VIERZEHNTE STATION
V/. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi.
Josef von Arimathäa kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes. BETRACHTUNG Tragödien bringen uns zum Nachdenken. Ein Tsunami sagt uns, daß das Leben ernst ist. Hiroshima und Nagasaki bleiben Pilgerziele. Wenn der Tod heranrückt, nähert sich eine andere Welt. Dann streifen wir unsere Illusionen ab und begreifen die tiefere Wirklichkeit. Im alten Indien beteten die Menschen: „Führe mich vom Unwirklichen zum Wirklichen, von der Dunkelheit ins Licht, vom Tod zur Unsterblichkeit.“(67) Nachdem Jesus fortgegangen war, begannen die Christen, zurückzublicken und sein Leben und seine Sendung zu interpretieren. Sie brachten seine Botschaft bis zu den Enden der Erde. Und diese Botschaft ist Jesus Christus selbst, „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“.(68) Sie besagt, daß die Wirklichkeit Christus ist(69) und daß unsere letzte Bestimmung ist, bei ihm zu sein.(70) GEBET Herr Jesus, mach uns fähig, während wir auf dem ermüdenden Weg des Lebens vorwärts streben, eine Ahnung von unserer letzten Bestimmung zu bekommen. Und wenn wir schließlich hinübergehen, werden wir erkennen: „Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.“(71) Gott wird alle Tränen von unseren Augen abwischen. Dies ist die Gute Nachricht, die wir unbedingt „auf alle mögliche Weise“(72) verkünden wollen, auch dort, wo der Name Christi noch nicht bekannt gemacht worden ist.(73) Dafür arbeiten wir hart.(74) Wir arbeiten Tag und Nacht(75) und plagen uns ab bis zur Erschöpfung.(76) Herr, mach uns zu überzeugenden Überbringern deiner Guten Nachricht. „Ich weiß: Mein Erlöser lebt, als Letzter erhebt er sich über dem Staub. Ohne meine Haut, die so zerfetzte, und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.“(77)
Alle: Pater noster, qui es in caelis Quando corpus morietur,
(67) Brihadaranyaka Upanishads 1.iii.28.
ANSPRACHE DES HL. VATERS
Der Heilige Vater richtet das Wort an die Anwesenden. Am Ende der Rede erteilt der Heilige Vater den Apostolischen Segen:
V/. Dominus vobiscum. V/. Sit nomen Domini benedictum. V/. Adiutorium nostrum in nomine Domini. V/. Benedicat vos omnipotens Deus,
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