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UDIENZA AI PARTECIPANTI AL SIMPOSIO INTERNAZIONALE SU ERIK PETERSON (25 OTTOBRE 2010), 27.10.2010


UDIENZA AI PARTECIPANTI AL SIMPOSIO INTERNAZIONALE SU ERIK PETERSON (25 OTTOBRE 2010)

DISCORSO DEL SANTO PADRE

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Nella mattinata di lunedì 25 ottobre, il Santo Padre Benedetto XVI ha ricevuto in udienza nella Sala Clementina del Palazzo Apostolico Vaticano i partecipanti al Simposio Internazionale su Erik Peterson.
Nel corso dell’incontro, dopo il saluto del Card. Karl Lehmann, Vescovo di Mainz, il Papa ha rivolto ai presenti il discorso che riportiamo di seguito:

DISCORSO DEL SANTO PADRE

Eminenzen,
liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde!

Mit großer Freude begrüße ich Sie alle, die Sie aus Anlaß des internationalen Symposiums über Erik Peterson nach Rom gekommen sind. Besonders danke ich Ihnen, lieber Kardinal Lehmann, für die freundlichen Worte, mit denen Sie unsere Begegnung eingeleitet haben.

In diesem Jahr, wie Sie gerade festgestellt haben, sind es 120 Jahre her, daß dieser bedeutende Theologe in Hamburg geboren wurde; und fast auf den Tag genau vor 50 Jahren, am 26. Oktober 1960, starb Erik Peterson ebenfalls in seiner Vaterstadt Hamburg. Er hat vom Jahr 1930 an phasenweise, ab 1933 dann regelmäßig mit seiner Familie in Rom gewohnt, zunächst auf dem Aventin in der Nahe von Sant’Anselmo und später in der Nachbarschaft des Vatikans, in einem Haus gegenüber der Porta Sant’Anna. Es ist mir deshalb eine ganz besondere Freude, die Familie Peterson, die verehrten Töchter und den Sohn mit ihren Familien, unter uns begrüßen zu können. Ihrer geschätzten Mutter durfte ich, zusammen mit Kardinal Lehmann, anläßlich ihres 80. Geburtstages 1990, in Ihrer gemeinsamen Wohnung eine handgeschriebene Urkunde mit dem Bild des Heiligen Vaters Johannes Paul II. überreichen, und ich erinnere mich gern an diese Begegnung mit Ihnen.

„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir" (Hebr 13, 14). Dieses Zitat aus dem Hebräerbrief könnte man als Leitwort über das Leben von Erik Peterson setzten. Er fand eigentlich zeit seines Lebens keinen rechten Platz, wo ihm Anerkennung und Seßhaftigkeit beschieden worden wäre. Der Beginn seines wissenschaftlichen Wirkens fällt in eine Zeit der Umbrüche in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg. Die Monarchie war zusammengebrochen. Die bürgerliche Ordnung schien angesichts der politischen und sozialen Umwälzungen gefährdet. Dies spiegelte sich auch im religiösen Bereich und besonders im deutschen Protestantismus wider. Die bislang vorherrschende liberale Theologie mit ihrem verbreiteten Fortschrittsoptimismus war in die Krise geraten und gab Raum für konträre theologische Neuaufbrüche. Für den jungen Peterson wurde die zeitgeschichtliche Situation zu einem existentiellen Problem. Schon sein Studienfach hatte er bei gleichermaßen historischem wie theologischem Interesse unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, daß – wie er sagt –, „wenn wir mit der menschlichen Geschichte allein gelassen werden, wir vor einem sinnlosen Rätsel stehen" (Eintrag in das Bonner „Album Professorum" 1926/27, Ausgewählte Schriften, Sonderband S. 111). Peterson entschloß sich – ich zitiere wieder – „auf historischem Gebiet zu arbeiten und speziell religionsgeschichtliche Probleme in Angriff zu nehmen", da er daran scheiterte, sich in der damaligen evangelischen Theologie „durch das Dickicht der Meinungen zu den Sachen selbst hindurchzuschlagen" (ebd.). Dabei kommt er immer mehr zu der Gewißheit, daß es keine von Gott losgelöste Geschichte gibt und daß die Kirche in dieser Geschichte einen besonderen Platz und ihren Sinn hat. Ich zitiere wieder: „Daß es Kirche gibt und daß sie in einer ganz bestimmten Weise konstituiert ist, hängt aufs engste damit zusammen, daß es (…) eine spezifisch theologisch bestimmte Geschichte gibt" (Vorlesung „Geschichte der Alten Kirche" Bonn 1928, Ausgewählte Schriften, Sonderband S.88). Die Kirche erhält von Gott den Auftrag, die Menschen aus dem begrenzten und vereinzelten Dasein in eine universale Gemeinschaft zu führen, vom Natürlichen zum Übernatürlichen, aus der Vergänglichkeit in die Vollendung am Ende der Zeiten. In dem schönen kleinen Buch von den Engeln sagt er dazu: „Der Weg der Kirche führt aus dem irdischen Jerusalem in das himmlische, (…) in die Stadt der Engel und Heiligen" (Einleitung).

Der Ausgangspunkt dieses Weges ist die Verbindlichkeit der Heiligen Schrift, wobei er findet, daß die Heilige Schrift nur dadurch verbindlich wird und ist, daß sie nicht allein in sich selber steht, sondern in der Hermeneutik der apostolischen Tradition, die sich wiederum konkretisiert in der apostolischen Sukzession und so die Kirche die Schrift in einer lebendigen Gegenwart erhält und sie zugleich auslegt. Durch die in der apostolischen Sukzession stehenden Bischöfe bleibt das Zeugnis der Schrift in der Kirche lebendig und bildet die Grundlage für die bleibend gültigen Glaubensüberzeugungen der Kirche, die uns vor allem im Credo und im Dogma begegnen. Sie entfalten sich in der Liturgie als dem gelebten Raum der Kirche für das Lob Gottes. Der auf Erden gefeierte Gottesdienst steht dabei in einem unauflöslichen Bezug zur himmlischen Stadt Jerusalem. Dort wird Gott und dem Lamm das wahre ewige Lobopfer dargebracht, von dem die irdische Feier nur Abbild ist. Der Teilnehmer an der heiligen Messe bleibt gleichsam an der Schwelle des himmlischen Bereichs stehen, von der aus er den Kult schaut, der sich unter den Engeln und Heiligen vollzieht. Wo immer die irdische Kirche ihren eucharistischen Lobpreis anstimmt, tritt sie zu dieser himmlischen Festversammlung hinzu, in der mit den Heiligen ein Teil ihrer selbst bereits angekommen ist, und gibt den noch in dieser Welt Wandernden Hoffnung auf dem Weg in die ewige Vollendung.

Vielleicht ist dies der Punkt, an dem ich ein persönliches Wort einflechten soll. Ich bin auf die Figur von Erik Peterson erstmals 1951 gestoßen. Damals war ich Kaplan in Bogenhausen, und der Chef des dort ansässigen Kösel-Verlages, Herr Wild, hat mir den eben erschienenen Band „Theologische Traktate" überreicht. Ich habe ihn mit wachsender Begier gelesen und mich von ihm wirklich ergreifen lassen, denn hier war die Theologie, nach der ich suchte: Theologie, die einerseits den ganzen historischen Ernst aufbringt, Texte zu verstehen, zu untersuchen, sie mit allem Ernst historischer Forschung zu analysieren, und die doch nicht in der Vergangenheit stehen bleibt, sondern die Selbstüberschreitung des Buchstabens mitvollzieht, in diese Selbstüberschreitung des Buchstabens mithineintritt, sich von ihr mitnehmen läßt und damit in die Berührung mit dem kommt, von dem her sie stammt – mit dem lebendigen Gott. Und so ist der Hiatus zwischen dem Damaligen, das die Philologie untersucht, und dem Heute von selbst überwunden, weil das Wort hineinführt in die Begegnung mit der Realität und die ganze Aktualität des Geschriebenen, als sich selbst zur Realität überschreitend, wirksam wird. So habe ich an ihm wesentlich und tiefer gelernt, was eigentlich Theologie ist, und eben auch diese Bewunderung dafür gehabt, daß hier nicht nur Gedachtes gesagt wird, sondern daß dieses Buch Ausdruck eines Weges, die Passion seines eigenen Lebens war.

Das Paradox mag sein, daß gerade der Briefwechsel mit Harnack am meisten den Durchbruch ausdrückt, der ihm zuteil geworden ist. Harnack hatte ihm bestätigt oder vorher schon unabhängig davon geschrieben, daß das katholische Formalprinzip „Schrift lebt in der Überlieferung und Überlieferung in der lebendigen Gestalt der Sukzession", daß dies das ursprüngliche und sachgemäße Prinzip ist und daß das „sola Scriptura" nicht funktioniert. Peterson hat diese wie selbstverständlich hingeworfene Behauptung eines liberalen Theologen in seinem ganzen Ernst aufgegriffen, sich von ihr aufwühlen, durchwühlen, umbiegen, umwandeln lassen und so den Weg in die Konversion gefunden. Und er hat damit wirklich einen abrahamischen Schritt getan, wie wir es am Anfang aus dem Hebräerbrief gehört haben: „Wir haben hier keine bleibende Stadt". Er ist aus der sicheren Geborgenheit eines Lehrstuhls ins Ungeborgene, ins Unbehauste hinausgetreten und sein ganzes Leben lang ohne sicheren Grund und ohne sichere Heimat geblieben, wirklich unterwegs mit dem Glauben und für den Glauben – in dem Vertrauen, daß in diesem unbehausten Unterwegssein er auf eine andere Weise zu Hause ist und immer zugeht auf die himmlische Liturgie, die ihn berührt hatte.

Von da aus versteht sich, daß vieles, was Erik Peterson gedacht und geschrieben hat, aufgrund seiner prekären Lebenssituation nach dem Verlust seiner Lehrtätigkeit infolge seiner Konversion Fragment geblieben ist. Obwohl er ohne ein gesichertes Einkommen leben mußte, heiratete er hier in Rom und hat eine Familie gegründet. Er hat damit in ganz konkreter Weise seiner inneren Gewißheit Ausdruck gegeben, daß wir, obwohl wir Fremde sind – und er es auf ganz besondere Weise war –, doch in der Gemeinschaft der Liebe Halt finden und in der Liebe etwas bleibt, was währt für die Ewigkeit. Er hat diese Fremdheit des Christen erfahren, er war der evangelischen Theologie fremd geworden und ist auch in der katholischen Theologie, wie sie damals war, irgendwie Fremdling geblieben. Und heute wissen wir, daß er beiden zugehört, daß beide von ihm zu lernen haben, die ganze Dramatik, den Realismus und den menschlichen existentiellen Anspruch der Theologie. Erik Peterson ist – wie Kardinal Lehmann gesagt hat – sicher von vielen geschätzt und geliebt worden, ein Geheimtip gewesen, aber es ist ihm nicht die wissenschaftliche Anerkennung zuteil geworden, die er verdient hätte; es war auch irgendwie zu früh. Er war da und dort – wie ich sagte – fremd. So kann es nicht genug gerühmt werden, daß Kardinal Lehmann die Initiative ergriffen hat, seine Werke in einer großartigen Gesamtausgabe herauszubringen, und daß Frau Nichtweiß, der er es anvertraut hat, dies mit einer nur zu bewundernden Kompetenz tut. Und damit ist die Aufmerksamkeit, die ihm durch diese Ausgabe geschenkt wird, nicht mehr als recht und billig, zumal nun auch verschiedene Werke ins Italienische, Französische, Spanische, Englische, Ungarische und sogar ins Chinesische übersetzt sind. Mögen dadurch die Gedanken Petersons weiter verbreitet werden, die nie bei den Details stehenbleiben, sondern stets das Ganze der Theologie im Blick haben.

Ganz herzlich danke ich allen Anwesenden für ihr Kommen. Mein besonderer Dank gilt den Organisatoren dieses Symposions, nicht zuletzt Kardinal Farina, dem Schirmherrn, und Herrn Dr. Giancarlo Caronello. Gerne entbiete ich Ihnen meine guten Wünsche für eine interessante und anregende Diskussion im Geiste Erik Petersons. Ich freue mich auf die Früchte dieses Kongresses und erteile Ihnen und allen, die Ihnen am Herzen liegen, den Apostolischen Segen.

[01489-05.01] [Originalsprache: Deutsch]

TRADUZIONE IN LINGUA ITALIANA

Eminenze,
cari fratelli nel sacerdozio,
gentili Signore e Signori,
cari amici,

con grande gioia saluto tutti Voi che siete venuti qui a Roma in occasione del Simposio internazionale su Erik Peterson. In particolare ringrazio Lei, caro Cardinale Lehmann, per le cordiali parole con cui ha introdotto il nostro incontro.

Come Lei ha affermato, quest’anno ricorrono i 120 anni dalla nascita ad Amburgo di questo illustre teologo; e, quasi in questo stesso giorno di 50 anni fa, il 26 ottobre 1960, Erik Peterson moriva, sempre nella sua città natale di Amburgo. Egli ha abitato qui a Roma, con la sua famiglia, per alcuni periodi a partire dal 1930 e poi vi si è stabilito dal 1933: prima sull’Aventino, vicino a Sant’Anselmo, e, successivamente, nei pressi del Vaticano, in una casa di fronte a Porta Sant’Anna. Per questo, è per me una gioia particolare poter salutare la famiglia Peterson presente tra noi, le stimate figlie e il figlio con le rispettive famiglie. Nel 1990, insieme con il Cardinale Lehmann, ho potuto consegnare a Vostra madre, nel vostro comune appartamento, in occasione del suo 80° compleanno, un autografo con l’immagine di Papa Giovanni Paolo II, e ricordo volentieri questo incontro con Voi.

"Non abbiamo quaggiù una città stabile, ma andiamo in cerca di quella futura" (Eb 13,14). Questa citazione dalla Lettera agli Ebrei, si potrebbe porre come motto della vita di Erik Peterson. In realtà, egli non ha trovato un vero posto in tutta la sua vita, dove poter ottenere riconoscimento e stabile dimora. L’inizio della sua attività scientifica cade in un periodo di rivolgimenti nella Germania dopo la Prima Guerra Mondiale. La monarchia era crollata. L’ordine civile sembrava a rischio di fronte agli sconvolgimenti politici e sociali. Ciò si rifletteva anche nell’ambito religioso, e, in modo particolare, nel protestantesimo tedesco. La teologia liberale fino ad allora predominante, con il proprio ottimismo nel progresso, era entrata in crisi e lasciava spazio a nuove spinte teologiche in contrasto tra loro. La situazione contemporanea poneva un problema esistenziale al giovane Peterson. Con interesse sia storico che teologico, egli aveva già scelto la materia dei suoi studi, come afferma, secondo la prospettiva "che quando rimaniamo soli con la storia umana, ci troviamo davanti ad un enigma senza senso" (Eintrag in das Bonner „Album Professorum" 1926/27, Ausgewählte Schriften, Sonderband S. 111). Peterson, lo cito di nuovo, decise di "lavorare in campo storico e di affrontare specialmente problemi di storia delle religioni", perché nella teologia evangelica di allora egli non riusciva "a farsi strada, nel folto delle opinioni, fino alle cose in se stesse" (ibid.). In questo cammino giunse sempre di più alla certezza che non c’è alcuna storia staccata da Dio e che in questa storia la Chiesa ha un posto speciale e trova il suo significato. Cito di nuovo: "Che la Chiesa c’è e che essa è costituita in un modo tutto particolare, dipende strettamente dal fatto che (…) c’è una determinata storia specificamente teologica" (Vorlesung „Geschichte der Alten Kirche" Bonn 1928, Ausgewählte Schriften, Sonderband S.88). La Chiesa riceve da Dio il mandato di condurre gli uomini dalla loro esistenza limitata e isolata ad una comunione universale, dal naturale al soprannaturale, dalla fugacità al compimento alla fine dei tempi. Nel bel libretto sugli Angeli afferma in proposito: "Il cammino della Chiesa conduce dalla Gerusalemme terrestre a quella celeste, (…) alla città degli Angeli e dei Santi" (Buch von den Engeln, Einleitung).

Il punto di partenza di questo cammino è il carattere vincolante della Sacra Scrittura. Secondo Peterson, la Sacra Scrittura diventa ed è vincolante non in quanto tale, essa non sta solo in se stessa, ma nell’ermeneutica della Tradizione apostolica, che, a sua volta, si concretizza nella successione apostolica e così la Chiesa mantiene la Scrittura in un’attualità viva e contemporaneamente la interpreta. Attraverso i Vescovi, che si trovano nella successione apostolica, la testimonianza della Scrittura rimane viva nella Chiesa e costituisce il fondamento per le convinzioni di fede permanentemente valide della Chiesa, che incontriamo innanzitutto nel credo e nel dogma. Tali convinzioni si dispiegano continuamente nella liturgia quale spazio vissuto della Chiesa per la lode di Dio. L’Ufficio divino celebrato sulla terra si trova, quindi, in una relazione indissolubile con la Gerusalemme celeste: là è offerto a Dio e all’Agnello il vero ed eterno sacrifico di lode, di cui la celebrazione terrena è solamente immagine. Chi partecipa alla Santa Messa si ferma quasi alla soglia della sfera celeste, dalla quale contempla il culto che si compie tra gli Angeli e i Santi. In qualsiasi luogo in cui la Chiesa terrestre intona la sua lode eucaristica, essa si unisce a questa festosa assemblea celeste, nella quale, nei Santi, è già arrivata una parte di se stessa, e dà speranza a quanti sono ancora in cammino su questa terra verso il compimento eterno.

Forse è questo il punto, in cui devo inserire una riflessione personale. Ho scoperto per la prima volta la figura di Erik Peterson nel 1951. Allora ero Cappellano a Bogenhausen e il direttore della locale casa editrice Kösel, il signor Wild, mi diede il volume, appena pubblicato, «Theologische Traktate» (Trattati teologici). Lo lessi con curiosità crescente e mi lasciai davvero appassionare da questo libro, perché lì c’era la teologia che cercavo: una teologia, che impiega tutta la serietà storica per comprendere e studiare i testi, analizzandoli con tutta la serietà della ricerca storica, e che non li lascia rimanere nel passato, ma che, nella sua investigazione, partecipa all’autosuperamento della lettera, entra in questo autosuperamento e si lascia condurre da esso e così viene in contatto con Colui dal quale la teologia stessa proviene: con il Dio vivente. E così lo iato tra il passato, che la filologia analizza, e l’oggi è superato di per se stesso, perché la parola conduce all’incontro con la realtà, e l’attualità intera di quanto è scritto, che trascende se stesso verso la realtà, diventa viva e operante. Così, da lui ho imparato, in modo più essenziale e profondo, che cosa sia realmente la teologia e ho provato perfino ammirazione, perché qui non si dice solo ciò che si pensa, ma questo libro è espressione di un cammino, che era la passione della sua vita.

Paradossalmente, proprio lo scambio di lettere con Harnack esprime al massimo l’improvvisa attenzione, che Peterson stava ricevendo. Harnack ha confermato, anzi aveva scritto già precedentemente e indipendentemente, che il principio formale cattolico secondo cui «la Scrittura vive nella Tradizione e la Tradizione vive nella forma vivente della Successione», è il principio originario e oggettivo e che il «sola Scriptura» non funziona. Peterson ha colto questa affermazione del teologo liberale in tutta la sua serietà e da questa si è fatto scuotere, sconvolgere, piegare, trasformare e così ha trovato la via alla conversione. E con ciò, ha compiuto veramente un passo come Abramo, secondo quanto abbiamo ascoltato all’inizio dalla Lettera agli Ebrei: "Non abbiamo quaggiù una città stabile". Egli è passato dalla sicurezza di una cattedra all’incertezza, senza dimora, ed è rimasto per tutta la vita privo di una base sicura e senza una patria certa, veramente in cammino con la fede e per la fede, nella fiducia che in questo essere in cammino senza dimora era a casa in un altro modo e si avvicinava sempre più alla liturgia celeste, che lo aveva toccato.

Da tutto questo si comprende che molte cose pensate e scritte da Peterson sono rimaste frammentarie a causa della situazione precaria della sua vita, dopo la perdita dell’insegnamento, in seguito alla sua conversione. Ma pur dovendo vivere senza la sicurezza di uno stipendio fisso, si sposò qui a Roma e costituì una famiglia. Con ciò egli ha espresso in modo concreto la sua convinzione interiore che noi, sebbene stranieri - e lui lo era in modo particolare - troviamo tuttavia un sostegno nella comunione dell’amore, e che nell’amore stesso vi è qualcosa che dura per l’eternità. Egli ha vissuto questo essere straniero del cristiano. Era divenuto straniero nella teologia evangelica ed è rimasto straniero anche nella teologia cattolica, come era allora. Oggi sappiamo che egli appartiene a entrambe, che entrambe devono imparare da lui tutto il dramma, il realismo e l’esigenza esistenziale e umana della teologia. Erik Peterson, come ha affermato il Cardinale Lehmann, è stato certamente apprezzato e amato da molti, un autore raccomandato in una cerchia ristretta, ma non ha ricevuto il riconoscimento scientifico che avrebbe meritato; sarebbe stato, in qualche modo, troppo presto. Come ho detto, lui era qui e là [nella teologia cattolica e in quella evangelica] uno straniero. Quindi non si potrà mai lodare abbastanza il Cardinale Lehmann per aver preso l’iniziativa di pubblicare le opere di Peterson in una magnifica edizione completa, e la signora Nichtweiß, alla quale ha affidato questo compito, che ella svolge con ammirevole competenza. Così l’attenzione che gli viene rivolta attraverso questa edizione è più che giusta, considerando che ora varie opere sono state anche tradotte in italiano, francese, spagnolo, inglese, ungherese e perfino in cinese. Auspico che con questo sia diffuso ulteriormente il pensiero di Peterson, che non si ferma nei dettagli, ma che ha sempre una visione dell’insieme della teologia.

Di cuore ringrazio tutti i presenti per essere venuti. Il mio ringraziamento particolare agli organizzatori di questo Simposio, soprattutto al Cardinale Farina, il Patrono di questo evento, e al Dottor Giancarlo Caronello. Volentieri rivolgo i miei migliori auguri per una discussione interessante e stimolante nello spirito di Erik Peterson. Aspetto abbondanti frutti da tale Convegno, e imparto a tutti Voi e a quanti Vi stanno a cuore la Benedizione Apostolica.

[01489-01.01] [Testo originale: Tedesco]

[B0654-XX.01]