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Schwester Marie Claire Naidu - Zweite Hälfte 20. Jh.
Kirche der Aufnahme der Sel. Jungfrau Maria in den Himmel
Bangalore (Indien)

ACHTE STATION
Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen


V/. Adoramus te, Christe, et benedicimus tibi.
L/. Quia per sanctam crucem tuam redemisti mundum.

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas. 23,26

Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage.

BETRACHTUNG

In Simon von Zyrene haben wir den Prototyp des gläubigen Jüngers, der das Kreuz auf sich nimmt und Christus nachfolgt.(41) Er ist nicht anders als Millionen von Christen niedriger Herkunft mit tiefer Anhänglichkeit an Christus. Schlicht, ohne besondere Eleganz, aber tief gläubig. Solche Gläubigen wachsen immer noch auf dem Boden Afrikas, Asiens und der fernen Inseln. Aus ihrer Mitte gehen Berufungen hervor.

Simon erinnert uns an kleine Gemeinden und Stämme, mit ihrem charakteristischen Engagement für das Gemeinwohl, einer tiefen Verwurzelung in ethischen Werten und einer Offenheit für das Evangelium. Sie verdienen Aufmerksamkeit und Fürsorge. Der Herr möchte nicht, „daß einer von diesen Kleinen verlorengeht“.(42) In Simon entdecken wir die Heiligkeit des Gewöhnlichen und die Größe dessen, was klein erscheint. Denn das Kleinste steht in einer geheimnisvollen Verbindung zum Größten, und das Gewöhnliche zum Außerordentlichsten!

GEBET

Herr, dein wunderbarer Plan ist es, die Niedrigen zu erhöhen(43) und die Armen zu unterstützen. Stärke deine Kirche in ihrem Dienst an benachteiligten Gruppen: an Unterprivilegierten, an den Rand Gedrängten, Slum-Bewohnern, Armen auf dem Lande, Unterernährten, Unberührbaren, Behinderten, Suchtkranken.

Möge das Beispiel deiner Dienerin Mutter Teresa von Kalkutta uns anregen, mehr von unseren Energien und Ressourcen der Sache der „Ärmsten der Armen“ zu widmen. Auf daß wir einst von Jesus diese Worte hören: „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“(44)

 

Alle:

Pater noster, qui es in caelis
sanctificetur nomen tuum;
adveniat regnum tuum;
fiat voluntas tua, sicut in caelo, et in terra.
Panem nostrum cotidianum da nobis hodie;
et dimitte nobis debita nostra,
sicut et nos dimittimus debitoribus nostris;
et ne nos inducas in tentationem;
sed libera nos a malo.

Tui Nati vulnerati,
tam dignati pro me pati
poenas mecum divide.

 

(41) Vgl. Mt 10, 38.
(42) Mt 18, 14.
(43)
Vgl. Lk 1, 52.
(44)
Mt 25, 35–36.

 

© Copyright 2009 - Libreria Editrice Vaticana

    

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