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APOSTOLISCHE REISE VON PAPST FRANZISKUS NACH PORTUGAL ZUM 37. WELTJUGENDTAG 
[2. - 6. AUGUST 2023]

ANGELUS

Tejo-Park (Lissabon)
Sonntag, 6. August 2023

[Multimedia]

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Liebe Brüder und Schwestern,

ein Wort war in diesen Tagen oft zu hören: „Danke“, oder besser „obrigado“. Es ist sehr schön, was der Patriarch von Lissabon uns gerade gesagt hat, nämlich, dass obrigado nicht nur Dankbarkeit für das ausdrückt, was man erhalten hat, sondern auch den Wunsch, dieses Gute zu erwidern. Wir alle haben bei diesem Ereignis der Gnade etwas empfangen und nun lässt uns der Herr das Bedürfnis verspüren, bei unserer Rückkehr nach Hause unsererseits mit den anderen zu teilen, indem wir die Freude und die Selbstlosigkeit Gottes bezeugen, und das, was Gott in unsere Herzen gelegt hat.

Doch bevor ich euch aussende, möchte auch ich obrigado sagen. An erster Stelle an Kardinal Clemente, und mit ihm an die Kirche in Portugal und an das ganze portugiesische Volk, obrigado. Obrigado an den Herrn Präsidenten, der uns bei den Veranstaltungen dieser Tage begleitet hat; Obrigado an die nationalen und lokalen Einrichtungen für die Unterstützung und die Hilfestellung; Obrigado an die Bischöfe, die Priester, die Gottgeweihten und die Laien; und obrigado an dich, Lissabon, das du diesen jungen Menschen als „Haus der Geschwisterlichkeit“ und als „Stadt der Träume“ in Erinnerung bleiben wirst! Große Dankbarkeit spreche ich dann Kardinal Farrell, der sich in diesen Tagen verjüngt hat, und denjenigen aus, die diese Tage vorbereitet haben, sowie denjenigen, die sie mit dem Gebet begleitet haben. Obrigado an die freiwilligen Helfer, an die ein herzlicher Applaus für ihren großartigen Dienst geht! Ein besonderer Dank gilt denjenigen, die von oben über den WJT gewacht haben, also den Schutzpatronen des Ereignisses: allen voran Johannes Paul II., der die Weltjugendtage ins Leben gerufen hat.

Und obrigado an euch alle, liebe Jugendliche und junge Erwachsene! Gott sieht all das Gute, das ihr seid. Er allein kennt das, was er in euren Herzen gesät hat. Ihr geht von hier fort zusammen mit alle dem, was Gott in euren Herzen gesät hat. Hütet es mit Sorgfalt. Ich möchte euch eine Empfehlung aussprechen: Erinnert euch daran, haltet die schönsten Momente im Gedächtnis und im Herzen fest, weil ihr dann, wenn mancher Moment der Mühsal und Entmutigung kommt – und diese sind unvermeidlich -, und vielleicht die Versuchung, auf dem Weg stehen zu bleiben oder euch in euch selbst zu verschließen, dass ihr dann durch die Erinnerung die Erfahrungen und die Gnade dieser Tage wieder aufleben lasst. Denn – vergesst das nie – dies ist die Wirklichkeit, dies seid ihr: das heilige, treue Volk Gottes, das in der Freude des Evangeliums unterwegs ist! Ich möchte auch die jungen Menschen grüßen, die nicht hier sein konnten, aber an Initiativen teilgenommen haben, die von ihren Ländern, von den Bischofskonferenzen, von den Bistümern organisiert wurden. Ich denke beispielsweise an die Brüder und Schwestern aus der Subsahara, die in Tanger versammelt sind. Allen ein Dankeschön, danke!

Insbesondere begleiten wir mit der Verbundenheit und den Gebeten diejenigen, die aufgrund von Konflikten und Kriegen nicht kommen konnten. In der Welt gibt es viele Kriege, es gibt viele Konflikte. Wenn ich an diesen Kontinent denke, empfinde ich großen Schmerz für die geschätzte Ukraine, die weiterhin sehr leidet. Liebe Freunde, erlaubt auch mir, als einem inzwischen alten Mann, mit euch jungen Menschen einen Traum zu teilen, den ich in mir hege: Es ist der Traum vom Frieden, der Traum von jungen Menschen, die für den Frieden beten, in Frieden leben und eine Zukunft des Friedens aufbauen. Durch den Angelus legen wir die Zukunft der Menschheit in die Hände Marias, der Königin des Friedens.

Und es gibt ein letztes Obrigado, das ich zum Schluss betonen möchte: Obrigado an unsere Wurzeln, an unsere Großeltern, die uns den Glauben weitergegeben haben, die den Horizont eines Lebens weitergegeben haben. Sie sind unsere Wurzeln. Und betet, wenn ihr nach Hause zurückkehrt, weiterhin für den Frieden. Ihr seid ein Zeichen des Friedens für die Welt, ein Zeugnis dafür, wie die verschiedenen Nationalitäten, die Sprachen, die Geschichte vereinigen können statt zu trennen. Ihr seid die Hoffnung auf eine andere Welt. Danke dafür. Vorwärts!

Und nun endlich ein Moment, auf den alle warten: die Ankündigung der nächsten Etappe des Weges. Bevor ich euch den Ort des einundvierzigsten WJT nenne, spreche ich eine Einladung aus. Ich verabrede mich mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der ganzen Welt im Jahr 2025 in Rom, um gemeinsam das Jubiläum der jungen Menschen zu feiern! Und der nächste Weltjugendtag wird in Asien stattfinden: in Südkorea, in Seoul! Er wird sich also 2027 von der westlichen Grenze Europas in den Fernen Osten verlagern: Das ist ein schönes Zeichen für die Universalität der Kirche und für den Traum von der Einheit, dessen Zeugen ihr seid!

Zu Schluss ein letztes obrigado, wir richten es an zwei besondere Personen, die Hauptprotagonisten dieses Treffens. Sie waren mit uns hier, aber sie sind immer bei uns, sie verlieren unser Leben nicht aus den Augen, sie lieben unser Leben wie niemand sonst: obrigado dir, unserem Herrn Jesus; obrigado dir, unserer Mutter Maria. Und nun beten wir zusammen.

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Nach dem Angelus:

Ich möchte den Opfern des tragischen Erdrutsches, der sich vor zwei Tagen in der Region Racha in Georgien ereignet hat, mein Gebet versichern, und wir tun dies gemeinsam. Und ich begleite die Angehörigen mit meiner Nähe, möge die Heilige Jungfrau sie trösten und auch die Arbeit der Rettungsmannschaften unterstützen. Ich begleite und stehe meinem Bruder, Patriarch Ilia II., nahe.

 



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