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SANTA MESSA A CONCLUSIONE DELL’INCONTRO CON IL "RATZINGER SCHÜLERKREIS", 02.09.2012


SANTA MESSA A CONCLUSIONE DELL’INCONTRO CON IL "RATZINGER SCHÜLERKREIS"

OMELIA DEL SANTO PADRE

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Dal 30 agosto al 3 settembre si è svolto a Castel Gandolfo il tradizionale seminario estivo degli ex-allievi di Papa Benedetto XVI (Ratzinger Schülerkreis), incentrato quest’anno sul tema: "Risultati e domande ecumenici nel dialogo con il luteranesimo e l’anglicanesimo".
A conclusione, alle ore 8 di questa mattina, il Santo Padre ha presieduto nel Centro Mariapoli la Santa Messa con i suoi ex-allievi.
Pubblichiamo di seguito l’omelia che il Santo Padre ha pronunciato nel corso della celebrazione eucaristica:

OMELIA DEL SANTO PADRE

Liebe Schwestern und Brüder!

Ich höre inwendig noch, wie uns vor drei Jahren Kardinal Schönborn dieses Evangelium ausgelegt hat: das geheimnisvolle Zueinander von außen und innen und das, was die Menschen unrein macht und verschmutzt und was rein ist. Deswegen möchte ich heute nicht dieses Evangelium auslegen oder nur am Rande darauf kommen, sondern zu den beiden Lesungen ein Wort zu sagen versuchen.

Da ist im Deuteronomium die „Freude am Gesetz": Gesetz nicht als Fessel, als etwas, was uns Freiheit nimmt, sondern als Geschenk und Gabe. Wenn die anderen Völker zu diesem großen Volk hinschauen werden – so sagt die Lesung, so sagt Mose –, dann werden sie sagen: Welch ein weises Volk! Sie werden die Weisheit dieses Volkes bewundern, die Gerechtigkeit des Gesetzes bewundern und die Nähe des Gottes, der zu ihm steht und ihm antwortet, wenn er angerufen wird. Dies ist die demütige Freude Israels, beschenkt zu sein von Gott. Das ist etwas anderes als Triumphalismus, als Stolz auf das Eigene: Es ist nicht stolz auf das eigene Recht, wie etwa Rom auf das Römische Recht als Gabe an die Menschheit stolz sein durfte, wie Frankreich vielleicht auf den „Code Napoléon", Preußen auf das Preußische Landrecht usw. stolz ist – Rechtsleistungen, die wir anerkennen. Aber Israel weiß: Dieses Gesetz hat es nicht selbst gemacht. Es ist nicht Frucht seiner eigenen Genialität, es ist Geschenk. Gott hat ihm gezeigt, was Recht ist; Gott hat ihm Weisheit gegeben. Das Gesetz ist Weisheit. Weisheit ist die Kunst des Menschseins, die Kunst, recht leben und recht sterben zu können – und recht leben und sterben kann man nur, wenn man eben die Wahrheit empfangen hat und die Wahrheit uns den Weg zeigt –; Dankbarkeit für die Gabe, die man nicht erfunden hat, sondern die geschenkt ist; und Leben in der Weisheit, das Menschsein recht zu erlernen durch die Gabe Gottes.

Das Evangelium zeigt uns freilich, daß auch Gefahr besteht – wie auch gleich am Anfang der heutigen Lesung aus Deuteronomium gesagt ist: „nichts hinzufügen, nichts wegnehmen". Es zeigt uns, daß sich im Lauf der Zeit über die Gabe Gottes menschliche Anwendungen, Übungen, Gewohnheiten gelegt haben, die schließlich stärker werden, das Eigentliche der geschenkten Weisheit Gottes verdecken und damit dann entweder wirklich zur Fessel werden, die man abwerfen muß, oder aber zur Selbstgerechtigkeit führen: Wir haben dies erfunden!

Tun wir den Schritt zu uns hin, zur Kirche. Die Kirche ist ja nach unserem Glauben das universal gewordene Israel, in dem nun alle durch den Herrn Abrahams Kinder werden. Das universal gewordene Israel, in dem der essentielle Kern des Gesetzes, frei von den Zufälligkeiten der Zeit und des Volkes, da ist: Dieser Kern ist einfach Christus selbst, die Liebe Gottes zu uns und unsere zu ihm und zu den Menschen. Er ist die lebendige Torah, er ist das Geschenk Gottes an uns, in dem wir nun alle Gottes Weisheit empfangen. Im Einssein mit Christus, im Mitgehen, Mitleben mit ihm lernen wir selber das rechte Menschsein; wird uns Weisheit, die Wahrheit ist; können wir leben und sterben, weil Er selbst das Leben und die Wahrheit ist.

So ziemt es sich für die Kirche, wie Israel dankbar, froh zu sein: „Welches Volk kann sagen, daß ihm Gott so nahe ist? Welches Volk hat dieses Geschenk empfangen?" Wir haben es nicht gemacht: Es ist uns geschenkt. Freude und Dankbarkeit darüber, daß wir Ihn kennen dürfen, daß wir die Weisheit des rechten Lebens empfangen haben – das, was den Christen kennzeichnen sollte. Und in der Tat, in der frühen Christenheit war es so, dieses Befreitsein von dem Dunkel des Herumtastens, Nichtwissens: Was bin ich, wozu bin ich, wie muß ich gehen? Dieses Freigewordensein, Im-Licht-Stehen, In-der-Weite-der-Wahrheit-Stehen – das war das Grundbewußtsein. Dankbarkeit, die dann überstrahlte und die so die Menschen in der Kirche Jesu Christi vereinigte.

Freilich: Auch in der Kirche gibt es dasselbe Phänomen, daß sich menschliche Zutaten darüberlagern und dann entweder zur Selbstgerechtigkeit, zum sogenannten Triumphalismus werden, der sich seiner rühmt, anstatt Gott zu rühmen, oder zur Fessel, die man ablegen und wegwerfen und zertreten muß. Was sollen wir tun, was sollen wir sagen? Wir sind, glaube ich, gerade in dieser Phase drinnen, daß wir nur noch das Selbstgemachte an der Kirche sehen und uns die Freude am Glauben verdorben ist. Daß wir nicht mehr glauben und wagen zu sagen: Er hat uns gezeigt, wer die Wahrheit ist, was die Wahrheit ist, er hat uns gezeigt, was der Mensch ist, er hat uns die Gerechtigkeit des rechten Lebens geschenkt. Wir fürchten, daß wir nur uns selber rühmen, und wir fürchten, daß wir uns nur fesseln lassen von Vorschriften, die uns an der Freiheit und Neuheit des Lebens hindern.

Wenn zum Beispiel heute im Jakobusbrief steht: „Durch ein Wort der Wahrheit seid ihr gezeugt worden" – wer wird von uns wagen, über die Wahrheit, die uns geschenkt ist, froh zu sein? Sofort steht die Frage auf: Wer kann denn die Wahrheit haben, das ist Intoleranz! Der Gedanke von Wahrheit und der von Intoleranz haben sich fast völlig miteinander verschmolzen, und so wagen wir gar nicht mehr, an Wahrheit zu glauben, von Wahrheit zu sprechen. Sie scheint fern zu sein, sie scheint etwas, das man lieber nicht in Anspruch nimmt. „Kein Mensch kann sagen: Ich habe die Wahrheit", wird eingewandt – und richtig: Niemand kann die Wahrheit haben, die Wahrheit hat uns, sie ist etwas Lebendiges! Wir sind nicht ihre Besitzer, sondern wir sind von ihr ergriffen; nur wenn wir uns von ihr führen und treiben lassen, bleiben wir in ihr; nur wenn wir mit ihr und in ihr Pilger der Wahrheit sind, dann ist sie in uns und durch uns da. Ich glaube, das müssen wir wieder neu erlernen, dieses Nicht-Haben der Wahrheit. So wie kein Mensch sagen kann: „Ich habe Kinder" – sie sind keine Habe, sie sind ein Geschenk, und sie sind uns als Gabe Gottes aufgetragen –, so können wir nicht sagen: „Ich habe die Wahrheit." Aber die Wahrheit ist zu uns gekommen und drängt uns. Wir müssen lernen, uns von ihr treiben zu lassen, uns von ihr führen zu lassen. Dann wird sie auch wieder leuchten: wenn sie uns selber führt und durchdringt.

Liebe Freunde, wir wollen den Herrn darum bitten, daß uns dies geschenkt werde. Der hl. Jakobus sagt heute in der Epistel: „Ihr dürft das Wort nicht nur hören, ihr müßt es tun." Das ist eine Warnung vor der Intellektualisierung des Glaubens und der Theologie. Das ist meine Befürchtung in dieser Zeit, wenn ich soviel Gescheites lese: daß das zu einem Spiel des Intellekts wird, in dem wir uns die Bälle zuwerfen, in dem das alles nur noch intellektuelle Welt ist, die unser Leben nicht durchdringt und formt, uns daher nicht in die Wahrheit hineinführt. Ich glaube, gerade uns als Theologen betrifft dieses Wort des heiligen Jakobus: Nicht bloß hören, nicht bloß Intellekt – tun, sich von der Wahrheit formen lassen, sich von ihr führen lassen! Bitten wir den Herrn, daß uns dies geschieht und daß so Wahrheit über uns mächtig wird und durch uns Macht in der Welt gewinnt.

Die Kirche hat das Wort aus Deuteronomium „Wo ist ein Volk, dem Gott so nahe ist wie uns unser Gott, sooft wir ihn anrufen?" in die Mitte des Fronleichnams-Offiziums gestellt und damit eine neue Auslegung gegeben. Wo ist ein Volk, dem sein Gott so nahe ist wie uns unser Gott? In der Eucharistie ist es vollends Realität geworden. Natürlich ist es nicht nur eine äußere Ähnlichkeit: Jemand kann beim Tabernakel stehen und doch weit weg sein vom lebendigen Gott. Es kommt auf die innere Nähe an! Gott ist uns so nahe geworden, daß er selbst ein Mensch ist – das muß uns immer wieder neu bestürzen und überraschen! Er ist so nahe, daß er einer von uns ist. Er kennt das Menschsein, den Geschmack des Menschseins von innen her, er hat es durchgekostet mit seinen Freuden und mit seinen Leiden. Als Mensch ist er mir nahe, auf Rufweite nahe – so nahe, daß er mir zuhört und daß ich weiß, er hört mich und erhört mich, wenn auch vielleicht nicht so, wie ich es mir vorstelle.

Lassen wir uns von dieser Freude wieder neu erfüllen: Wo ist ein Volk, dem sein Gott so nahe ist wie uns der unsrige? So nahe, daß er einer von uns ist; daß er mich von innen her anrührt; ja, daß er in der heiligen Eucharistie in mich hereintritt. Ein geradezu bestürzender Gedanke. Der heilige Bonaventura hat in seinen Kommuniongebeten einmal aus der Erschütterung über diesen Vorgang eine Formulierung gebraucht, die einen fast erschreckt; er sagt: Mein Herr, wie konntest du darauf kommen, in die schmutzige Latrine meines Leibes einzutreten? Ja, er tritt herein in unsere Armseligkeit, er tut es wissend, und er tut es, um uns zu durchdringen, zu reinigen und zu erneuern, damit durch uns, in uns Wahrheit in der Welt sei und Heil werde. Bitten wir den Herrn um Vergebung für unsere Gleichgültigkeit, für unsere Armseligkeit, die nur an sich selber denkt, für unsere Selbstsucht, die nicht der Wahrheit nachgeht, sondern der eigenen Gewohnheit und Christentum vielleicht oft nur als ein System von Gewohnheiten erscheinen läßt. Bitten wir Ihn, daß Er mit Macht in unsere Seelen eintritt, daß Er da ist in uns und durch uns – und daß somit auch in uns die Freude entstehe: Gott ist da, und er liebt mich, er ist unser Heil! Amen.

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Cari fratelli e sorelle,

risuonano ancora profondamente in me le parole con cui, tre anni fa, il Cardinale Schönborn ci ha fatto l’esegesi di questo Vangelo: la misteriosa correlazione dell’intimo con l’esterno e quello che rende l’uomo impuro, quello che lo contamina e quello che è puro. Oggi, perciò, non voglio fare anch’io l’esegesi di questo stesso Vangelo, o la farò soltanto marginalmente. Proverò invece a dire una parola sulle due Letture.

Nel Deuteronomio vediamo la «gioia della legge»: legge non come vincolo, come qualcosa che ci toglie la libertà, ma come regalo e dono. Quando gli altri popoli guarderanno verso questo grande popolo - così dice la Lettura, così dice Mosè -, allora diranno: Che popolo saggio! Ammireranno la saggezza di questo popolo, l’equità della legge e la vicinanza del Dio che sta al suo fianco e che gli risponde quando viene chiamato. E’ questa la gioia umile di Israele: ricevere un dono da Dio. Questo è diverso dal trionfalismo, dall’orgoglio di ciò che viene da se stessi: Israele non è orgoglioso della propria legge come Roma poteva esserlo del diritto romano quale dono all’umanità, come la Francia forse del «Code Napoléon», come la Prussia del «Preußisches Landrecht» ecc. – opere del diritto che riconosciamo. Ma Israele sa: questa legge non l’ha fatta egli stesso, non è frutto della sua genialità, è dono. Dio gli ha mostrato che cos’è il diritto. Dio gli ha dato saggezza. La legge è saggezza. Saggezza è l’arte dell’essere uomini, l’arte di poter vivere bene e di poter morire bene. E si può vivere e morire bene solo quando si è ricevuta la verità e quando la verità ci indica il cammino. Essere grati per il dono che noi non abbiamo inventato, ma che ci è stato dato in dono, e vivere nella saggezza; imparare, grazie al dono di Dio, ad essere uomini in modo retto.

Il Vangelo ci mostra però che c’è anche un pericolo – come si dice pure direttamente all`inizio del brano odierno del Deuteronomio: «non aggiungere, non togliere nulla». Ci insegna che, con il passare del tempo, al dono di Dio si sono aggiunti applicazioni, opere, costumi umani, che crescendo nascondono ciò che è proprio della saggezza donata da Dio, così da diventare un vero vincolo che bisogna spezzare, oppure da portare alla presunzione: noi l’abbiamo inventato!

Ma passiamo a noi, alla Chiesa. Secondo la nostra fede, infatti, la Chiesa è l’Israele che è diventato universale, nel quale tutti diventano, attraverso il Signore, figli di Abramo; l’Israele diventato universale, nel quale persiste il nucleo essenziale della legge, privo delle contingenze del tempo e del popolo. Questo nucleo è semplicemente Cristo stesso, l’amore di Dio per noi ed il nostro amore per Lui e per gli uomini. Egli è la Torah vivente, è il dono di Dio per noi, nel quale, ora, riceviamo tutti la saggezza di Dio. Nell’essere uniti con Cristo, nel «con-camminare» e «con-vivere» con Lui, impariamo noi stessi come essere uomini in modo giusto, riceviamo la saggezza che è verità, sappiamo vivere e morire, perché Lui stesso è la vita e la verità.

Conviene, quindi, alla Chiesa, come per Israele, essere piena di gratitudine e di gioia. «Quale popolo può dire che Dio gli sia così vicino? Quale popolo ha ricevuto questo dono?». Non lo abbiamo fatto noi, ci è stato donato. Gioia e gratitudine per il fatto che lo possiamo conoscere, che abbiamo ricevuto la saggezza del vivere bene, che è ciò che dovrebbe caratterizzare il cristiano. Infatti, nel Cristianesimo delle origini era così: l’essere liberato dalle tenebre dell’andare a tastoni, dell’ignoranza - che cosa sono? perché sono? come devo andare avanti? -, l’essere diventato libero, l’essere nella luce, nell’ampiezza della verità. Questa era la consapevolezza fondamentale. Una gratitudine che si irradiava intorno e che così univa gli uomini nella Chiesa di Gesù Cristo.

Ma anche nella Chiesa c’è lo stesso fenomeno: elementi umani si aggiungono e conducono o alla presunzione, al cosiddetto trionfalismo che vanta se stesso invece di dare la lode a Dio, o al vincolo, che bisogna togliere, spezzare e schiacciare. Che dobbiamo fare? Che dobbiamo dire? Penso che ci troviamo proprio in questa fase, in cui vediamo nella Chiesa solo ciò che è fatto da se stessi, e ci viene guastata la gioia della fede; che non crediamo più e non osiamo più dire: Egli ci ha indicato chi è la verità, che cos’è la verità, ci ha mostrato che cos’è l`uomo, ci ha donato la giustizia della vita retta. Noi siamo preoccupati di lodare solo noi stessi, e temiamo di farci legare da regolamenti che ci ostacolano nella libertà e nella novità della vita.

Se leggiamo oggi, ad esempio, nella Lettera di Giacomo: «Siete generati per mezzo di una parola di verità», chi di noi oserebbe gioire della verità che ci è stata donata? Ci viene subito la domanda: ma come si può avere la verità? Questo è intolleranza! L’idea di verità e di intolleranza oggi sono quasi completamente fuse tra di loro, e così non osiamo più credere affatto alla verità o parlare della verità. Sembra essere lontana, sembra qualcosa a cui è meglio non fare ricorso. Nessuno può dire: ho la verità – questa è l’obiezione che si muove – e, giustamente, nessuno può avere la verità. E’ la verità che ci possiede, è qualcosa di vivente! Noi non siamo suoi possessori, bensì siamo afferrati da lei. Solo se ci lasciamo guidare e muovere da lei, rimaniamo in lei, solo se siamo, con lei e in lei, pellegrini della verità, allora è in noi e per noi. Penso che dobbiamo imparare di nuovo questo «non-avere-la-verità». Come nessuno può dire: ho dei figli – non sono un nostro possesso, sono un dono, e come dono di Dio ci sono dati per un compito - così non possiamo dire: ho la verità, ma la verità è venuta verso di noi e ci spinge. Dobbiamo imparare a farci muovere da lei, a farci condurre da lei. E allora brillerà di nuovo: se essa stessa ci conduce e ci compenetra.

Cari amici, vogliamo chiedere al Signore che ci faccia questo dono. San Giacomo ci dice oggi nella Lettura: non dovete limitarvi ad ascoltare la Parola, la dovete mettere in pratica. Questo è un avvertimento circa l’intellettualizzazione della fede e della teologia. E’ un mio timore in questo tempo, quando leggo tante cose intelligenti: che diventi un gioco dell’intelletto nel quale «ci passiamo la palla», nel quale tutto è solo un mondo intellettuale che non compenetra e forma la nostra vita, e che quindi non ci introduce nella verità. Credo che queste parole di san Giacomo si dirigano proprio a noi come teologi: non solo ascoltare, non solo intelletto – fare, lasciarsi formare dalla verità, lasciarsi guidare da lei! Preghiamo il Signore che ci accada questo, e che così la verità diventi potente sopra di noi, e che conquisti forza nel mondo attraverso di noi.

La Chiesa ha posto la parola del Deuteronomio - «Dov`è un popolo al quale Dio è così vicino come il nostro Dio è vicino a noi, ogni volta che lo invochiamo?» - nel centro dell’Officio divino del Corpus Domini, e gli ha dato così un nuovo significato: dov`è un popolo al quale il suo Dio è così vicino come il nostro Dio lo è a noi? Nell’Eucaristia questo è diventato piena realtà. Certo, non è solo un aspetto esteriore: qualcuno può stare vicino al tabernacolo e, allo stesso tempo, essere lontano dal Dio vivente. Ciò che conta è la vicinanza interiore! Dio ci è diventato così vicino che Egli stesso è un uomo: questo ci deve sconcertare e sorprendere sempre di nuovo! Egli è così vicino che è uno di noi. Conosce l’essere umano, il «sapore» dell’essere umano, lo conosce dal di dentro, lo ha provato con le sue gioie e le sue sofferenze. Come uomo, mi è vicino, vicino «a portata di voce» – così vicino che mi ascolta e che posso sapere: Lui mi sente e mi esaudisce, anche se forse non come io me lo immagino.

Lasciamoci riempire di nuovo di questa gioia: dov’è un popolo al quale Dio è così vicino come il nostro Dio lo è a noi? Così vicino da essere uno di noi, da toccarmi dal di dentro. Sì, da entrare dentro di me nella santa Eucaristia. Un pensiero perfino sconcertante. Su questo processo, San Bonaventura ha utilizzato, una volta, nelle sue preghiere di Comunione, una formulazione che scuote, quasi spaventa. Egli dice: mio Signore, come ha potuto venirti in mente di entrare nella sporca latrina del mio corpo? Sì, Lui entra dentro la nostra miseria, lo fa con consapevolezza e lo fa per compenetrarci, per pulirci e per rinnovarci, affinché, attraverso di noi, in noi, la verità sia nel mondo e si realizzi la salvezza. Chiediamo al Signore perdono per la nostra indifferenza, per la nostra miseria che ci fa pensare solo a noi stessi, per il nostro egoismo che non cerca la verità, ma che segue la propria abitudine, e che forse spesso fa sembrare il Cristianesimo solo come un sistema di abitudini. Chiediamogli che Egli entri, con potenza, nelle nostre anime, che si faccia presente in noi e attraverso di noi – e che così la gioia nasca anche in noi: Dio è qui, e mi ama, è la nostra salvezza! Amen.

[01089-01.01] [Testo originale: Tedesco]

[B0483-XX.02]