PAPST FRANZISKUS
ANGELUS
Petersplatz
Sonntag, 20. Oktober 2024
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Vor dem Abschluss dieser Eucharistiefeier danke ich euch allen, die ihr gekommen seid, um die neuen Heiligen zu ehren. Ich grüße die Kardinäle, die Bischöfe, die Priester, die geweihten Frauen und Männer, insbesondere die Minderbrüder und die maronitischen Gläubigen, die Missionare und Missionarinnen der Consolata, die Kleinen Schwestern von der Heiligen Familie und die Oblaten des Heiligen Geistes sowie weitere Pilgergruppen, die aus verschiedenen Orten angereist sind. Ich richte einen respektvollen Gruß an den Präsidenten der Italienischen Republik, die anderen offiziellen Delegationen und die zivilen Obrigkeiten.
Ich grüße die große Gruppe ugandischer Pilger zusammen mit dem Vizepräsidenten des Landes, die anlässlich des sechzigsten Jahrestages der der Heiligsprechung der ugandischen Märtyrer gekommen sind.
Das Zeugnis des heiligen Giuseppe Allamano erinnert uns an die notwendige Aufmerksamkeit für die schwächsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen. Ich denke dabei insbesondere an das Volk der Yanomami im brasilianischen Amazonasgebiet, unter deren Mitgliedern sich das mit der heutigen Heiligsprechung verbundene Wunder ereignete. Ich appelliere an die politischen und zivilen Autoritäten, den Schutz dieser Völker und ihrer Grundrechte zu gewährleisten und sich gegen jede Form der Ausbeutung ihrer Würde und ihrer Territorien zu wehren.
Heute begehen wir den Weltmissionssonntag, dessen Motto »Geht und ladet alle zum Hochzeitsmahl ein (vgl. Mt 22,9)« uns daran erinnert, dass die missionarische Verkündigung darin besteht, allen die Einladung zur festlichen Begegnung mit dem Herrn zu bringen, der uns liebt und uns an seiner bräutlichen Freude teilhaben lassen will. Wie uns die neuen Heiligen lehren, ist »jeder Christ gerufen, das Evangelium in jedem Umfeld zu bezeugen und mitzuwirken an dieser universalen Sendung« (Botschaft zum 98. Weltmissionssonntag , 25. Januar 2024). Unterstützen wir mit unseren Gebeten und mit unserer Hilfe alle Missionare, die oft unter großen Opfern die leuchtende Verkündigung des Evangeliums in alle Teile der Erde verbreiten.
Und wir beten weiterhin für die Völker, die unter dem Krieg leiden – das gemarterte Palästina, Israel, den Libanon, die gemarterte Ukraine, den Sudan, Myanmar und all die anderen – und erbitten wir für alle die Gabe des Friedens.
Möge die Jungfrau Maria uns helfen, wie sie und wie die Heiligen mutige und freudige Zeugen des Evangeliums zu sein.
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