommenden drei Jahren auf diesem Weg begleiten wird.

Die Jungfrau Maria möge uns behüten und uns helfen, wie sie Träger des Lichts und des Friedens Christi zu sein.